Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: Räikkönen über Zukunftspläne +++ Hülkenberg wünscht sich Alonso im Team +++ Vettel erklärt Monaco-Teamtaktik +++
Teamorder-Debatte laut Vettel "unnötig"
Vettels Sieg in Monaco hatte bekanntermaßen nicht bei jedem für Jubelstürme gesorgt. Viele schimpften danach über eine vermeintliche Stallorder von Ferrari. Denn eine abweichende Boxenstrategie hatte den Deutschen an Teamkollege Räikkönen vorbeiziehen lassen. Doch Vettel findet die Diskussion völlig unnötig. "Was wir gemacht haben aus Teamsicht, machte Sinn", sagt der Ferrari-Pilot. Wenn er die Chance gehabt hätte, als Erster an die Box zu kommen, hätte er sich gefreut, denn das sei der bessere Weg, um zu gewinnen.
Doch das Rennen habe sich anders ergeben: Er sollte Daniel Ricciardo covern und blieb länger draußen. "Wir mussten warten, bis er reinkommt", erklärt Vettel, der dabei einen überragenden Speed zeigte und sich schließlich über den Sieg freuen konnte. "Natürlich war ich glücklich und Kimi in dem Moment nicht so sehr, weil er das Rennen gewissermaßen verloren hatte."

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Vettel bleibt zurückhaltend
Zwar konnte Hamilton in Montreal schon fünfmal gewinnen und wurde deshalb auch in die Ruhmeshalle des Kanada-Grand-Prix aufgenommen - samt eigener Briefmarke. Favorit auf den Rennsieg am Sonntag ist aber selbst aus Mercedes-Sicht Ferrari. Vettel selbst bleibt trotz eines "exzellenten Wochenendes" in Monaco bescheiden. Denn die Strecke in Kanada sei anders als jene Kurse, auf denen man bisher gefahren ist. "Aber wir waren in allen Rennen konkurrenzfähig. Barcelona ist ein guter Indikator dafür, ob das Auto gut funktioniert oder nicht, und dort hatten wir ein gutes Wochenende", sagt der WM-Führende. Doch für Prognosen sei es früh: "Das Jahr ist lang und die Autos werden sich noch weiterentwickeln."
PK zu Ende
Die offizielle Pressekonferenz ist vorbei. Diesmal ging es vor allem um Alonsos Zukunft in der Formel 1 und um Strolls Heimspiel in Kanada. Wir werden euch natürlich weiterhin mit aktuellen Stimmen aus Montreal versorgen. Derweil könnt ihr euch durch unsere Donnerstagsgalerie klicken, in der wir frische Bilder aus dem sonnigen Kanada zusammengestellt haben!
Das sagt Stroll seinen "Hatern"
Auch zu seinem Image als Paydriver wird Stroll befragt. "Das erste Mal, dass ich diese Frage höre", lacht der 18-Jährige und entgegnet, dass er sich seinen Platz in der Königsklasse durch Leistung verdient habe. Er gewann sowohl in der Formel 4 als auch Formel 3 und habe alle Voraussetzungen der FIA erfüllt. Hater, die ihm das madig machen wollen, werde es immer geben, aber auf die höre er schon lange nicht mehr.
Stroll: "Es ist wie ein wahr gewordener Traum"
Für Stroll ist es ein ganz besonderes Rennwochenende, denn der Kanadier feiert in Montreal seinen Heim-Grand-Prix. "Es ist wie ein wahr gewordener Traum", sagt der Formel-1-Rookie. Als er klein war, habe er zugeschaut. "Jetzt bin ich Teil davon." Natürlich steht Stroll in Kanada auch unter ganz besonderer Beobachtung. Bisher verlief die Saison für den Williams-Fahrer nicht gut, er musste viel Kritik einstecken. Doch der Rookie selbst gibt sich zuversichtlich, denn es seien erst sechs Rennen gefahren und noch 14 offen. Sich an das Auto, die Reifen und Strecken zu gewöhnen, brauche eine gewisse Zeit. Das Ziel sei es, sich von Rennen zu Rennen zu steigern.

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Perez: "Es ist schwer zu überholen"
Perez spricht die Schwierigkeit zu überholen an. In Monaco sei er einer der wenigen Fahrer gewesen, der es überhaupt versucht habe. Kritik an ihm und seiner Fahrweise weist der Force-India-Pilot zurück, denn nur wer die Lücke sucht, könne seinen Konkurrenten die richtige Botschaft senden. Gleichzeitig räumt er aber auch ein, dass Überholen in der neuen Formel 1 durchaus gefährlich sei.
PK, die Zweite
Und schon geht's mit dem zweiten Teil der heutigen PK weiter. Ericsson hofft, die Reifen in Montreal besser zum Arbeiten zu bringen als zuletzt in Monaco. Motivation zieht er dabei auch aus der Atmosphäre in Montreal. Denn die sei ganz besonders: "Die Strecke ist eine der besten. Und das Rennen ist eines der besten."
Palmer: "Gerade ich muss punkten"
Jolyon Palmer weiß, dass die Uhr für ihn auf fünf vor zwölf steht. Der Renault-Pilot konnte bisher keinerlei Punkte sammeln - ganz im Gegensatz zu seinem neuen Teamkollege Nico Hülkenberg. Der Brite selbst spricht von einem "enttäuschenden Start", nun sei er aber bereit, das Ruder herumzureißen. Zuletzt habe er einige Fortschritte sehen können. Platzt in Montreal endlich der Knoten? Von den Gerüchten um seine Situation bei Renault lässt er sich nicht einschüchtern. Diese habe es schließlich schon seit seinem dritten Rennen in der Formel 1 gegeben.
Bei 25 Rennen ist für Alonso Schluss
Im September will Alonso eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. Bleibt er bei McLaren oder nicht? Das werde davon abhängen, ob das Auto bis dahin konkurrenzfähig ist und gewinnen kann. Doch auch die Entwicklung der Königsklasse selbst könnte den Spanier dazu bewegen, sogar komplett auszusteigen. Denn bei 25 Rennen wäre für Alonso Schluss: "Eine gute Lebensqualität ist wichtiger als weitere Saisons in der Formel 1", sagt der 35-Jährige.
Hamilton will Ferrari attackieren
Lewis Hamilton sieht Ferrari als Favorit für das Rennen in Montreal. Nach seinem Rückschlag in Monaco sieht sich der Mercedes-Pilot in einer Außenseiterrolle. Vor allem die Reifen bereiten dem Briten Sorgen. Manchmal fühlten sie sich gut, manchmal wie "taub" an. Dennoch hofft Hamilton, Ferrari attackieren zu können. Man habe hart an der Abstimmung des Autos gearbeitet und einige neue Modifikationen in petto.
Alonso über intensive Indy-500-Erfahrung
Den Anfang macht nach seinem Indy-500-Start natürlich Fernando Alonso. Es sei eine "intensive Erfahrung" gewesen, das legendäre 500-Meilen-Rennen zu bestreiten und mit einem komplett neuen Auto in einer völlig neuen Serie von Null anzufangen. Das größte Rennen der Welt für viele Runden anzuführen, habe ihn sehr glücklich gemacht. Dennoch bleibe die Formel 1 seine oberste Priorität. Auch wenn er in der Königsklasse derzeit nicht konkurrenzfähig sei, habe er keine Angst vor der Zukunft. Er könne in vielen anderen Serie fahren.
In wenigen Minuten geht's los
Gleich beginnt die Pressekonferenz. Zuvor haben sich die Fahrer für die zahlreichen Fans in Montreal aber noch fleißig die Finger wund geschrieben. Noch einmal zur Erinnerung: Im ersten Teil sind Alonso, Hamilton und Palmer an der Reihe. Im zweiten Teil folgen Ericsson, Perez und Stroll.
Modernisierung für 48 Millionen Dollar
In der Geschichte der Formel 1 fand bereits 54 Mal ein Grand-Prix in Kanada statt. Der Circuit Gilles Villeneuve richtet das Rennen in diesem Jahr zum 38. Mal aus. Eigentlich sollte die Strecke samt Paddock schon umfassend modernisiert und erweitert werden, doch die Pläne verzögerten sich. Das ursprünglich eingeplante Budget von 30 Millionen Dollar (26,7 Millionen Euro) stieg einem Bericht der 'Montreal Gazette' zufolge indes auf 48 Millionen Dollar (42,7 Millionen Euro). Grund dafür sei unter anderem die Übernahme der Formel-1-Rechte durch Liberty Media.
"Wir planen, mit dem kompletten Upgrade 2019 fertig zu sein", sagt Francois Dumontier von der Octane Racing Group, Promoter des Kanada-Grand-Prix. Die Mehrkosten soll die Stadt tragen.

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Fitnesstest für Esteban Ocon
Für diesen Ausblick musste Esteban Ocon ganz schön schwitzen. Der Force-India-Pilot bestieg für Filmaufnahmen einen Turm in Montreal, um sich aus etwa 27 Metern Höhe einmal quer über den See abzuseilen. Doch vor Höhe scheint der Franzose genauso wenig Angst zu haben wie vor schnellen Autos...

