Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Verläuft sich Red Bull bei der Fehlersuche?

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verläuft sich Red Bull bei der Fehlersuche? +++ RB20 funktioniert nicht mehr +++ Rosberg: Russell "nicht sicher" bei Mercedes +++

07:52 Uhr

Verläuft sich Red Bull bei der Fehlersuche?

Der letzte Formel-1-Sieg von Red Bull liegt inzwischen bereits mehr als zwei Monate zurück. Zuletzt triumphierte Max Verstappen beim Spanien-Grand-Prix im Juni. Der Weltmeister ist nun seit sechs Rennen sieglos.

Experte Ralf Schumacher erklärt dazu bei Sky, dass Red Bull "auch aufgrund der Tests, die fehlen," Probleme habe, wieder in die Spur zu finden. Denn der RB20 tut aktuell nicht mehr das, was er soll.

Helmut Marko gesteht in seiner Kolumne für Speedweek: "Wir haben aus einem Rennwagen, der bei den ersten Rennen dominiert hat, ein mehr oder weniger unkalkulierbares, ganz schwierig zu fahrendes Auto gemacht."

Schumacher glaubt in diesem Zusammenhang, Red Bull habe "die Simulationen nicht mehr im Griff" und daher aktuell auch kein "Vertrauen" in die eigenen Fähigkeiten mehr. "Und jetzt wird überall gesucht, in jeder Ecke", so der Experte.

"Ich weiß das ja selber aus unserer Zeit", verrät er und erklärt: "Wenn etwas nicht funktioniert hat, dann denkt man: Das gibt es doch gar nicht, das hat doch immer funktioniert."

"Und dann sucht man die Probleme und da passieren auch viele Fehler", glaubt er.

14:05 Uhr

Feierabend

Und damit sind wir auch im Ende unseres Donnerstagstickers angekommen. Wir wechseln weiter munter durch, morgen meldet sich hier mein Kollege Kevin Scheuren vor dem Wochenende noch einmal mit einer neuen Ausgabe bei euch.

Habt noch einen schönen Tag uns bis dann!


13:57 Uhr

Wolff: McLaren jetzt "eindeutig" Favorit

Noch liegt Red Bull in der Konstrukteurs-WM acht Punkte vor McLaren. Doch Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist trotzdem der Meinung, dass der Titel ab sofort nur noch über das Team aus Woking führt.

"Ich glaube nicht, dass man [Red Bull] abschreiben kann. Sie sind ein beeindruckendes Team und ich bin sicher, dass es bessere Rennen geben wird. Aber McLaren ist jetzt eindeutig der Favorit für die Konstrukteursmeisterschaft", so Wolff.

Red Bull habe "zu Beginn des Jahres nicht erwartet", dass McLaren in dieser Position sein würde, glaubt Wolff, der sich nicht so ganz erklären kann, warum es bei den Bullen aktuell nicht mehr läuft.

Monza sei "wahrscheinlich eines der schlechtesten Rennen, die wir seit vielen Jahren [von Red Bull] gesehen haben," gewesen, so Wolff, der jedoch betont, dass zuletzt auch andere Teams Probleme hatten.

"Wir hatten zwei Jahre, in denen nichts funktionierte", erinnert der Mercedes-Teamchef. Die Situation könnte sich also auch wieder ändern.


13:38 Uhr

Vowles: Colapinto ist kein "Paydriver"

Hat Franco Colapinto das Williams-Cockpit nur bekommen, weil er zahlungskräftige Sponsoren aus Argentinien mitgebracht hat? Eine Behauptung, die Teamchef James Vowles vehement dementiert.

"Ich möchte allen hier sehr deutlich machen, dass kein Sponsor mit seiner Verpflichtung in Verbindung stand", betont er und stellt klar, dass andere Interessenten an dem Cockpit durchaus Geld auf den Tisch gelegt hätten.

"Um es ganz offen zu sagen: Es lagen auch finanzielle Angebote von anderen Quellen auf dem Tisch", so Vowles, der jedoch betont, dass man keinerlei Interesse an einem Bezahlfahrer gehabt hätte.

"Es geht um Investitionen in unsere Akademie und in unsere Zukunft", stellt er im Hinblick auf die Verpflichtung von Colapinto klar, den man aus dem eigenen Juniorkader in die Formel 1 beförderte.

Die Finanzen hätten dabei keine Rolle gespielt.


13:10 Uhr

Vasseur: So eng war es noch nie

In den vergangenen vier Rennen gab es mit Oscar Piastri, Lewis Hamilton, Lando Norris und nun Charles Leclerc vier verschiedene Sieger. Sehen wir aktuell also die vielleicht offenste Formel 1 aller Zeiten?

"Ich habe ein paar Jahre in der Boxengasse verbracht, aber ich glaube, es ist das erste Mal in der Formel 1, dass acht Fahrer das Rennen gewinnen können", verrät Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur.

Aktuell gebe es "vier Teams", die aus eigener Kraft gewinnen oder zumindest auf das Podium fahren könnten. Und die aktuelle Hackordnung ändere sich sogar "von Session zu Session", so Vasseur.

"Am beeindruckendsten war für mich wahrscheinlich Spa, wo McLaren in FT1 und Red Bull im FT2 vorne war, wir von der Poleposition gestartet sind und Mercedes das Rennen gewonnen hat", erinnert er.

Seine Prognose: "Man kann davon ausgehen, dass es bis zum Ende der Saison so bleiben wird und dass es ein großer Kampf sein wird."

Wir hätten nichts dagegen!


12:48 Uhr

Wer fährt für Sauber?

Während Mercedes seine beiden Piloten für 2025 inzwischen fix bestätigt hat, wissen wir noch immer nicht, wer bei Sauber beziehungsweise Audi im kommenden Jahr der Teamkollege von Nico Hülkenberg wird.

Und bei Audi selbst weiß man das auch noch nicht. Mattia Binotto hat nun verraten: "Das ist definitiv etwas, das wir beurteilen müssen: Wollen wir einen erfahrenen Piloten oder etwas anderes?"

"Dies ist ein Projekt, das auf ein langfristiges Ziel ausgerichtet ist. Die Frage ist also: Was ist das Beste für uns von jetzt bis zum Endziel?" Und er selbst habe darauf aktuell noch keine Antwort.

Sollte man sich für einen erfahrenen Piloten entscheiden, scheint Valtteri Bottas aktuell die besten Karten zu haben. Womöglich wählt man aber auch einen jüngeren Fahrer.

Hier wurde zuletzt immer wieder der Name Gabriel Bortoleto aus der Formel 2 genannt.


12:29 Uhr

Wolff "sehr stolz": 2025 erstmals mit zwei Junioren

Für Mercedes wird die Saison 2025 zu einer Premiere. Dann tritt das deutsch-britische Werksteam erstmals in seiner Historie mit zwei Mercedes-Nachwuchsfahrern an, die gezielt auf die Formel 1 vorbereitet wurden. Für Teamchef Toto Wolff ist das ein "sehr stolzer" Moment.

Denn George Russell und dessen künftiger Formel-1-Teamkollege Andrea Kimi Antonelli seien "ab einem frühen Stadium" von Mercedes gefördert worden.

Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!


11:43 Uhr

Brundle: Piastri hat nötigen "Killerinstinkt"

In seiner Kolumne für Sky schreibt Experte Martin Brundle, dass das Überholmanöver von Oscar Piastri gegen Lando Norris in der ersten Runde in Monza McLaren als Team natürlich nicht geholfen habe.

"Piastri hat eindeutig kein Interesse an Norris' WM-Chancen gegen Max Verstappen, was wir bereits in Ungarn gesehen haben, als er die Führung in der ersten Kurve übernahm", erinnert Brundle.

"Der Rennfahrer in mir bewundert diese Einstellung", stellt der ehemalige Formel-1-Pilot klar und erklärt: "Das ist der Grund, warum Piastri Meisterschaften gewonnen hat und in einem siegreichen Formel-1-Auto gelandet ist."

Er habe daher vermutlich kein großes Interesse daran, "dass Norris im gleichen Auto Weltmeister wird. Das heißt nicht, dass er nicht irgendwann einmal aushilft, und das hat er ja auch schon hier und da getan", betont Brundle.

Trotzdem sei der "Killerinstinkt", den Piastri in Monza gezeigt habe, wichtig für einen Rennfahrer.


11:22 Uhr

Anders geplant

Ursprünglich hätte Serra in Maranello eigentlich unter Cardile arbeiten sollen. Die Scuderia verkündete im Mai nämlich noch selbst, dass der Franzose eigentlich "nur" den Posten des leitenden Ingenieurs für die Fahrzeugentwicklung übernehmen soll.

Der (überraschende) Abschied von Cardile ist für ihn nun also eine unerwartete Chance.


11:12 Uhr

Neue Struktur bei Ferrari

Nach dem Abgang von Enrico Cardile hat Ferrari heute wie angekündigt eine neue Struktur bekanntgegeben. So wird Loic Serra, der von Mercedes zu Ferrari wechselt, die Rolle als Technischer Direktor (Chassis) übernehmen.

Der Franzose wird seine Arbeit in Maranello am 1. Oktober aufnehmen und direkt an Teamchef Frederic Vasseur berichten. Serra wird demnach für die folgenden Abteilungen verantwortlich sein:

Chassis Project Engineering (geleitet von Fabio Montecchi), Fahrzeug-Performance (Marco Adurno), Aerodynamik (Diego Tondi), Track Engineering (Matteo Togninalli) und Chassis Operations (Diego Ioverno).

Ioverno bleibt zugleich Sportdirektor bei der Scuderia.


10:55 Uhr

Ersatzfahrer

Offiziell steht noch immer nicht fest, wer Kevin Magnussen beim kommenden Rennen in Baku ersetzen wird. Der Haas-Pilot muss dort eine Rennsperre absitzen. Mit großer Wahrscheinlichkeit läuft es aber auf Oliver Bearman raus.

Der hat damit ja schon Erfahrung, wie diese Fotostrecke zeigt:


Fotostrecke: Die letzten 10 Ersatzfahrer-Einsätze in der Formel 1


10:42 Uhr

Heute vor 53 Jahren ...

... erlebte die Formel 1 das engste Finish in ihrer bisherigen Geschichte. Beim Großen Preis von Italien 1971 in Monza lag am Ende nämlich weniger als eine Sekunden(!) zwischen den Top 5.

Alle Hintergründe zu dem verrückten Rennen könnt ihr in unserem großen Feature nachlesen!

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10:30 Uhr

Laufen Red Bull die Mitarbeiter weg?

Nico Rosberg wittert noch ein weiteres Problem bei Red Bull. Bei Sky erklärt er: "Ein Zak Brown bei McLaren hat ja auch gesagt, die haben noch nie so viele Bewerbungsschreiben bekommen von einem Team überhaupt wie jetzt gerade Red Bull."

"Also viele, die anscheinend bei Red Bull arbeiten, schicken gerade Bewerbungsschreiben rund durch das Fahrerlager", so Rosberg, der glaubt, dass das für "Unruhe" sorgt, "und das zeigt sich dann irgendwann in der Performance auf der Rennstrecke."

Helmut Marko erklärt gegenüber oe24 in diesem Zusammenhang ganz entspannt: "Wenn sich gewisse Mitarbeiter verändern wollen und ein gutes Angebot bekommen beziehungsweise eine neue Chance sehen, dann nehmen sie das eben wahr."

Doch Rosberg vermutet, dass die Stimmung bei den Bullen hinter den Kulissen deutlich angespannter ist. Die Situation, dass plötzlich beide WM-Titel in Gefahr seien, sei "intern schon sehr, sehr erschreckend", glaubt der Weltmeister von 2016.


10:07 Uhr

Warum Vasseur optimistisch ist

Wir bleiben gleich mal beim Ausblick auf Baku und Singapur. Für Ferrari lautet die große Frage, ob man dort wieder so konkurrenzfähig wie in Monza oder eher wieder so weit abgeschlagen wie in Zandvoort zuvor sein wird?

Teamchef Frederic Vasseur erklärt dazu: "Zandvoort war auf dem Papier aus verschiedenen Gründen ein schwieriges Rennen für uns, und ich war überzeugt, dass die nächsten drei Rennen wahrscheinlich etwas besser sein würden."

In Monza bestätigte sich diese Annahme bereits, und "ich denke, Baku und Singapur könnten auch zum Auto passen", so Vasseur. Und sollten beide Rennen erfolgreich verlaufen, wäre Ferrari plötzlich auch wieder dick im WM-Kampf drin.

Nach dem Sieg von Charles Leclerc in Monza fehlen in der Konstrukteurs-WM nämlich nur noch 39 Zähler auf Red Bull. Ganz theoretisch könnte man die Bullen also schon in Baku überholen ...


09:45 Uhr

Marko: Baku und Singapur nicht aussagekräftig

Damit noch einmal zurück zu den strauchelnden Bullen: Laut Helmut Marko wird man frühestens in anderthalb Monaten wissen, ob Red Bull seine aktuellen Probleme in den Griff bekommt.

Dann nämlich fährt die Formel 1 in Austin, und die beiden Rennen zuvor in Baku und Singapur seien "wenig aussagekräftig", so Marko gegenüber oe24, weil es sich um Stadtkurse handelt.

"In Austin wird sich zeigen, ob wir den Turnaround schaffen", erklärt Marko daher, denn das ist die nächste "klassische" Rennstrecke im Kalender. Und in den vergangenen drei Jahren konnte Red Bull dort immer gewinnen.

Sollte dieser "Turnaround" übrigens nicht gelingen, dann hält es Marko für möglich, dass es in der Fahrer-WM noch einmal spannend wird. Aktuell hat Max Verstappen dort zwar noch 62 Punkte Vorsprung.

Doch Marko warnt: "Wenn wir ihm kein fahrbares Auto hinstellen und noch ein paar Mal so eine Performance [wie in Monza] abliefern, dann ist alles möglich."


09:23 Uhr

Warum McLaren sein Unterboden-Update zurückhält

McLaren hätte ein Unterboden-Update für den MCL38 von Lando Norris und Oscar Piastri in der Hinterhand, verzichtet bislang aber auf einen Einsatz an der Rennstrecke. Aber warum? Das erklärt McLaren-Teamchef Andrea Stella so: "Hätten wir die Teile schon gebracht, hätten wir vielleicht Zweifel gekriegt."

Was Stella damit sagen will: McLaren will nicht den gleichen Fehler machen wie zum Beispiel Red Bull, das in Folge von technischen Neuerungen plötzlich Balance-Probleme bekommen hat, oder Ferrari, das seit seinem Spanien-Upgrade mit verstärktem Bouncing kämpft.

Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!


09:08 Uhr

Pirelli-Test

Die Königsklasse macht an diesem Wochenende eine Pause, gefahren wurde in dieser Woche aber trotzdem. So haben nämlich Mercedes, Red Bull, die Racing Bulls und Ferrari jeweils die neuen Pirelli-Reifen für 2025 getestet.

Mercedes und die Bullen waren am Dienstag in Monza im Einsatz, am Mittwoch übernahmen dort die Racing Bulls. Ferrari testete derweil am Mittwoch auf der eigenen Strecke in Fiorano.

George Russell saß dabei als einziger Stammpilot für Mercedes am Steuer, Liam Lawson für Red Bull und die Racing Bulls und Oliver Bearman für Ferrari.

Einige Impressionen von den Tests findet ihr hier:


Fotos: Formel-1-Reifentest in Monza und Fiorano