Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Hamilton outet sich als Hypersoft-Fan
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Räikkönen toppt ersten Testtag +++ Kubica fährt im Williams 100 Runden +++ Hamilton schwärmt über neuen Hypersoft +++
Test neigt sich dem Ende
Nachdem wir Kubicas Einschätzungen gehört haben, gehen wir für die letzten Meter an diesem Dienstag noch einmal zurück auf die Strecke. Dort gab es in der Zwischenzeit noch ein rote Flagge. Wer oder was genau sie verursacht hat, wissen wir nicht. Allerdings war die Unterbrechung nur von kurzer Dauer. Die meisten Fahrer und Teams machten sich danach für ihren letzten Run des Tages oder gar Jahres bereit. Denn schließlich kommen morgen bei vielen Teams andere Fahrer zum Einsatz.
Wichtige Ratschläge von Nico Rosberg
Auch über Manager Nico Rosberg hat Kubica am Rande der Testfahrten in Abu Dhabi gesprochen und kam ins Schwärmen. "Es ist toll, ihn an Bord zu haben", freut sich der Pole über die Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Weltmeister von 2016 und witzelt: "Für uns ist das ein starkes Upgrade."
Zugleich gibt Kubica zu, dass es auch "etwas seltsam" sei, dass ich er und Rosberg nun so wieder begegnen. "Schließlich kenne ich Nico schon sehr lange. Wir sind gegeneinander Rennen gefahren, sind beide in der Formel 1 gelandet. Wir sprechen dieselbe Sprache, auch wenn wir charakterlich doch recht verschieden sind. Das ist gut, denn so ergänzen wir uns sinnvoll. Er gibt mir viele Ratschläge."

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Kubica über seine Fitness: Besser denn je?
Wie Kubica mit seinem Handicap überhaupt ein Formel-1-Auto lenken kann, ist vielen ein Rätsel. Jenen, die mutmaßen, er fahre mit nur einer Hand, erteilt er eine Absage: "Es ist unmöglich, ein Formel-1-Auto mit einer Hand zu fahren. Sicherlich habe ich gewisse Einschränkungen. Ich kompensiere das mit dem Rest meines Körpers. Das funktioniert sehr gut."
In den letzten sechs Monaten habe er hart trainiert und sich stark weiterentwickelt. "Möglicherweise bin ich, was die Fitness angeht, in der besten Verfassung überhaupt - auf jeden Fall besser im Vergleich zu 2010", sagt der 32-Jährige stolz. Auch wenn er in der neuen Formel 1 quasi bei Null starten musste, lerne er schnell dazu. Entsprechend zuversichtlich ist der Pole, was die Zukunft betrifft.
In jedem Fall will er bereit sein, wenn sich für ihn die Chance auf ein dauerhaftes Formel-1-Comeback ergibt: "Wenn ich zurückkehre, dann auf einem hohen Niveau. Ich mache das nicht, um hinterher zu fahren."

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"Es fühlt sich jedes Mal natürlicher an"
Im Gespräch mit den Medien geht Kubica auch auf seine körperliche Einschränkung seit dem schweren Rallye-Unfall 2011 ein und verrät: "Das Selbstvertrauen war da. Wenn Sie mich fragen würden, ob ich vor sieben Jahren beim Saisonfinale hier mehr Selbstvertrauen hatte, würde ich natürlich mit Ja antworten. Aber mehr kann man von jemandem, der das Auto gewechselt hat und zum ersten Mal in einem neuen Auto saß, nicht erwarten. Das ist alles eine Frage der Zeit."
Natürlich sei es nicht dasselbe wie vor sieben Jahren. "Ich muss mich anpassen und lernen, meinen Körper richtig einzusetzen", weiß Kubica. "Aber es ist sehr positiv, wie mein Körper reagiert und diese Situation meistert. Es fühlt sich jedes Mal natürlicher an. Das gibt mir umso mehr Selbstbewusstsein." Wenn es von hier aus nicht weitergehen würde, wäre das eine Enttäuschung für den Polen, gibt er mit Blick auf ein mögliches Stammcockpit zu. "Aber mit dem, was ich bisher erreicht habe, kann ich sehr glücklich sein."
Kubica nach 100 Runden im Williams zufrieden
Robert Kubica zieht nach mehr als 500 Kilometern im FW40 ein positives Fazit seines ersten Testtages in Abu Dhabi: "Es war ein produktiver und intensiver Tag, auch wenn wir nicht den kompletten Tag gefahren sind. Wir haben 100 Runden absolviert und verschiedene Reifenmischungen getestet. Damit ist unser Programm für heute erfüllt."
Er habe viele Daten und Informationen sammeln können, nicht nur für das Team, sondern auch für sich selbst. Bisher war der Pole nur in Ungarn mit einem Formel-1-Boliden der aktuellen Generation gefahren. Damals saß er in einem Renault. Diesmal waren nicht nur das Auto, sondern auch Strecke und Reifen neu. Dennoch habe er seine Erfahrung aus Budapest nutzen können.

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Noch mehr Bilder
Unsere Fotogalerie vom Reifentest in Abu Dhabi füllt sich weiter und weiter. Alle aktuellen Bilder findest du hier:
Alonso mit Hypersofts deutlich schneller
Fernando Alonso kann nach seinem Crash am Vormittag wieder richtig Gas geben. Mit den neuen Hypersofts am McLaren kann der Spanier seine bisherige Zeit um eine satte Sekunde steigern und klettert damit auf Rang vier.
Alle wollen Kubica
Kubica ist in Abu Dhabi auch abseits der Strecke ein begehrter Mann. Wir halten dich über sein Fazit des ersten Testtages natürlich auf dem Laufenden. Einen ersten Bericht liest du hier.
Aktuell hält der Pole mit Aussicht auf ein Williams-Cockpit den achten Rang in der Zeitenliste. Die Bestzeit verzeichnet auch nach sieben Teststunden noch immer Kimi Räikkönen im Ferrari für sich - vor Ricciardo und Grosjean.
Pirelli will spannendere Rennen
"Die Reifen haben eine wichtige Rolle gespielt und das erfüllt uns mit Stolz", blickt Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera im Gespräch mit 'Rai Radio' auf die Formel-1-Saison 2017 zurück. Für das kommende Jahr hofft er darauf, dass sich die Topteams weiter annähern. "Ich hoffe auf einen gesunden Wettbewerb zwischen Mercedes, Ferrari und Red Bull. Diese Rennserie bleibt die Königsklasse des Motorsports, das Publikumsinteresse ist weiterhin groß, aber einige Rennen war nicht sonderlich spannend."
Pirelli will mit neuen Reifen seinen Beitrag leisten. So werden nicht nur alle Mischungen eine Stufe weicher. "Nächstes Jahr haben wir auch einen ganz neuen, sehr weichen Reifen", weiß der Konzernchef. Der sogenannte Hypersoft ist dabei ganze zwei Stufen weicher als der 2017er-Ultrasoft.

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Testende für Oliver Turvey
Auch für Oliver Turvey, der heute den zweiten McLaren pilotieren durfte, ist vorerst Schluss. Der Brite umrundete den Yas Marina Circuit insgesamt 104 Mal. Seine schnellste Zeit: 1:41.914 Minuten. Turvey kam nach dem abgesagten Reifentest von Sao Paulo unverhofft zum Einsatz und unterlag in Abu Dhabi strikten Vorgaben von Pirelli. So durfte er anders als der Rest der Piloten keine neuen Teile (wie McLarens Spezial-Halo) ausprobieren oder am Set-up schrauben lassen.
Anders als Kubica ist wird er morgen nicht noch einmal fahren. Dann sitzen Stoffel Vandoorne und Lando Norris im McLaren.
Kubica beschließt ersten Testtag nach 100 Runden
Für Robert Kubica ist der erste Testtag in Abu Dhabi vorbei. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:41.296 Minuten (mit Soft-Reifen) übergibt der Pole den Staffelstab an Lance Stroll. Im aktuellen Williams legte Kubica an diesem Dienstag 100 Runden zurück und damit mehr als 500 Kilometer. Morgen wird der 32-Jährige noch einmal auf die Strecke gehen, dann ist er für das Nachmittagsprogramm eingeplant.
Zwischenstand nach sechs Stunden
01. Kimi Räikkönen (Ferrari) - 1:37.768 Minuten (48 Runden)
02. Daniel Ricciardo (Red Bull) - 1:38.066 (78)
03. Romain Grosjean (Haas) - 1:39.270 (69)
04. Nico Hülkenberg (Renault) - 1:39.803 (58)
05. Lewis Hamilton (Mercedes) - 1:39.999 (75)
06. Nikita Mazepin (Force India) - 1:40.890 (52)
07. Robert Kubica (Williams) - 1:41.296 (100)
08. Fernando Alonso (McLaren) - 1:41.386 (49)
09. Oliver Turvey (McLaren) - 1:41.914 (95)
10. Marcus Ericsson (Sauber) - 1:42.940 (62)
11. Sean Gelael (Toro Rosso) - 1:43.983 (65)
Jack Aitken schaut zu
In Jerez durfte GP3-Talent Jack Aitken in diesem Jahr erstmals ein Formel-1-Auto fahren. Beim Test in Abu Dhabi ist der 21-Jährige aus dem Nachwuchskader von Renault zwar zum Zuschauen verdammt, doch der nächste Einsatz kommt bestimmt...
Williams-Fahrerfrage noch ungeklärt
Kubicas Test mit Williams in Abu Dhabi gilt als entscheidend dafür, ob der britische Rennstall sich für ihn als zweiten Stammfahrer neben Lance Stroll entscheiden wird. Denn das Williams-Cockpit ist umkämpft. Neben Kubica hängen Pascal Wehrlein, Daniil Kwjat und Paul di Resta in der Warteschleife. Morgen bekommt aber erst einmal Sergey Sirotkin die Gelegenheit, sich im FW40 zu beweisen.
Nico Rosberg fiebert mit Kubica
Am Wochenende noch als RTL-Experte im Einsatz, beobachtet Nico Rosberg die Testfahrten in Abu Dhabi gespannt aus der Williams-Box. Der Formel-1-Weltmeister von 2016 hat ja vor Kurzem das Management von Kubica übernommen und arbeitet mit dem Polen an dessen Comeback in der Königsklasse.

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