• 31.08.2006 13:32

  • von Fabian Hust

Formel-1-Piloten bald mit Hightech-"Halsband"?

Um die medizinische Versorgung zu verbessern, könnten Rennfahrer bald einen Mikrochip an ihrem Körper tragen

(Motorsport-Total.com) - In den vergangen Jahren hat es in der Formel 1 erhebliche Fortschritte gegeben, was die Verbesserung der Sicherheit der Fahrer betrifft - ein Grund, warum schwere Unfälle in der heutigen Zeit meist glimpflich ausgehen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Das 'HANS'-System ist simpel aber äußerst effektiv

Nicht nur die Autos und die Strecken selbst werden immer sicherer, sondern auch an der Sicherheitsausrüstung der Piloten hat man gearbeitet - durch strengere Anforderungen an die Helme und der Einführung des 'Head And Neck Support Systems' (HANS), das bei einem Frontalaufprall den Kopf des Fahrers stabilisiert und das Risiko schwerer Kopf- und Halswirbelverletzungen reduziert.#w1#

Hinter den Kulissen geht die Suche nach Sicherheitsverbesserungen unermüdlich weiter. So probierte der Automobilweltverband FIA jüngst auf dem Hockenheimring und auf dem Hungaroring im Rahmen des Freien Trainings ein neues Sicherheitssystem aus, das 2007 obligatorisch zum Einsatz kommen könnte.

Ein GPS-Sender an Bord des Autos ortet dessen Position, wodurch die Rennleitung Flaggensignale auf elektronischem Wege in das Auto des Piloten per Lichtdiode auf das Lenkrad senden kann, wenn sich der Fahrer in einer Gefahrenzone befindet.

Die Piloten tragen zudem Elektroden, mit deren Hilfe ab der Saison 2008 Daten über die Vitalfunktionen des Fahrers übermittelt werden sollen, zum Beispiel der Herzschlag. Das medizinische Personal hätte so schon vor dem Eintreffen am Unfallort wichtige Informationen über den Zustand des Fahrers vorliegen.

Am Rande des Türkei-Grand-Prix' ist ein weiteres Novum präsentiert worden. Die Firma 'Motivegeeks', an der Ex-Formel-1-Pilot Ivan Capelli beteiligt ist, präsentierte der Fahrervereinigung 'GPDA' zusammen mit Mitentwickler Ricardo Ceccarelli, Arzt des Toyota-Rennstalls, eine Art High-Tech-"Halsband" für die Formel-1-Piloten.

Jedes der nur rund 100 Euro teuren Exemplare enthält einen stoßfesten Mikrochip, der für das medizinische Personal relevante Informationen über den Piloten speichert - unter anderem wichtige Röntgenbilder - die im Notfall an einem Computer ausgelesen werden können: "Wir wollen die Reaktionszeit reduzieren, die bei medizinischen Maßnahmen notwendig ist", so Capelli gegenüber 'autosport.com'. "Bei unserem Treffen hat die 'GPDA' realisiert, wie wichtig dies sein könnte und sie werden die FIA diesbezüglich anschreiben."

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