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  • 06.03.2018 15:01

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Formel-1-Regeln 2019: Weniger Aerodynamik, mehr Werbung

Die Teams haben sich offenbar auf eine Verkleinerung der Barge-Boards und ein Verbot von Luftschlitzen am Heckflügel geeinigt, um mehr Geld verdienen zu können

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams haben sich in der Strategiegruppe offenbar auf Änderungen am Technischen Reglement für die Saison 2019 geeinigt. Der Kern der Novelle ist es, durch Veränderungen der Vorschriften für das Chassis mehr Platz für Sponsorenlogos zu schaffen. Konkret geht es um die sogenannten Barge-Boards, die 15 Zentimeter niedriger sitzen und weniger den Blick auf die seitlichen Außenwände des Monocoques - einer der teuersten Werbeplätze am Boliden - versperren sollen.

Titel-Bild zur News: Barge-Board am Red Bull RB14

Verstellt den Blick auf Sponsorenlogos: Barge-Board am Red Bull RB14 Zoom

Vorausgegangen ist der Einigung laut 'auto motor und sport' ein Tauziehen zwischen Ferrari und Red Bull um eine Erweiterung der von McLaren eingebrachten Grundidee. Es heißt, die Topteams hätten sich gegenseitig vorgeworfen, sich mit ihren Vorschlägen sportliche Vorteile zu verschaffen anstatt befürchtete Einbußen bei den Rundenzeiten (durch weniger Anpressdruck) zu verhindern.

Red Bull soll mit einer Erweiterung der für Barge-Boards erlaubten Zone nach vorne zur Vorderachse hin geliebäugelt haben, während Ferrari der Wunsch nachgesagt wird, die kleinen Flügel in die Breite wachsen zu lassen. Gut möglich, dass im Rahmen eines weiteren Treffens im April einer der beiden Vorschläge als Zusatz zur Beschneidung der Barge-Boards noch angenommen wird.

Ebenfalls zugunsten der Sponsorenflächen sollen die Schlitze am oberen Ende der Heckflügel-Endplatten verschwinden - hierbei handelt es ebenfalls sich um Ferrari-Idee, die aber von den Kontrahenten abgenickt wurde. Beide Vorlagen sind bereits in der (praktisch entscheidenden) Technischen Arbeitsgruppe besprochen worden und könnten von weiteren Gremien rasch beschlossen werden.


Fotostrecke: Die Barge-Boards der Formel-1-Teams 2018

Keine Zustimmung fanden dagegen weitere Ideen: Der für Liberty Media arbeitende Technikdino Pat Symonds wollte die Frontflügel vereinfachen, erhielt jedoch aufgrund möglicher und weitreichender Änderungen 2021 einen Rüffel - zu viel Aufwand durch die Umgestaltung des gesamten Aerodynamik-Konzepts für zu wenig Ertrag. Auch die von Force India eingebrachte Wiedereinführung der erst 2018 abgeschafften Heckflosse fand nicht die Zustimmung aller Beteiligten.

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