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Formel-1-Liveticker: Ecclestone meint: Vettel würde gerne Mercedes fahren
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Daimler bestätigt: Wolff bleibt Teamchef +++ Williams bietet Team zum Verkauf an +++ Renault bleibt in der Formel 1 +++
Ecclestone: Vettel würde gerne Mercedes fahren
Neben dem freien Cockpit bei Renault wird natürlich auch immer noch spekuliert, was Sebastian Vettel in Zukunft machen wird. Bernie Ecclestone, der mit dem Deutsche ein enges Verhältnis pflegt, hat im 'Evening Standard' über die Möglichkeiten des Deutschen gesprochen. "Ich habe recht oft mit ihm gesprochen in letzter Zeit. Vielleicht sollte er sich ein Jahr Auszeit nehmen."
Dann könnte er 2022 unter dem neuen Reglement zurückkommen. "Das gibt ihm die Möglichkeit, sich genau anzusehen, wie sich die Formel 1 verändern wird." Der Nachsatz ist allerdings besonders interessant: "Aber ich denke, was er gerne machen würde: Für Mercedes gegen Lewis fahren."
"Es braucht Geld"
Tatsache ist aber auch: Ohne Geld dreht sich in der Formel 1 kein Rad. Das weiß auch Claire Williams. "Es braucht Geld. Und deshalb brauchen wir ein Investment, um zu erreichen, was wir uns vorgenommen haben in der Formel 1." Die neuen Regularien, die vom FIA-Weltrat beschlossen wurden, seien für Williams genau zur richtigen Zeit gekommen.
Die stellvertretende Teamchefin versucht, weiterhin optimistisch zu bleiben. "Ich sitze heute hier, und ich bin wirklich sehr zuversichtlich, was die Zukunft dieser Mannschaft und unsere Fähigkeit betrifft, in unserem Sport wieder erfolgreich zu sein." Denn das Umfeld des Wettbewerbs verändere sich gerade.
Williams: Hatten zwei schlechte Jahre
Zurück zu Williams - das Team, um das wir uns wohl die größten Sorgen machen müssen aktuell. Teamchefin Claire Williams bleibt trotzdem kämpferisch. Als sie auf den schon länger andauernden Verfall des Teams angesprochen wird, holt sie aus: "Ich denke nicht, dass wir uns in einer langanhaltenden Krise befinden. Wir hatten zwei schlechte Jahre."
Das könne jedem Team passieren, ist sie überzeugt. Jetzt gehe es darum, aus diesen beiden Jahren (2018 und 2019) zu lernen und sich aus diesem Tief wieder herauszufahren. "Und genau diese Arbeit haben wir im Vorjahr und auch in diesem Jahr gemacht."
Aufgrund der Verschiebung des Saisonstarts habe das Team nicht beweisen können, dass man Fortschritte erzielen konnte. "Vor diesen beiden Jahren hatten wir 2014 und 2015 ziemlich beachtliche Erfolge." Diese Erfolge sind zum Großteil allerdings auf die Überlegenheit der Mercedes-Motoren zurückzuführen. Das Team konnte zweimal Dritter in der Konstrukteurs-WM werden, danach zweimal Fünfter. "Dass sich Williams also in einer langfristigen Spirale des Verfalls befindet, das ist ein wenig übertrieben und fehlerhaft."
Formel-1-Rückkehr? Wehrlein sieht's realistisch
Wie steht es um Wehrleins eigene Zukunft? Ein Formel-1-Comeback sei unwahrscheinlich, muss er zugeben. "Ehrlich gesagt bin ich jetzt schon drei Jahre raus, 2018, 2019 und 2020. Ich mache mir da sehr wenige Gedanken drüber", meint er gegenüber 'ran.de'. Den Job bei Ferrari als Entwicklungsfahrer verfolge er zwar weiterhin, aber Gedanken über eine Rückkehr mache er sich deshalb trotzdem nicht.
Ein Grund ist außerdem: "Weil ich nicht mehr für ein Team fahren möchte, das im Mittelfeld oder im hinteren Feld fährt. Das hat mir nicht so viel Spaß gemacht." Ihm ist klar: "Vorne die Teams sind halt immer besetzt mit den Fahrern, die wirklich jedes Jahr mit dabei sind, die Erfahrung haben und dort auch schon die Leistung gezeigt haben. Deshalb, ehrlich gesagt, wird es schwierig."
Wehrlein kann sich Vettel bei Mercedes vorstellen
Ein Pilot, der Ferrari und Mercedes gut kennt, ist Pascal Wehrlein. Der Deutsche war zunächst Mercedes-Junior, danach ging er als Simulatorfahrer zu Ferrari. Er ist ebenso überrascht, über die Entwicklungen auf dem Fahrermarkt. Er könne sich auch vorstellen, dass Sebastian Vettel zu Mercedes wechselt, meint er im Interview mit 'ran.de'.
"Man muss aber auch sehen: Mercedes hat in den letzten Jahren immer mit beiden Fahrern gewonnen, also Fahrer- und Teamtitel. Da tut sich ein Team eigentlich immer schwer, den oder die Fahrer zu tauschen. Vorstellbar ist es aber auf jeden Fall", findet der Deutsche. Denn Vettel sei nicht nur viermaliger Weltmeister, sondern auch deutscher Staatsbürger ...
Spezielle Lieferung für den "Iceman"
Heute ist eine sehr besondere Lieferung in Finnland angekommen. Ferrari hat Kimi Räikkönen den Boliden geschickt, mit dem er 2018 in Austin seinen wohl letzten Formel-1-Sieg feiern durfte.
Fans hoffen auf Williams-Rettung
In den sozialen Netzwerken häufen sich Beiträge von Formel-1-Fans, die nicht tatenlos zusehen, sondern das Williams-Team retten wollen. Damon Hill bremst die Euphorie jedoch ein wenig. Er ist selbst für den Traditionsrennstall gefahren und durfte mit Sir Frank 1996 gar den WM-Titel feiern.
Aber auch er weiß: "Jeder, der ein Formel-1-Team kaufen möchte, sollte berücksichtigen, dass man jede Woche 600 bis 1.200 Personen bezahlen muss. Und das ist erst der Anfang", schreibt er auf Twitter.
Berechnet man die Ausgaben des Teams an der Grenze der Budgetobergrenze von 145 Millionen US-Dollar (ohne Fahrergehälter oder Marketingausgaben), dann fallen pro Woche immer noch Ausgaben von rund 2,8 Millionen an ...
Surer: Coronakrise führt zu "Gesundschrumpfung"
Die Meldungen des heutigen Tages haben eines gemeinsam: Sie zeigen, dass die Coronakrise nicht spurlos an der Formel 1 vorbeizieht. Ein "Blutbad", wie zu befürchten war, ist dennoch ausgeblieben. Die meisten Hersteller können ihr Investment dank der neuen Regeln (Budgetobergrenze, Handicap-System und vieles mehr) besser rechtfertigen.
Auch Marc Surer ist der Ansicht, dass die Coronakrise nicht negativ zu bewerten ist. "Im Gegenteil. Ich glaube, wir sehen hier eine Gesundschrumpfung. Vorher hatte man immer das Gefühl, dass Geld keine Rolle spielt. Ob es jetzt 1.000 oder 700 Mitarbeiter [angestellt] sind - es war einfach eine Wahnsinnsmasse", meint er im Interview mit unserem Kooperationspartner FOCUS Online.
"Plötzlich wird es, vielleicht beschleunigt durch Corona, auf ein vernünftiges und überschaubares Maß zurechtgestutzt. Es gibt doch nichts Besseres als einen Sport, der sich selber trägt", findet der Ex-Rennfahrer.
Renault: Alonso, Bottas, ...
Kommen wir noch einmal auf Renault zurück. Denn im Fahrerpoker scheint das Cockpit beim Werksteam nun der begehrteste Platz zu sein - nachdem klar ist, dass es mit dem Projekt weitergehen wird. In den vergangenen Wochen schwirrten einige Namen als potenzielle Kandidaten für den Sitz durchs Netz. Unter anderem auch Fernando Alonso und Valtteri Bottas.
"Valtteri hatte immer nur Einjahresverträge [bei Mercedes]. Das deutet darauf hin, dass sie ihm nicht völlig vertrauen und nicht total an ihn glauben", meint JJ Lehto gegenüber der finnischen Zeitung 'Iltalehti'. Daher werde 2020 ein entscheidendes Jahr für den Finnen, glaubt der Ex-Rennfahrer. Dennoch glaubt er, dass der Spanier den Vorzug erhalten könnte.
"Alonso ist eine politische und schwierige Person, aber immer noch ein zweifacher Weltmeister mit Renault. Valtteri ist ein Mercedes-Fahrer ohne Weltmeisterschaft. Daher dürfte die Entscheidung recht einfach sein."
So hat sich das Williams-Design verändert
Wir machen eine kleine Zeitreise und schauen uns an, wie sich das Design der Williams-Boliden in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder verändert hat.
Williams: Neue Lackierung noch vor Saisonstart
Über Williams haben wir heute bereits ausführlich berichtet. Nachdem der Deal mit dem Hauptsponsor mit sofortiger Wirkung aufgelöst wurde, wird das Team eine neue Lackierung vor dem Start der Saison präsentieren. Claire Williams hat das in einem Gespräch mit ausgewählten Medien bestätigt, auch 'Motorsport-Total.com' hat daran teilgenommen.
Seit ROKit als Sponsor am Auto vertreten war, änderte sich das Design des Wagens auf eine blau-weiße Lackierung. Die wird nun überarbeitet. "Wir werden unsere neue Lackierung vor dem ersten Rennen präsentieren."
Warum der Deal, der ursprünglich noch bis 2023 laufen sollte, geplatzt ist, will sie nicht verraten. "Ich kann nicht ins Detail gehen. Was ich sagen kann ist, dass wir alle vertraglichen Verpflichtungen erfüllt haben." Sie zeigt sich optimistisch, dass Williams einen neuen Titelsponsor finden kann.
Übrigens: In der offiziellen Meldeliste der Formel 1 wird sich demnach auch der Name des Teams ändern.
Was für ein Tag!
Wir fassen noch einmal zusammen, was in den vergangenen Stunden schon alles passiert ist - schließlich ist das heute ein historischer Tag für die Formel 1 und deren Zukunft:
- McLaren fährt hohe Verluste ein
Die McLaren-Gruppe, zu der auch das Rennteam gehört, muss einen Verlust von 91 Millionen Euro verkraften. Die Rennabteilung muss Verluste von knapp fünf Millionen hinnehmen. Schon zuvor wurde bekannt, dass auch das Formel-1-Team von Kündigungen betroffen sein wird. Der Rennstall bleibt der Königsklasse aber erhalten.
- Williams könnte verkauft werden
Das war der größte Hammer heute: Der Traditionsrennstall Williams könnte tatsächlich verkauft werden. Zuvor wehrte sich die Familie immer dagegen, jetzt scheint ein Verkauf eine von mehreren Optionen zu sein, um die Firma zu retten. Aufgrund finanzieller Turbulenzen könnte es dazu kommen, außerdem wurde der Vertrag mit dem Hauptsponsor per sofort aufgelöst.
- Renault bleibt in der Formel 1
Die gute Nachricht des Tages: Der französische Renault-Konzern bekennt sich trotz eines großen Sparpakets zur Königsklasse. Die Geschäftsführerin hat heute bekannt gegeben, dass das Werksteam weiterhin bestehen bleibt. Das kommt durchaus überraschend, da zuvor über einen Ausstieg spekuliert wurde.
- Mercedes bekennt sich zur Formel 1
Auch Mercedes dementiert Medienberichte, wonach Daimler schon am Ende des Jahres aussteigen könnte. Teamchef Toto Wolff soll laut einem Statement des Konzerns an Bord bleiben.
Renault bleibt in der Formel 1
Eine gute Nachricht kommt aus Frankreich: Renault bleibt in der Formel 1. Das hat die Geschäftsführerin Clotilde Delbos heute angekündigt. "Wir haben das bereits öffentlich gesagt und bestätigen, dass wir die Intention haben, in der Formel 1 zu bleiben.", zitiert die Nachrichtenagentur 'AFP'. Das neue Reglement samt Budgetobergrenze sei "gut" für Renault.
"Denn in diesem Bereich haben wir deutlich weniger investiert als manche Konkurrenten, die deutlich mehr Geld ausgegeben haben", so Delbos. "Also, wir sind in der Formel 1 und wir bleiben in der Formel 1." Allerdings würden auch in diesem Bereich Kosten eingespart werden.
Diese Nachricht kommt ein wenig überraschend, schließlich standen die Vorzeichen schlecht. Der Konzern hatte zuvor im Februar zum ersten Mal seit zehn Jahre Verluste gemeldet. Aufgrund der COVID-19-Pandemie kam man zunehmend in eine schwierige Lage. Deshalb hat der Konzern - wie vorhin angekündigt - Sparmaßnahmen bekannt gegeben. Insgesamt werden 15.000 Arbeitsplätze verloren gehen, 4.600 in Frankreich. Diese Entscheidung ist Teil des 2,2 Milliarden schweren Sparpakets, das sich über drei Jahre erstrecken wird.
Die Williams-Story
Williams zählt zu den großen Traditionsteams der Formel 1. In unserer Fotostrecke führen wir dich durch die Glanzzeit des britischen Rennstalls, erklären dessen Gründung und dessen Erfolge bis zum sportlichen Niedergang der vergangenen Jahre.
Kurzum: Alles, was du über Williams wissen musst!
Tatsächlich: Williams denkt über Verkauf nach
Das britische Williams-Team hat heute seine aktuellen Geschäftszahlen veröffentlicht – und eine unerwartete Ankündigung gemacht: Das Traditionsteam könnte zu Teilen oder komplett verkauft werden! Man tue alles, um die Zukunft des Teams sicherzustellen, heißt es. Eine Entscheidung dazu steht noch aus, man eröffne erst einmal die Suche nach potenziellen Partnern.
Apropos Partner: Williams hat die Zusammenarbeit mit Titelsponsor ROKiT aufgekündigt. Das überrascht, wo der Vertrag erst im Juli 2019 vorzeitig um weitere zwei Jahre bis 2023 verlängert worden war. Eine Begründung dazu liegt nicht vor.
Auch Renault-Weichenstellung wird heute erwartet
Bewegung bei Mercedes, möglicherweise ein Verkauf von Williams: Die Formel 1 ist zum Ende der Woche in Aufruhr. Und das ist noch nicht alles. In Paris wird heute eine Weichenstellung des Renault-Konzerns für die Zukunft erwartet. Gut möglich, dass dabei auch bekanntgegeben wird, wie es mit dem Formel-1-Team weitergeht. Die Anzeichen für einen Verbleib in der Königsklasse stehen, so schätzen das die meisten Experten ein, schlecht.
Du siehst: Es wird ein hochspannender Tag, und du solltest auf jeden Fall bei uns im Ticker dranbleiben!
Finanzexperte: Williams-Team steht vor Verkauf
Mark Kleinman, ein Journalist, der sich als Finanzexperte einen Namen gemacht hat, berichtet auf seinem Twitter-Account, dass das Williams-Team vor einer strategischen Neuausrichtung steht und im Zuge der heutigen Bekanntgabe der Quartalsergebnisse einen Verkauf eines "großen Anteils" am Unternehmen bestätigen könnte.


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