GP Großbritannien
Silverstone-Donnerstag in der Analyse: Sucht Russell schon nach Alternativen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Max Verstappen vor Mercedes-Wechsel? +++ Sucht George Russell schon nach Alternativen? +++ Medientag in Silverstone +++
Russell: Gibt keine Deadline
Jetzt geht es darum, ob er irgendeine Deadline für eine Entscheidung habe. Das verneint Russell allerdings. Natürlich würde er den neuen Vertrag gerne vor der Sommerpause erledigen, stellt er klar.
Darüber denke er aber auch gar nicht nach, auch wenn viel darüber gesprochen werde.
Russell: Will mit Mercedes weitermachen
Der Brite betont noch einmal, dass er mit Mercedes weitermachen wolle. Wer sein Teamkollege sei, das spiele für ihn keine Rolle. Zudem betont er, dass Toto Wolff ihn noch nie enttäuscht habe, daher mache er sich keine Sorgen.
Gleichzeitig müsse Wolff aber auch tun, was für das Team richtig sei. Wie auch immer er das meint.
Russell: Keine Gespräche mit anderen Teams
Moderator Tom Clarkson kommt zu George Russell und fragt gleich, ob dieser schon einen neuen Vertrag unterschrieben habe. Russell nimmt es mit einem Schmunzeln zur Kenntnis und erklärt, dass es an dieser Front kein Update gebe.
Russell will das Thema schnell zur sportlichen Situation lenken, doch Clarkson hakt noch einmal nach und fragt unter anderem, ob er auch mit anderen Teams spreche. "Nein", antwortet Russell.
Tsunoda: Red Bull steht hinter mir
Der Japaner wird gefragt, was in Spielberg das Problem gewiesen sei. "Das Problem im Rennen war ich", stellt er unmissverständlich klar. Trotzdem betont er, dass er das volle Vertrauen von Red Bull spüre.
Das sei in dieser schwierigen Situation sogar noch mehr als zuvor der Fall.
Leclerc hofft auf Siegchance
Ferrari gewann in diesem Jahr bislang noch kein Rennen. An diesem Wochenende rechnet er sich aber Chancen aus und erinnert daran, dass auch Lewis Hamilton persönlich in Silverstone immer stark gewesen sei.
Die Entwicklung des Autos gehe in die richtige Richtung, betont er. Und deshalb hoffe er, dass Ferrari an diesem Wochenende eine Chance auf den Sieg habe.
Gemeine Frage
Norris wird gefragt, ob er die britische Nummer 1 an diesem Wochenende sei. Eine gemeine Frage, die er am liebsten auch gar nicht beantworten würde. "Ich habe die beste Chance, das Rennen zu gewinnen", sagt er dann diplomatisch.
Und vermutlich habe er auch die besten britischen Chancen in der WM. Trotzdem weiß er natürlich auch, dass Lewis Hamilton mit sieben WM-Titeln historisch gesehen ganz klar die Nase vorne hat, das was die "britische Nummer 1" angeht.
Damit endet der erste PK-Teil auch.
Norris: Nicht jedes Wochenende wie Spielberg
Der Brite warnt nach dem Österreich-Wochenende vor überzogenen Erwartungen. So eine Leistung wie dort könne man nicht immer erwarten, denn zum Beispiel seine Q3-Runde sei eine der besten Qualifyingrunden in seiner Karriere gewesen.
Natürlich werde er versuchen, das zu wiederholen. Aber davon ausgehen könne man nicht.
Norris: "Kanada war eine rote Linie"
Jetzt geht es um das interne Duell bei McLaren und Norris wird gefragt, was dabei die rote Linie für das Team sei? "Ich würde sagen, dass Kanada eine rote Linie war", antwortet er mit einem Lachen.
Wieder ernst erklärt er, dass es einfach keine Berührung geben dürfe. Das sei den Fahrern auch bewusst. Es sei "ziemlich simpel", daher müsse man das Thema intern auch nicht jedes Mal neu diskutieren.
Sehr britischer Auftakt
Drei britische Fahrer sitzen vorne (oder im Fall von Albon ein "halber"), und dementsprechend drehen sich die ersten Minuten fast komplett um das Thema "Heimrennen".
Es geht um die ersten Erinnerungen an Silverstone und solche Dinge. Eher emotionale Fragen also und keine sportlichen. Mal schauen, wann die PK etwas Fahrt aufnimmt.
Pressekonferenz
Damit legen wir unseren Fokus jetzt erst einmal auf die Fahrer-PK, die in wenigen Minuten beginnt. Spannend dürfte vor allem der zweite Teil sein, bei dem dann George Russell anwesend sein wird.
Die wichtigsten Aussagen liefern wir euch wie gewohnt hier im Ticker.
Vettel als Marko-Nachfolger "völlig falsche Lösung"
Das sagt zumindest Hans-Joachim Stuck gegenüber Eurosport - einfach weil Vettel kein Teammanager sei, sondern einen ohnehin schon unersetzbaren Mann wie Marko als Quereinsteiger ablösen würde.
Für Stuck wäre er daher keine gute Wahl: "Auf dem Niveau von Marko kann ein ehemaliger Fahrer nicht einfach so einsteigen", sagt er. Zudem würde sich Vettel in den aktuell turbulenten Zeiten des Rennstalls "keinen Gefallen tun".
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier.
Hadjar: Will irgendwann zu Red Bull
Der Rookie erklärte kürzlich selbst, dass ein Aufstieg zu Red Bull für ihn aktuell noch zu früh kommen würde. Trotzdem hat er heute betont, dass er langfristig natürlich irgendwann den Sprung schaffen wolle.
"Als ich vor vier Jahren den Vertrag mit Red Bull unterschrieb, war es mein Ziel, zu Red Bull zu kommen, und daran hat sich nichts geändert", stellt er klar und betont, dass er "mental" auch bereit dafür sei.
Allerdings müsse er als Rookie noch eine Menge über die Formel 1 lernen. Und daher käme ein Aufstieg aktuell wohl nicht zu früh, weshalb er auch gesteht, dass er nicht wisse, ob er einen besseren Job als Yuki Tsunoda machen würde.
"Aus Neugier" würde er den Red Bull natürlich gerne einmal fahren, um genau das herauszufinden. Das sei aktuell aber nicht geplant, so Hadjar.
Verstappen spricht am späten Nachmittag
Am größten dürfte der Andrang im Fahrerlager heute sicher bei der Medienrunde von Max Verstappen selbst sein. Diese beginnt um 16:00 Uhr MESZ, also erst nach der Pressekonferenz, bei der der Niederländer heute nicht mit dabei ist.
Zur Erinnerung noch einmal die Teilnehmerliste für die PK nachher:
14:30 Uhr MESZ:
Oliver Bearman (Haas)
Lando Norris (McLaren)
Alexander Albon (Williams)
15:00 Uhr MESZ:
Charles Leclerc (Ferrari)
George Russell (Mercedes)
Yuki Tsunoda (Red Bull)
Sainz: Bereue meine Entscheidung nicht
Auch Carlos Sainz wurde in seiner Medienrunde eben auf die Verstappen-Gerüchte angesprochen. Dadurch könnte ja dann ein Cockpit bei Red Bull frei werden. Doch laut eigener Aussage hat er wohl kein Interesse an einer Rückkehr zu den Bullen.
Zunächst einmal seien das aktuell alles nur "Gerüchte", erinnert er und betont: "Ich weiß nicht, wie viel Wahrheit darin steckt, aber Williams weiß, dass ich mich für die nächsten zwei Jahre und darüber hinaus verpflichtet habe."
"Ich glaube an den Weg, den wir eingeschlagen haben, und bin sehr zuversichtlich, was meine Entscheidung angeht", so Sainz. Heißt: Er bereut es nicht, im vergangenen Jahr bei Williams unterschrieben zu haben.
Schumacher: Mercedes sollte Russell halten
Hans-Joachim Stuck ist gegen eine Paarung Verstappen/Russell, Ralf Schumacher sieht es etwas anders. Im Podcast Backstage Boxengasse von Sky betont er, "dass Verstappen wahrscheinlich weggehen wird."
"Ich bin nur gespannt, was dann mit George Russell passieren wird, den wird Toto Wolff ja nicht einfach fallen lassen", glaubt Schumacher und betont: "Er muss ja auch ein gutes Auto haben, er empfiehlt sich mit seinen Leistungen überall hin."
"Vielleicht trifft Wolff auch eine Entscheidung bei Kimi Antonelli, um noch den Druck herauszunehmen, und setzt ihn für ein paar Jahre in ein anderes Team. Das kann auch gut passieren", so der Experte.
"Ansonsten müsstest du ja dann Russell entlassen und dann würde er auch noch woanders fahren, gegen dich. Das ist auch nicht zu unterschätzen das Thema", erinnert der sechsmalige Grand-Prix-Sieger.
Bortoleto: Duell gegen Alonso "seltsam"
Der Rookie holte in Spielberg seine ersten WM-Punkte und duellierte sich dabei in den letzten Runden mit Fernando Alonso - der ja gleichzeitig auch sein Manager ist. Eine interessante Konstellation.
"Es fühlte sich etwas seltsam an, da er ja offensichtlich mein Manager ist", gesteht Bortoleto selbst, der jedoch auch klarstellt: "Wenn man das Visier heruntergeklappt hat und kämpft, denkt man nicht so sehr darüber nach, wer es ist."
"Natürlich ist es immer noch ein bisschen anders, ich will ehrlich sein. Aber ich habe alles gegeben", versichert er. Am Ende hatte der Mentor die Nase vorne, Alonso wurde Siebter vor Bortoleto.
"Es gibt einige Dinge, die ich wahrscheinlich besser hätte machen können, um ihn zu überholen. Aber er hat bei der Verteidigung und im Kampf eine hervorragende Leistung gezeigt", gesteht der Rookie.

