GP Ungarn
Formel-1-Live-Ticker: Rosberg stichelt gegen Hamilton
Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Rosberg: Hamilton baut wegen Alter langsam ab +++ 1.000 PS: Verstappen macht sich über Renault lustig +++
Ferrari-Form hatte sich schon im 3. Training angedeutet
Laut Sebastian Vettel ist Ferrari nicht überoptimistisch ins Qualifying gegangen, weil schon am Vormittag das Kräfteverhältnis nicht für das Traditionsteam gesprochen habe. "Normalerweise läuft es im 3. Training ja für uns immer etwas besser als für die anderen. Daher wussten wir, dass es schwierig werden könnte", erklärt Vettel. "Uns war klar, keine Chance auf die Top 3 zu haben. Wir haben mehr oder weniger das Maximum erreicht."
Das Ergebnis sei keine große Enttäuschung für Ferrari. "Wir haben es ja kommen sehen. Denn es ist ein Trend, dass wir in den Kurven nicht besonders schnell sind, sondern auf den Geraden. Und hier gibt es mehr Kurven als Geraden. Den Rest kann sich jeder selbst ausrechnen", meint Vettel.
"Insgesamt hatten wir ein ordentliches Qualifying ohne Probleme. Das Auto fühlte sich gut an. Wir waren aber einfach nicht schnell genug."
Vettel-Prognose: Könnte "sehr schwierig" werden
Sebastian Vettel hat im Qualifying in Ungarn nur P5 belegt und zeigt sich "nicht zufrieden" mit dem Abschneiden von Ferrari, zumal Mercedes und Red Bull schneller waren. Der Ärger darüber, "dass wir weiter zurückliegen und in diesem Kampf nicht mitmischen können", sei groß, sagte er bei 'Sky'.
Für das Rennen hoffe er auf hohe Temperaturen. "Hoffentlich schmelzen die Reifen und wir werden nicht nur einen Stopp machen, ansonsten wird es sehr schwierig werden", meint Vettel. Ein Stopp ist laut Formel-1-Lieferant Pirelli jedoch die präferierte weil beste Rennstrategie für den Ungarn-Grand-Prix.
Fehlerserie: Viel Frust bei Leclerc
Ferrari-Fahrer Charles Leclerc geht nach dem Fahrfehler im Qualifying zum Ungarn-Grand-Prix hart mit sich selbst in die Kritik. Es sei schließlich bereits sein zweiter großer Fehler nach dem Ausfall in Hockenheim.
"Das sind zwei Fehler in zwei Rennen. Der erste war vielleicht noch akzeptabel, aber dieser jetzt ist einfach nicht akzeptabel", sagte er bei 'Sky' und fügte hinzu: "Ich muss das verstehen und daraus lernen, ich werde daran arbeiten."
Video: Der Q1-Crash von Leclerc
Und so sah das aus, als Charles Leclerc in Q1 seinen Ferrari SF90 in die Banden setzte!
Über den Unfallhergang sagte er: "Ich hatte Seb [Vettel] vor mir, der eine schnelle Runde begonnen hatte. Ich wusste daher schon, dass ich ein wenig Abtrieb an der Front einbüßen würde. Ich war einfach überrascht. Das ist total mein Fehler."
Leclerc nach Crash: "Ich hatte Glück"
Ein Unfall im Qualifying, aber trotzdem P4 vor Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel: Charles Leclerc muss sich nun allerdings für seinen letztlich folgenlosen Schnitzer rechtfertigen.
Bei 'Sky' sagte er: "Es war einfach ein unglaublich unnötiger Fehler, einfach nicht akzeptabel. Wäre ich in der Mauer stecken geblieben, wäre es noch schlimmer gekommen. Ich hatte wirklich Glück, dass ich wieder rausfahren konnte. Und ich muss mich beim Team bedanken für die harte Arbeit."
Übersicht: Die "Bad Boys" der Formel 1
Mit dem Strafpunkt für Antonio Giovinazzi haben wir natürlich auch unsere "Sünderkartei" aktualisiert. Sie zeigt, wie viel sich die Formel-1-Piloten in den vergangenen zwölf Monaten zuschulden haben kommen lassen - und wer Gefahr läuft, eine Rennsperre zu kassieren.
Hier die aktuelle Strafpunkte-Übersicht abrufen!
Was ein Fahrer tun muss, um für einen Grand Prix gesperrt zu werden, und wann bei wem die nächsten Lizenzpunkte verfallen, das kannst du in unserer Übersicht leicht selbst nachvollziehen.
Startplatzstrafe: Giovinazzi um 3 Positionen zurück
Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Giovinazzi hat in Q1 Racing-Point-Mann Lance Stroll aufgehalten. So lautet das Urteil der Sportkommissare. Konsequenz: Giovinazzi verliert drei Positionen in der Startaufstellung und erhält einen Strafpunkt.
Dass Alfa Romeo Giovinazzi falsch informiert hatte (das Team meinte, Stroll sei nicht auf einer fliegenden Runde), legten die Sportkommissare nicht strafmildernd aus, da es "in der Verantwortung des Fahrers" liege, nachfolgende Autos nicht aufzuhalten.
Hier die Startaufstellung abrufen!
Video: Die Pole-Runde von Verstappen
Als Verstappen-Fan genießt man diese Runde natürlich ganz besonders: Die komplette Pole-Fahrt des Red-Bull-Piloten aus der Onboard-Perspektive!
Wie sich Hamilton die Niederlage erklärt
Pole-Position verpasst und langsamer als der Teamkollege: Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton sucht nach einer Erklärung, weshalb er im Qualifying in Ungarn nicht über P3 hinausgekommen ist. Und er schiebt es auf sein Auto: "Im Training war es noch ziemlich gut gelaufen. Aber im Qualifying war das Auto nicht mehr so wie noch im 3. Training", meint Hamilton. Er habe "von Anfang an" mit dem Fahrzeug gekämpft. "Das Auto wurde dann einfach nicht mehr besser."
Hamilton vermutet eine technische Ursache dafür. "Wir werden uns das noch einmal anschauen. Und wir sind ja trotzdem noch gut dabei. Hoffentlich aber haben wir im Rennen einen besseren Speed als in der Qualifikation."
Weil der Motor gerade Thema ist ...
... und Honda wirklich gute Fortschritte erzielt zu haben scheint: Lass uns doch an dieser Stelle mal einen Blick darauf werfen, wie zuverlässig die Honda-Antriebe inzwischen sind. Denn wir wissen ja noch aus alten "GP2-Engine"-Tagen mit Fernando Alonso, dass es da diverse Probleme gab.
Hier die aktuelle Motorenübersicht abrufen!
In dieser Darstellung siehst du, wer bereits wie viele Komponenten verbraucht hat, wer schon über dem Limit ist, wer noch Luft nach oben hat, wem bald eine Strafe blüht.
Honda wird ehrgeiziger: Punkte mit allen 4 Autos!
Nach den jüngsten Erfolgen von Red Bull und Toro Rosso hat Honda-Formel-1-Projektleiter Toyoharu Tanabe die Messlatte ein bisschen höher gelegt. "Mit den Startpositionen eins, sechs, zwölf und dreizehn haben wir meiner Meinung nach eine gute Chance, mit allen Fahrzeugen zu punkten. Und das ist auch unser Ziel."
Wer hätte das noch vor einem halben Jahr für möglich gehalten?
Doch Honda hat unaufhörlich an seinem Antrieb gearbeitet. "Der Motor ist deutlich verbessert", sagt Max Verstappen. "Wir können jetzt auch im Qualifying mehr herausholen. Das hat sich heute wieder gezeigt. Wir konnten pushen, ohne Gefahr zu laufen, den Motor hochzujagen. Es geht also voran. Und für die nächsten Rennen haben wir weitere positive Dinge in der Pipeline." Was der Konkurrenz zu denken geben dürfte ...
Video: Die Höhepunkte im Qualifying
Fast sieben Minuten!
Wenn du das Qualifying verpasst hast oder noch einmal die entscheidenden Szenen sehen willst, dann zieh dir diese Video-Zusammenfassung rein!
Oder schau hier nach den nackten Zahlen:
Ergebnis: Qualifying
Startaufstellung
Alles Orange auch in Budapest
Kaum eine Rennstrecke mehr, an der nicht Verstappen-Fans zu Tausenden in Orange auflaufen und Stimmung machen würden. Auch in Ungarn ist genau das der Fall. Und dann fährt Verstappen auch noch erstmals auf die Pole-Position!
"Budapest war immer Red-Bull-Land"
So kann man es natürlich auch sehen: "Budapest war immer Red-Bull-Land. Das muss man einfach sagen", meint Toto Wolff. Die Statistik spricht jedoch eine andere Sprache: Nur zwei Siege mit Webber (2010) und Ricciardo (2014) gehen auf das Konto von Red Bull, Mercedes siegte in Ungarn im gleichen Zeitraum drei Mal und zusätzlich zwei Mal als Motorenlieferant.
So oder so: Wolff erkennt die Leistung der Konkurrenz an: "Man sieht, auch Honda ist in der Lage, einen schnellen Motor zu bauen." Das bringe Mercedes beim Ungarn-Grand-Prix in eine schwierige Ausgangslage. "Leider Gottes ist das Überholen so schwierig. Aber wir haben zwei Autos hinter dem Max. Damit haben wir vielleicht mehr strategische Optionen."
"Es hängt auch vom Start ab: Wir müssen gut wegkommen, vielleicht eine Position gewinnen - und dann ist alles wieder drin."
Mercedes "nicht gut genug" gegen Verstappen
Toto Wolff tut sich schwer damit, die Niederlage gegen Red-Bull-Fahrer Max Verstappen zu verdauen. Der Mercedes-Sportchef sagte in einer ersten Stellungnahme: "In erster Linie ärgere ich mich, dass wir es nicht gemacht haben. Es war da, aber es war von uns einfach nicht gut genug."
"Ich habe gedacht, dass es sich vielleicht ausgeht, aber wir hatten heute nicht das schnellste Auto. Der Red Bull ist hier mit Verstappen am Steuer schneller."
Teamchef: "Wir schauen nicht auf den WM-Stand ..."
Wie ernst darf man diese Aussage von Red-Bull-Teamchef Christian Horner nehmen, zumal er sie mit einem Lachen untermalt? O-Ton bei 'Sky': "Wir schauen nicht auf den WM-Stand." Du aber kannst es natürlich tun - hier!
Sehr wohl aber registriert Horner die gute Form seines Teams: "Natürlich waren das jetzt ein paar gute Wochen für uns, speziell diese Woche war bislang sehr gut. Es wäre schön, mit einem guten Ergebnis in die Sommerpause zu gehen."
Seit dem Österreich-Grand-Prix habe Red Bull "definitiv Fortschritte gemacht", wie es Horner formuliert. "Dort haben wir gewonnen. In Silverstone hätten wir Zweiter werden sollen und das letzte Rennen haben wir auch gewonnen. Dann eine Pole hier, das ist fantastisch."


Neueste Kommentare