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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Grabenkämpfe bei Sauber vor Audi-Einstieg
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Politische Machtgerangel bei Audi +++ Neuer Programmdirektor verpflichtet +++ Adrian Newey: Absage an Ferrari? +++
Grabenkämpfe bei Sauber/Audi
Begeben wir uns doch zum Start des Tages gleich einmal auf unangenehmes Terrain. Denn bei Sauber sieht es derzeit alles andere als rosig aus. Das Team hat als einziger Rennstall noch keinen Punkt in diesem Jahr gesammelt und hat vor dem Audi-Einstieg 2026 einen schweren Stand.
Das Magazin Auto Action berichtet von internen Spannungen zwischen Sauber-Geschäftsführer Andreas Seidl und Oliver Hoffmann, dem Generalbevollmächtigten für das Formel-1-Projekt, die sich gegenseitig loswerden möchten.
Dem Vernehmen nach soll Hoffmann lieber Aston-Martin-Teamchef Mike Krack als neuen Teamchef verpflichten wollen und selbst die Rolle als Sauber-Geschäftsführer übernehmen. Gleichzeitig soll aber auch Seidl Druck machen, um Hoffmann von Audi feuern zu lassen.
Den besten Stand soll Hoffmann dabei bei den Audi-Bossen nicht besitzen und daher schon unter Druck stehen. Wilde Zeiten stehen in Hinwil und Ingolstadt bevor!

© Motorsport Images
Ab ins Wochenende
Und damit verabschieden wir uns für diese Woche aus dem Ticker und gehen in ein freies Wochenende. Am Montag sind wir an dieser Stelle wieder regulär da, dann mit den Vorbereitungen auf den Großen Preis von Ungarn.
Norman Fischer verabschiedet sich und wünscht einen angenehmen Resttag und Wochenende - Ciao!
Logan Sargeant im FW08
An diesem Wochenende findet wieder das berühmte Goodwood Festival of Speed statt, bei dem auch wieder viel Formel-1-Prominenz vor Ort ist. Im Zentrum steht natürlich wieder der Hill Climb mti zahlreichen Boliden. Einen Einblick gibt uns hier Logan Sargeant im Williams FW08, mit dem Keke Rosberg 1982 Weltmeister wurde.
Spielberg unter Wasser
Das sind keine schönen Bilder, die uns vom Red-Bull-Ring in Spielberg erreichen. Dort stand die Strecke nach starken Regenfällen gestern unter Wasser. Zum Glück ist die Formel 1 schon vor zwei Wochen in Österreich gefahren. An diesem Wochenende soll eigentlich der Porsche Sports Cup Deutschland zu Gast sein. Allerdings standen auch die Garagen zumindest ein bisschen unter Wasser, ohne aber wohl allzu viele Schäden angerichtet zu haben.
Max Verstappen: Seine drei besten Siege
Im gleichen Artikel geht er auch auf seine zehn besten Formel-1-Siege bislang ein. Ich kürze das an der Stelle mal ab (Link findet ihr ja im Post zuvor) und gehe auf seine Top 3 ein.
Auf Platz drei ist Spielberg 2019, was vor allem durch das grenzwertige Manöver gegen Charles Leclerc in Kurve 3 in Erinnerung ist. Denn ob er seinen Sieg dort behalten durfte, stand lange nicht fest. "Die drei Stunden bis zum offiziellen Ergebnis verbrachte ich in der Red Bull Energy Station, gemeinsam mit Helmut Marko und Dietrich Mateschitz. Es hat gedauert, bis der Sieg feststand, aber in Summe war’s ein cooles Rennen", sagt er.
Platz zwei geht an Mexiko 2018, als die Rivalität mit Daniel Ricciardo auf dem Höhepunkt war. Ricciardo holte sich die Pole, während Verstappen durch ein Motorenproblem gehandicapt war. "Ich war wirklich zornig. Just als es um alles ging, war ich machtlos. In der Nacht vor dem Rennen sagte ich mir: Morgen gewinne ich! Es war kein Gefühl von Revanche, eher der unbedingte Wille, trotz technischer Probleme zu siegen", so Verstappen.
Und Platz 1 ist - wie kann es anders sein - seni erster Sieg in Spanien 2016 in seinem ersten Rennen für Red Bull. "Nichts kann den ersten Sieg in der F1 toppen", so sein Kommentar.
"Es war unglaublich, weil er so unerwartet kam. Das Team hatte zuvor gesagt: Setz dich rein, gewöhn dich ans Auto und schau, was dabei rauskommt. Ja, wir hatten Glück, weil beide Mercedes weg waren, aber man muss seine Chance am Schopf packen, wenn sie sich bietet."

© Motorsport Images
Verstappen eröffnet Sichtprobleme nach Silverstone-Crash 2021
Hatte der Unfall von Max Verstappen in Silverstone 2021 größere Auswirkungen als gedacht. Der Niederländer gibt zu, dass er nach dem heftigen Abflug nach der Kollision mit Lewis Hamilton einige Zeit lang mit Sichtproblemen zu kämpfen hatte - vro allem auf welligen Kursen oder solchen mit vielen Werbetafeln am Streckenrand.
Deutlich wurde das für ihn beim Rennen in Austin, das als ziemlich uneben gilt. "In diesem Rennen kämpfte ich nicht nur gegen Lewis, sondern auch gegen verschwommene Bilder", verrät er auf der Webseite von Red Bull.
"Es war wie Speedboot-Fahren bei 300 km/h! Ich habe das bislang noch nie erzählt, aber ein paar Runden lang war es so schlimm, dass ich ernsthaft überlegte, das Auto abzustellen. Das Einzige, was half: mich auf meine Atmung zu konzentrieren, während ich Lewis im Nacken sitzen hatte. Ein wichtiger Sieg, den ich im WM-Kampf dringend brauchte."

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Newey: Absage an Ferrari?
Apropos Newey: Noch immer ist seine Zukunft nach 2024 unklar. Aber wie unsere in der Regel gut informierten Kollegen aus Italien berichten, hat der Designer Ferrari eine Absage erteilt, weil er lieber in Großbritannien bleiben möchte. Damit würde die Entscheidung wohl zwischen McLaren und Aston Martin fallen.
Bei Ferrari hatte der Abgang von Chassisleiter Enrrico Cardile zuletzt für neue Spekulationen gesorgt, allerdings dürfte das kaum eine Position sein, die Newey als Nachfolger besetzen würde.
Wir sind gespannt, wann diese Personalfrage rund rum Newey ein Ende haben wird.

© Motorsport Images
Neweys neues Geschoss!
Mehr als 1.000 PS hat das neue Geschoss, das Formel-1-Designer Adrian Newey jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Beim RB17 konnte sich Newey noch einmal so richtig auslassen.
Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier im Detail lesen.
Das sagen Strähnz und Seidl
"Ich bin sehr stolz und freue mich, mich den talentierten Leuten bei Sauber auf unserer aufregenden Reise anzuschließen, um im Jahr 2026 das Audi-F1-Werksteam zu werden", sagt Strähnz. "In meinen früheren Funktionen habe ich eine ähnliche Reise erlebt, und ich werde all mein Wissen und meine Energie in dieses neue und herausfordernde Programm einbringen, um die erforderlichen Instrumente, Prozesse und die Kultur für einen nachhaltigen langfristigen Erfolg auf und neben der Strecke zu entwickeln."
"Es ist ein echtes Privileg, für eine so ikonische Marke wie Audi mit all ihren bisherigen technologischen und motorsportlichen Erfolgen zu arbeiten. Ich freue mich darauf, bei unseren ehrgeizigen Zielen, in der Formel-1-Meisterschaften zu gewinnen, eine führende Rolle zu übernehmen."
Andreas Seidl kommentiert die Neuverpflichtung so: "Ich freue mich, Stefan im Team willkommen zu heißen, und bin sicher, dass er aus seinen früheren Funktionen, in denen er mehrere Rennen und Meisterschaften gewonnen hat, einen unglaublichen Erfahrungsschatz mitbringt, der unser Führungsteam weiter ergänzt und stärkt."
"Mit seiner einzigartigen Erfahrung wird Stefan eine wichtige Rolle dabei spielen, die Gesamteffizienz des Teams zu steigern und uns auf unserem Weg zur Optimierung der Finanzvorschriften vorzubereiten, wenn wir das Audi-F1-Werksteam werden."
"In enger Zusammenarbeit mit mir, dem Management-Team und all unseren expandierenden technischen, operativen und finanziellen Abteilungen besteht Stefans Hauptaufgabe darin, vollständig rationalisierte und optimierte F1-Autoprogramme zu liefern, vom Konzept bis zur Einführung auf der Rennstrecke."
Audi bastelt am Management
Wo wir es vorhin mit Audi hatten, kommt passend eine neue Verpflichtung für das Management rein: Stefan Strähnz kommt ab dem 1. Oktober von Mercedes und wird neuer Programmdirektor des Teams und ist dabei direkt Andreas Seidl unterstellt.
Strähnz bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Formel 1 mit, in denen er für Toyota, BAR, Renault, Lotus und Mercedes gearbeitet hat und dabei viele Erfolge feierte.
In dieser Zeit hatte er verschiedene technische Funktionen inne, bevor er ins technische Management und in Führungspositionen wechselte und schließlich in die Entwicklung und Umsetzung operativer und organisatorischer Strategien überging.
In diesen Funktionen spezialisierte sich Strähnz auf die Entwicklung, Vereinfachung und Umsetzung komplexer und zeitkritischer Programme. Dabei sammelte er wichtige Erfahrungen, die ihm bei der Umwandlung von Sauber in ein Audi-Werksteam zugute kommen sollen.

© Sauber AG
Die inoffizielle Sprint-WM
Wer würde eigentlich gewinnen, wenn der Sprint eine eigene Wertung hätte? Ich glaube, es würde niemanden überraschen, wenn ich sage: Max Verstappen. Der Niederländer hat bislang alle drei Sprints in diesem Jahr gewonnen. Aber wer wäre aktuell Platz zwei? Na? Tipps?
Was bringen die Sprints?
Gestern hat die Formel 1 die sechs Sprintrennen für 2025 verkündet. Formel-1-Boss Stefano Domenicali wurde dabei mit folgenden Worten zitiert: "Der Sprint ist ein großer Erfolg für die Formel 1 und bringt allen Fans mehr Action und Rennen auf der Strecke. Den Beweis dafür sehen wir in unseren Zuschauerzahlen, der Fanbeteiligung an den Freitagen und bei den Veranstaltern und Partnern"
Doch ist das wirklich so? Die Formel 1 liefert mit einigen Zahlen selbst die Antwort und betont, warum die Sprints einen Mehrwert bieten.
"Im Jahr 2024 stiegen die Live-Zuschauerzahlen für das Sprint-Qualifying und den Sprint beim Großen Preis von China in den 15 wichtigsten Märkten um 40 Prozent im Vergleich zu den durchschnittlichen Trainingssitzungen der ersten beiden Rennen", teilt man mit.
Wobei sich mir nicht erschließt, warum man nur die ersten beiden Rennen als Vergleich hernimmt.
Weiter: "Die Live-Übertragung des Sprints in Miami erreichte mit 946.000 Zuschauern auf ESPN die höchste Einschaltquote in den USA für einen Sprint seit der Einführung des Formats im Jahr 2021, und in Österreich stieg die Live-Zuschauerzahl für das Sprint-Qualifying in diesem Jahr um 76 Prozent im Vergleich zu den FT2-Sessions der letzten beiden europäischen Rennen."
"Dies folgt auf eine erfolgreiche Saison 2023, in der neue Sprint-Standorte die Gesamtzuschauerzahlen steigern konnten, wobei Aserbaidschan und Belgien mit Steigerungen von 15 Prozent bzw. 22 Prozent zu den erfolgreichsten Wochenenden gehörten."
So sieht es 2025 aus
An der Stelle noch einmal unsere Fotostrecke über den aktuellen Stand für 2025. Diese Fahrer sind für die kommende Saison schon fix.
Wer will überhaupt zu Sauber?
Die Unsicherheiten im Team übertragen sich natürlich auch auf andere Fahrer und dürften ein Grund sein, warum Wunschkandidat Carlos Sainz mit der Unterschrift zögert, obwohl ihm ein lukratives Angebot mit Aussicht auf ein Werkscockpit unterbreitet wurde.
Nach aktuellem Stand zieht es den Spanier zu Alpine, während Valtteri Bottas eine gute Chance hat, seine Karriere bei Williams fortzusetzen. Und Esteban Ocon dürfte eher bei Haas andocken als bei Sauber.
Ein weiterer Wunschkandidat wäre Liam Lawson, der aber derzeit gute Chancen hat, von Red Bull in einem von deren Teams untergebracht zu werden. Damit gehen Seidl so langsam die Alternativen aus.
Guanyu Zhou zu behalten ist angesichts der aktuellen Leistungen keine lukrative Option, genau wie die Verpflichtung eines anderen Veteranens wie Daniel Ricciardo oder Kevin Magnussen, die ebenfalls sportliche Probleme haben.
Dann bliebe nur die Route eines Youngsters, von denen die besten aber in anderen Akademien zuhause sind. Und dass Audi zufrieden wäre mit Namen wie Felipe Drugovich oder Zane Maloney ist nur schwer vorstellbar...
Ein letztes Hallo
Es ist Freitag, aber kein Rennwochenende. Das heißt, dass wir uns hier zum letzten Mal für diese Woche aus dem Ticker melden und dann in eine kleine verdiente Wochenend-Pause gehen. Aber heute bringen wir euch nochmal alles Wissenswerte rund um die Formel 1 nach Hause.
Heute begrüßt euch an dieser Stelle Norman Fischer, der euch durch den Tag begleitet. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Und hier ist noch einmal der Ticker von gestern zum Nachlesen.

