• 19.09.2001 11:19

Formel 1 plant weiter für Indianapolis

Gegenwärtig wird über verschärfte Sicherheitsvorkehrungen entschieden - 160.000 Tickets wurden bereits verkauft

(Motorsport-Total.com/sid) - Der Große Preis der USA, 16. von 17 Läufen zur Formel-1-Weltmeisterschaft, wird nach derzeitigem Stand der Dinge wie geplant am 30. September in Indianapolis stattfinden. "Wir werden ein gutes Rennen vor einer großartigen Kulisse haben", sagte der Sprecher des Indianapolis Speedway, Fred Nation. Über verschärfte Sicherheitsvorkehrungen wurde am Mittwoch bei einem Treffen der Veranstalter mit den örtlichen Polizeibehörden unter Ausschluss der Öffentlichkeit entschieden. "Dort werden wir genau festlegen, was getan werden muss, um die Sicherheit von Fahrern, Helfern und Zuschauern zu gewährleisten", so Nation.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone und Tony George stehen in ständigem telefonischen Kontakt

Obwohl die Telefondrähte zwischen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und dem Präsidenten des Indianapolis Speedway, Tony George, seit den Anschlägen von New York und Washington glühen, stand eine Absage des Rennens offensichtlich nie zur Debatte. "Wir sind sehr gut vorbereitet und haben Erfahrung mit schwierigen Situationen", sagte Nation und verwies auf "Indy 500" im Jahr 1991, als der damalige US-Vizepräsident Dan Quayle und General Norman Schwarzkopf nur wenige Wochen nach Ende des zweiten Golfkriegs zu den Ehrengästen gehörten.

Sorgen macht den Verantwortlichen dagegen nach wie vor der Bereich Logistik. Die Probleme resultieren aus der schleppenden Öffnung des amerikanischen Luftraums und dem reduzierten Flugverkehr. Bis Mittwoch nächster Woche sollten die meisten der elf Teams mit insgesamt mehr als 1000 Mitarbeitern in Indianapolis eintreffen, doch wegen der verschärften Sicherheitsvorkehrungen werden die Rennwagen vermutlich erst mit Verspätung ankommen. Die Boliden werden normalerweise via London Heathrow verladen, allerdings muss seit den Terroranschlägen in den USA sämtliche europäische Großfracht durch ein nur am Amsterdamer Flughafen Schiphol vorhandenes spezielles Röntgengerät laufen.

Derweil läuft der Vorverkauf für das Rennen zufriedenstellend. 160.000 der 200.000 Tickets sind abgesetzt, gut 10 Prozent der Eintrittskarten gingen ins Ausland. Sollten die USA in den nächsten Tagen einen Vergeltungsschlag durchführen, rechnen die Organisatoren mit dem Fernbleiben eines Großteils der Zuschauer. Ob diese ihren Eintrittspreis erstattet bekommen, soll erst im Ernstfall entschieden werden.