Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Verhindert Katar Ferraris Chancen auf den Titel?

Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Wird Katar für Ferrari zum Stolperstein? +++ Perez-Entscheidung nach Abu Dhabi +++ Max: Wäre auch mit McLaren WM +++

13:23 Uhr

Vasseur: Lieber 24 Punkte zurück als 200

Kann Ferrari McLaren in der Konstrukteurs-WM noch einholen? Nach dem Rennen in Las Vegas liegt die Scuderia nur noch 24 Punkte hinter McLaren und konnte in drei der vergangenen vier Rennen mehr Punkte holen als die Konkurrenz. Trotzdem ist man im Team nicht sonderlich optimistisch, weil man sich beim Rennen in Katar keine großen Chancen ausrechnet.

"Sicherlich ist Katar auf dem Papier nicht die beste Strecke", muss Teamchef Frederic Vasseur einräumen, sagt aber auch: "Alles ist noch offen. Wir wissen nicht, was in Katar passieren kann."

"Wir müssen fokussiert bleiben und versuchen, das Beste herauszuholen und McLaren für das letzte Rennen unter Druck zu halten. Das ist wichtig, weil beim letzten Rennen alles passieren kann", hofft er, dass Ferrari in Katar nicht zu viel Boden verliert. "Wir werden bis zur letzten Kurve der letzten Runde des letzten Rennens pushen."

Und Vasseur sagt auch: "Ich bin lieber 24 Punkte hinten als 200."

Ferrari Ferrari F1 ~~
15:55 Uhr

Feierabend

Damit war es das vom heutigen Montagsticker nach dem Rennen in Las Vegas. Morgen sind wir an dieser Stelle wieder für euch da, dann melde ich mich noch einmal mit einer weiteren Ausgabe vor dem nächsten Rennen in Katar. Norman Fischer verabschiedet sich und wünscht einen angenehmen Resttag. Ciao!


15:27 Uhr

Formel-1-Erfahrung für Andretti

Das Andretti-Team, das gerüchteweise kurz vor der Zulassung in die Formel 1 steht, hat sich den nächsten Mann mit langjähriger Formel-1-Erfahrung geschnappt. Der amerikanische Rennstall hat den früheren Renault-Mitarbeiter Rob White engagiert und ihn zum neuen Chief Operating Officer (COO) gemacht.

White gehörte zwischen 2004 und 2024 dem Renault-Team an und war dort vor allem für das Motorenprogramm der Franzosen verantwortlich. Zuletzt war er Operations Director im Werk in Enstone, verließ das Team aber im Zuge der großen Umstrukturierung im Sommer.

"Ich freue mich mitzuteilen, dass ich gerade als Chief Operating Officer für Andretti Cadillac bei Andretti Global begonnen habe", teilt er auf LinkedIn mit. "Ich freue mich, dem Team beizutreten. Die ersten Eindrücke von dem, was diejenigen, die vor mir angefangen haben, erreicht haben, sind sehr beeindruckend. Ich freue mich auf die Herausforderung, die vor mir liegt."

Mit seiner Ankunft bei Andretti wird White einige seiner ehemaligen Renault-Kollegen wiedersehen, darunter den Technischen Direktor Nick Chester, den Leiter der Aerodynamik Jon Tomlison und Pat Symonds, der demnächst als leitender technischer Berater einsteigen wird.

Rob White  ~Rob White ~

14:53 Uhr

Weltmeister in den meisten Ländern

Mit den USA hat Max Verstappen jetzt im vierten unterschiedlichen Land seinen WM-Titel geholt, nachdem er bereits in Abu Dhabi (2021), Japan (2022) und Katar (2023) Weltmeister wurde. Dabei ist eine Parallele zu Sebastian Vettel zu erkennen, der ebenfalls vier Titel mit Red Bull in Folge holte und auch zunächst in Abu Dhabi und Japan feiern durfte - danach aber in Brasilien und Indien.

Da habe ich mir die Frage gestellt: Welcher Fahrer ist eigentlich in den meisten Ländern Weltmeister geworden? Zumindest brauchen wir uns für den Rekord nur die Fahrer anschauen, die mehr Titel als Vettel und Verstappen haben: Michael Schumacher, Lewis Hamilton und Juan Manuel Fangio.

Das Ergebnis: Zwischen diesen dreien gibt es einen Gleichstand mit jeweils fünf Ländern.

Fangio: Spanien (1951), Schweiz (1954), Großbritannien (1955), Italien (1956) und Deutschland (1957)
Schumacher: Australien (1994), Japan (1995, 2000 & 2003), Ungarn (2001), Frankreich (2002) und Belgien (2004)
Hamilton: Brasilien (2008), Abu Dhabi (2014), USA (2015 & 2019), Mexiko (2017 & 2018) und Türkei (2020)

Bei Fangio müssen wir allerdings hinter 1955 ein Sternchen machen, denn der Argentinier konnte dort den Titel gar nicht feiern. Weil allerdings fast alle weiteren Rennen nach einem schweren Unfall in Le Mans abgesagt wurden, stand sein Titel im Nachhinein betrachtet rechnerisch dort fest.

Schumacher und Hamilton kommen also wieder auf einen Gleichstand. Schaut man allerdings, wer auf den meisten Strecken Weltmeister wurde, dann liegt der Rekord bei Schumacher, weil man bei ihm Japan noch in Aida (1995) und Suzuka (2000 und 2003) aufsplitten könnte.

Max Verstappen Red Bull Red Bull F1 ~Max Verstappen (Red Bull) ~

14:18 Uhr

Titel abseits des Podestes

Max Verstappen konnte seinen WM-Titel nicht auf dem Podest feiern. Dem Niederländer reichte ein fünfter Platz in Las Vegas, um sich vorzeitig zu krönen. Damit ist er aber nicht der einzige Fahrer in der Formel-1-Geschichte, der bei der Entscheidung nicht mit Champagner spritzen konnte. Das seht ihr in der Fotostrecke.


Fotostrecke: Wie Verstappen: Formel-1-Titel, die abseits des Podestes gewonnen wurden


13:53 Uhr

McLaren dankt Mercedes für starke Performance

McLaren-Teamchef Andrea Stella dankt Mercedes für seine dominante Performance beim Rennen in Las Vegas. Denn ohne die Stärke der Silberpfeile hätte das schwache Wochenende von McLaren noch schlimmer ausfallen können. So hat man zumindest ein besseres Ergebnis von Ferrari verhindert.

"Es ist enttäuschend, dass wir zwölf Punkte in der Meisterschaft verloren haben", sagt er. "Aber wenn man bedenkt, wie sehr wir an diesem Wochenende gekämpft haben, müssen wir uns bei Mercedes bedanken, dass sie so stark waren und sich die Plätze eins und zwei gesichert haben. Sonst wäre Ferrari eine noch größere Bedrohung in der Konstrukteurs-WM."

Der Italiener glaubt zwar, dass Katar und Abu Dhabi dem Auto besser liegen sollten, trotzdem ist man nach den Erkenntnissen der bisherigen Saison gewarnt. "Es stimmt, und ich habe es selbst gesagt, dass Katar und Abu Dhabi besser dazu passen, wie wir unser Auto designt haben, aber gleichzeitig müssten wir vorsichtig sein, weil das Niveau der Topteams in der Formel 1 2024 nie dagewesen ist."


12:58 Uhr

Perez: Beste Reifen zum falschen Zeitpunkt

Seit April wartet Sergio Perez auf einen Podestplatz in der Formel 1. Auch in Las Vegas hatte der Mexikaner wieder ein enttäuschendes Wochenende, das mit Platz 16 im Qualifying schlecht begann. Im Rennen kam er dann zwar nach vorne, aber mit Rang zehn nicht so weit wie erhofft.

"Uns hat das Ausmaß des Reifenabbaus ein wenig am falschen Fuß erwischt", erklärt er. "Mit einem so starken Abbau hatten wir nicht gerechnet. Das hat uns leider ziemlich wehgetan. Wir hatten die besten Reifen zum falschen Zeitpunkt. Und dann musste ich mit dem Medium einen ziemlich langen Stint fahren. Da war ich ziemlich angreifbar. Es war leider alles ein bisschen aus dem Rhythmus."

Trotzdem betont er gebetsmühlenartig, dass er auf dem richtigen Weg sei: "Wir sind nah dran, das Blatt zu wenden. Die Pace ist da, sie kommt", verspricht er. "Wir machen Fortschritte und verstehen genau, was im Qualifying passiert ist. Wir hätten einen besseren Job machen sollen, haben aber nicht. Wir werden als Team hart dran arbeiten, es in den letzten zwei Rennen besser hinzukriegen."

Ob das reicht, sein Cockpit zu behalten?


12:27 Uhr

Sainz: Bitte ein paar Stunden früher starten!

Carlos Sainz sieht Fortschritte in der Aufzugsweise des Las-Vegas-Grand-Prix. Beim Debüt 2023 habe die Formel 1 zu sehr versucht, einen auf Show zu machen. "Es war ein bisschen weit weg von der Formel 1 und zu viel Vegas-Style", sagt der Ferrari-Pilot. 2024 sei es jedoch ein wenig normaler gewesen, was er bevorzugt.

"Und es war ein Erfolg. Das zeigt, dass das Produkt Formel 1 funktioniert und man es nicht übertreiben muss."

Was sich der Spanier jedoch wünschen würde: eine frühere Startzeit als 22 Uhr Ortszeit. "Ein paar Stunden früher würde jedem im Paddock helfen. Das würde alle in eine gesündere und bessere Stimmung bringen", sagt er. "Und es sollte nicht back-to-back mit Katar sein."

Letzteres finde ich auch, weil es nicht gerade sinnvoll ist, alle am nächsten Wochenende auf der anderen Seite des Erdballs mit zwölf Stunden Zeitverschiebung zu haben - aber das wird auch 2025 so sein.

Eine frühere Startzeit wird es aber wohl nicht geben, einfach aufgrund der logistischen Probleme mit dem normalen Verkehr in der Stadt. Und je früher das Rennen ist, desto schlechter für das europäische TV-Publikum ...


11:54 Uhr

Zhou: Ferrari hat großes Interesse an mir!

Bottas' aktuellen Teamkollegen Guanyu Zhou könnte es in gleicher Rolle in Richtung Ferrari ziehen. "Wir sprechen mit mehreren Teams und Ferrari bleibt natürlich eines der Teams, die wirklich an mir interessiert sind", behauptet der Chinese, der früher schon einmal als Junior zur Ferrari-Akademie gehörte.

Noch wartet der Sauber-Pilot aber: "Wir schauen uns alle Optionen an und schauen dann, wo wir stehen. Ich möchte mich für meine Zukunft noch nicht festlegen, weil ich sicherstellen möchte, dass alles klar ist und ich mich auf das nächste Projekt wirklich einlasse. Aber hoffentlich passiert bald etwas."

Eine Entscheidung erwartet er nicht vor Saisonende, aber in den kommenden Wochen. "Im Moment habe ich noch nirgendwo unterschrieben, und wenn ich das gemacht habe, dann muss ich den richtigen Zeitpunkt finden. Aber wir arbeiten daran", so Zhou.


11:29 Uhr

Bottas: Rückkehr zu Mercedes?

Valtteri Bottas könnte sich durchaus vorstellen, als Reservefahrer zu Mercedes zurückzukehren. Weil sich seine Optionen als Stammfahrer zerschlagen haben, muss er sich einen anderen Job suchen, will er in der Formel 1 bleiben. Da liegt eine Rückkehr zu Mercedes nahe, weil Toto Wolff ihn schätzt und viele Jahre lang auch als eine Art Manager unterstützt hat.

Bottas selbst bestätigt zumindest Gespräche. "Natürlich möchte ich alle Optionen sehen, aber wenn ich darauf schaue, sehe ich viele positive Dinge. Mercedes ist ein großartiges Team und man kann für die Zukunft viele Möglichkeiten aufbauen. Für mich ist das eine solide Option", so der Sauber-Pilot. "Und ich bin dankbar, dass sie bereit wären, mir die Rolle zu geben."

2026 könnte sich eventuell eine neue Option auftun, denn Andretti scheint dem Vernehmen nach doch einsteigen zu können und könnte einen erfahrenen Piloten gebrauchen. Interesse wäre von Bottas dafür ebenfalls durchaus vorhanden, wie er sagt ...

Lewis Hamilton Valtteri Bottas Mercedes Mercedes F1Sauber Sauber F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) und Valtteri Bottas (Sauber) ~

11:01 Uhr

Die Noten sind da!

Wie nach jedem Wochenende könnt ihr mitentscheiden, welcher Fahrer welche Note für seine Leistungen bekommt. Die Noten und Begründungen der Redaktion und von Experte Marc Surer sind bereits fertig und könnt ihr in dieser Fotostrecke sehen.

Wer noch abstimmen möchte, der kann das noch bis zum Nachmittag hier tun.


Fotostrecke: Las Vegas: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion


10:30 Uhr

Vier Titel in Folge

Max Verstappen hat sich mit seinem vierten WM-Titel einem illustren Kreis angeschlossen. Nur vier Fahrern ist es zuvor gelungen, vier Titel in Folge zu holen. Könnt ihr sie alle aufzählen? Als kleine Hilfe könnt ihr gerne in der Fotostrecke nachschlagen.


Fotostrecke: Die Formel-1-Fahrer mit vier WM-Titeln in Folge


09:58 Uhr

Horner: In Monza richtig Sorgen um den Titel gehabt

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagt, dass er spätestens in Monza die Sorge hatte, dass der WM-Titel Max Verstappen aus den Händen gleiten würde. Der RB20 war da schon seit Monaten nicht mehr das stärkste Auto und Verstappen hatte schon eine Zeit lang nicht mehr gewonnen. "In Monza sah es so aus, als würde uns die Meisterschaft entgleiten", sagt er.

"Es lagen noch viele Rennen in der Meisterschaft vor uns und wir hatten einen deutlichen Nachteil gegenüber McLaren, Ferrari und sogar Mercedes zu dem Zeitpunkt."

Der Wendepunkt kam für Horner dann in Austin, wo Verstappen den Sprint gewann und sich für die erste Startreihe qualifizierte und dann Lando Norris im Rennen abkochte und auf das Podium fuhr. "Und Brasilien war dann natürlich in vielerlei Hinsicht der krönende Moment. Es war so eine herausragende Fahrt, die uns den Matchball beschert hat."


09:27 Uhr

Das Rennen in der Analyse

Max Verstappen ist zum vierten Mal Formel-1-Weltmeister und das ohne auf dem Podium in Las Vegas gewesen zu sein, denn Mercedes hat mit dem Doppelsieg von George Russell und Lewis Hamilton den Partycrasher gespielt.

Kevin Scheuren und Ruben Zimmermann analysieren in Las Vegas das Rennen und schauen dabei auch auf den spannenden Kampf in der Konstrukteursweltmeisterschaft und welchen Zwist es jetzt wieder bei Ferrari gibt, aber auch auf Nico Hülkenberg und Haas, die Alpine wieder von Platz 6 verdrängt haben.

Zu sehen gibt es das auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.



09:11 Uhr

Wer am besten geschlafen hat

Natürlich war George Russell der Fahrer des Rennens und hätte es ebenfalls verdient gehabt, hier erwähnt zu werden, doch Ehre wem Ehre gebührt: Bei der Krönung des Weltmeisters lässt es sich unser Chefredakteur Christian Nimmervoll nicht nehmen, diesen in der Kolumne auch zu würdigen. Daher hat Max Verstappen am besten von allen geschlafen (hier lesen).

Und wo es einen WM-Gewinner gibt, gibt es natürlich auch einen WM-Verlierer in der Gegenkolumne von Frederik Hackbarth.


08:52 Uhr

Und in den anderen Jahren?

Interessant finde ich dabei auch die Frage, wie es in Verstappens anderen Meisterschaftsjahren ausgesehen hätte. Hätte er auch in diesen mit anderen Autos gewinnen können? "2021 hätte ich mit einem anderen Auto Weltmeister werden können, ja", sagt er. Ganz klar hätte das der Mercedes sein müssen, gegen den er sich einen knallharten Kampf geliefert hatte.

"2022 wäre es wohl ein bisschen schwieriger gewesen", meint er weiter. Zwar hatte Ferrari zu Saisonbeginn die Oberhand über Red Bull, allerdings fiel die Scuderia im Saisonverlauf stark ab, machte zu viele Fehler und war laut Verstappen "vielleicht ein bisschen zu fragil" für den WM-Kampf in diesem Jahr.

Und bei 2023 gibt es eigentlich überhaupt keine Diskussionen: "Ich denke nicht, dass ich es mit einem andere Auto hätte schaffen können", lacht er. Zu dominant war der RB19, der 22 von 23 Rennen in dem Jahr gewinnen konnte.


08:45 Uhr

Verstappen: Wäre auch mit McLaren oder Ferrari Weltmeister geworden

Max Verstappen sagt, dass er auch in einem McLaren und einem Ferrari in diesem Jahr Weltmeister geworden wäre - und das sogar noch deutlich eher als in Las Vegas. Denn Red Bull sei in diesem Jahr die meiste Zeit nicht das schnellste Auto gewesen. Spätestens ab Miami habe er eigentlich in kaum einem Rennen wirklich das schnellste Paket gehabt, wie er sagt.

"Wenn Leute kritisch sind oder denken, dass ich nur im besten Auto gewinnen kann, dann werde ich ihnen das Gegenteil beweisen", kündigt er an. Gefragt, ob er eben auch bei McLaren Weltmeister geworden wäre, sagt er: "Ja, sogar früher. Ich wäre noch weiter vorne gewesen."

Und bei Ferrari? "Da wäre es ähnlich gewesen, glaube ich", so der Niederländer. Nur bei Mercedes wäre es wohl etwas schwieriger geworden, meint er und geht nicht davon aus, mit dem Silberpfeil jetzt Titel Nummer 4 zu haben.

Und dann gibt es ja noch die Frage andersherum: Hätte irgendein anderer Fahrer als er mit Red Bull in diesem Jahr Weltmeister werden können? Verstappens Antwort: "Ich kann nur sagen: Ich wünsche viel Glück dabei ..."

Max Verstappen Red Bull Red Bull F1 ~Max Verstappen (Red Bull) ~