GP Australien
Australien 2018: Der Formel-1-Samstag in der Chronologie!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton holt überlegene Pole-Position +++ Hamilton stichelt gegen Vettel in der PK +++ Bottas: Getriebestrafe nach Crash +++
Hülkenberg nicht glücklich: "Da wäre mehr drin gewesen"
Nico Hülkenberg haben wir heute im dritten Freien Training nur selten gesehen, der Deutsche drehte nur acht Runden und wurde 18. im Ergebnis. Im Qualifying konnte er sich deutlich steigern, in Q3 schaffte er eine 1:23.532 Minuten, das reichte für Position acht. Dank Ricciardos Versetzung startet er also von Rang sieben. "Ich bin nicht sehr zufrieden mit meiner Runde. Ich hatte von der ersten Runde an gestern Probleme hier. Ich konnte nicht die richtige Balance finden."
"Wir haben wesentliche Änderungen am Auto vorgenommen, aber das dritte Training haben wir praktisch verloren. Ich konnte die Umstellung dann nicht testen vor dem Qualifying. Es war sehr herausfordernd. In Q2 habe ich meinen ersten Versuch dann versaut, weil ich die Reifen in Kurve 1 richtig arg blockiert habe", gibt der Emmericher zu. "Danach hatte ich noch einen Versuch, der auch gelungen ist. In Q3 war die Runde auch nicht eine meiner besten. Im Auto wäre noch mehr drin gewesen." Ziel morgen? "Im Renntrimm ist Haas womöglich sogar noch stärker. Kühlere Temperaturen sollten uns in die Karten spielen. Wir müssen uns gegen McLaren wehren und auf die Haas aufschließen."
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Wie viel Ferrari steckt im Haas?
Diese Frage muss sich Günther Steiner heute gefallen lassen. Gegenüber 'Sky Sports F1' antwortet er der Kritik von Fernando Alonso. Der Spanier meinte gestern, dass der 2018er-Haas ein Ferrari-Nachbau sei. "Niemand hat das zu mir gesagt. Niemand hat mich damit konfrontiert. Ich weiß, dass wir nichts falsch machen."
Wie viel Prozent Ferrari steckt also im VF-18? "Das ist schwierig zu sagen. All die mechanischen Teile, die vom Reglement her erlaubt sind, kaufen wir von Ferrari zu. Wir müssen unsere eigene Aero entwickeln. Ferrari gibt uns ein gutes Grundgerüst, mit der Aufhängung, dem Getriebe, der Hydraulik und der Elektronik. Die Aerodynamik produzieren wir selbst in Zusammenarbeit mit Dallara." Grosjean fügt schmunzelnd in der Fragerunde hinzu: "Wären wir das Ferrari-B-Team, würden wir doch mit ihnen kämpfen." Er muss aber auch zugeben, dass Haas ohne Ferrari-Unterstützung heute nicht dort stehen würde, wo man derzeit steht ...
Haas gewarnt vor "Force-India-Zwischenfall"
Kommen wir noch einmal auf Haas zu sprechen. Denn das Team muss heute für diese Leistung einfach gelobt werden. Romain Grosjean wird in seiner Medienrunde gefragt, wie er sich in Kurve 1 neben Teamkollege Magnussen verhalten werde. "Wir werden uns anstrengen, dass wir keinen Force-India-Zwischenfall produzieren. Wir haben eine gute Beziehung."
Die Pace des VF-18 im Rennen sollte gut sein: "Unsere Rennpace gestern hat besser ausgesehen als jene von Renault. Ich hoffe, dass die Streckentemperatur morgen steigt, das würde mir helfen."
Strafe für Bottas!
Wie mein Kollege Adam Cooper soeben erfahren hat, muss Mercedes am Auto von Valtteri Bottas das Getriebe wechseln. Dafür wird es eine Strafe geben. Der Finne ist im Qualifying Zehnter geworden, plus fünf Startplätze bedeutet also Startplatz 15 für ihn. Kein guter Auftakt!
Das Chassis sei soweit okay und müsse nicht getauscht werden, auch beim Motor können alle Elemente auch morgen verwendet werden.
Anmerkung: Wir haben das derzeit nur von Toto Wolff bestätigt bekommen, die FIA wird die Strafe offiziell erst zu einem späteren Zeitpunkt aussprechen.
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Grosjean: "Hätte noch viel schneller fahren können"
Romain Grosjean konnte sich mit einer 1:23.339 Minuten auf Platz sieben einreihen, ihm fehlten nur rund eineinhalb Zehntelsekunden auf Magnussen. Der Franzose ist daher überglücklich. "Das ist eine Bestätigung davon, was wir gestern getestet haben. Als die Streckentemperaturen gesunken sind, wurde Renault wieder etwas stärker. Vielleicht haben wir nicht unser volles Potenzial ausschöpfen können." Zumindest hätte das Team eine klare Vorstellung davon, wo man sich noch verbessern sollte.
"Ich hätte noch viel schneller sein können, wenn ich mehr Grip an der Front gehabt hätte. Ich weiß, dass wir noch mehr im Köcher haben." Renault sei vor allem in Q2 sehr schnell gewesen. Carlos Sainz gelang tatsächlich eine 1:23.061 Minuten, das hätte in Q3 Platz fünf bedeutet. "Eine tolle Rundenzeit. Ich war zufrieden, als wir trotzdem vor ihnen waren. Ich dachte eigentlich, dass McLaren näher dran sein wird", erklärt der Franzose außerdem.
Bitte einsteigen!
Wir fahren jetzt mal schnell den Rundenrekord auf dem Albert Park mit Lewis Hamilton. Der Brite zeigt uns aus der Onboard-Perspektive sein Können. Übrigens: Da, wie wir auch hier sehen können, das Halo die Sicht etwas stört, gab es deshalb bereits viel Kritik von den Fans. Leider wird sich an der Kamera-Position aber in diesem Jahr nicht viel ändern: Hier lesen!
Haas ist vierte Kraft: Magnussen auf P5
Kevin Magnussen wird morgen vom fünften Startplatz aus in den Grand Prix von Australien gehen, wer hätte das gedacht? Zwar wussten wir bereits, dass die US-Amerikaner "vorsichtig optimistisch" ans Werk gehen, aber nun haben sie ihre Stellung als Top-Mittelfeldteam mehr als unterstrichen. Deshalb ist Teamchef Günther Steiner auch sehr glücklich, vor allem weil Romain Grosjean gleich hinter Magnussen von Position sechs ins Rennen gehen wird.
"Wir sind gleich hinter den großen Jungs, das ist das Wichtigste. Wir hatten einen guten Tag, allerdings war es sehr hart. Wir haben alles gut ausgeführt." Im Rennen sollten Punkte möglich sein, allerdings ist der Südtiroler vor Zwischenfällen in der Startphase gewarnt. "Manchmal ist man auch nicht selbst derjenige, der etwas falsch macht - es sind die anderen. Renault ist sehr stark, das dürfte ein netter Fight werden." Gleich nach dem Q3 war Teamgründer Gene Haas am Telefon: "Er ist zufrieden und er kann stolz sein, auf das, was er geschaffen hat. Er ist ein großes Risiko eingegangen und nun macht es sich bezahlt."
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Red Bull: Vorteil durch Supersoft?
Während die Mercedes- und Ferrari-Piloten ihre schnellsten Zeiten in Q2 auf dem Ultrasoft gesetzt haben, konnten die Red-Bull-Fahrer auf dem Supersoft in Q3 einziehen. Damit starten Ricciardo und Verstappen auf den roten Pneus. Eine gute Wahl? "Das ist der bessere Reifen", weiß Hamilton. "Sie werden sehr stark sein." Allerdings rechnet er mit einem Einstopp-Rennen, daher müssten die Red-Bull-Piloten auf den Ultrasoft oder Soft wechseln. Zu Beginn sollten sie länger auf der Strecke bleiben können. "Das ist keine furchtbare Entscheidung."
Auch Ferrari habe über diese Variante nachgedacht, verrät Räikkönen, allerdings ergänzt Vettel: "Wir glauben, dass unsere Strategie für das Rennen besser ist." Das werden wir morgen dann ja sehen ;-)
Hamilton zu Vettel: "... damit dir dein Lächeln vergeht"
Die WM-Kontrahenten fahren die Krallen aus! Der wohl spannendste Teil der Pressekonferenz mit Hamilton und Vettel drehte sich um den "Party-Modus" von Mercedes. Der Brite hat beteuert, dass er in Q2 und Q3 mit dem identischen Modus unterwegs war. "Es gibt keinen extra Knopf." Vettel hakt nach: "Aber was hast du dann zuvor gemacht?" Hamilton kann sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: "Ich habe darauf gewartet, eine gute Runde hinzulegen, damit dir dein Lächeln vergeht."
"Ich habe es erst jetzt verstanden", meint Vettel am Ende der Presserunde. "Wir sind schließlich hier, um Spaß zu haben. Wenn er das am Samstag so genießt, macht er das ganz gut." Hamilton relativiert: "Das war ja nur ein Scherz, Mann!" Aber Vettel lässt das nicht auf sich sitzen: "Ich weiß, er hat heute Abend frei zum Party machen, hoffentlich können Kimi und ich morgen eine Party schmeißen." Nachsatz Hamilton: "Kimi feiert sowieso die ganze Zeit!" Gelächter im Saal.
Vettel: Sollten bei der Rennpace näher dran sein
Sebastian Vettel ist ebenso zufrieden mit dem Zeittraining. Der Heppenheimer schätzt die Ferrari-Chancen im Rennen wie folgt ein: "Es kommt darauf an, wie man vom Start wegkommt. Hoffentlich können wir Zwei-gegen-Einen spielen. Bei der Rennpace sollten wir näher dran sein. Schon gestern waren wir näher dran."
Hamilton von Ferrari-Pace beeindruckt
Die Pressekonferenz der Top-3-Piloten hat ebenfalls bereits stattgefunden. Wollen wir uns doch die interessantesten Statements von Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel anhören. Der Brite wird gleich zu Beginn gefragt, ob das ein Durchmarsch zur Pole war? Er verneint entschieden. "Es war eine große Überraschung, dass die Ferraris so schnell waren - schon in Q1. Ihre Geschwindigkeit auf den Geraden war sehr gut, sie haben ganz sicher Verbesserungen beim Power-Modus gemacht", betont er. In den Kurven würden Mercedes und Ferrari ziemlich gleichauf liegen.
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Lauda: Sieben Zehntel "sind unglaublich"
Niki Lauda war nun auch schon bei 'Sky Sports F1' am Mirko. Der Österreicher ist beeindruckt von dem großen Mercedes-Vorsprung: "Sieben Zehntelsekunden Rückstand sind unglaublich. Auf dem ersten Reifensatz konnte er nicht das volle Potenzial ausspielen, auf dem zweiten Run hatten wir die besten Reifen auf dem besten Auto", erklärt er. Bottas müsse hingegen über seinen Fehler nachdenken, das Team werde den Finnen nun für morgen wieder aufbauen und motivieren.
Bottas über Crash: "Ich war sehr überrascht"
Mittlerweile hat sich auch Valtteri Bottas den Medien gestellt. Er war sichtlich verärgert über seinen Crash. "Es hat alles in meiner ersten schnellen Runde angefangen. Ich bin im Ausgang von Kurve 1 etwas zu weit herausgetragen worden. Ich war sehr überrascht, denn dieser Teil war wohl wegen des Regens noch etwas feucht. Ich habe die Kontrolle über das Heck verloren. Ich habe versucht, das Auto zu fangen, aber es passierte alles viel zu schnell. Ich konnte nichts machen und bin dann in die Mauer im Ausgang von Kurve 2 gekracht", schildert der Finne seinen Ausrutscher.
Alle Infos!
Wir nutzen diesen kurzen Moment, um einen Blick in unsere Samstagsgalerie zu werfen. Außerdem haben wir auf unserer Partnerseite de.motorsport.com gerade eine nette Fotogalerie erstellt, dort kannst Du Dich durch die Startaufstellung klicken!
Alle Infos zum Qualifying gibt's hier:
- Bericht
- Ergebnis
- Startaufstellung
Ricciardo: "Mir wurde ins Knie geschossen"
Daniel Ricciardo würde eigentlich von Position fünf starten, allerdings wird er, wie bereits berichtet, um drei Plätze nach hinten versetzt. Er scheint auch nach dem Qualifying noch nicht ganz einverstanden zu sein damit, das hatte er gegenüber 'Sky Sports F1' zu sagen: "Ich finde, das war ungerecht. Eine Bestrafung ginge in Ordnung. Es gibt auch die Möglichkeit einer Verwarnung. Da gibt es schon ein paar Möglichkeiten, aber mir ins Knie zu schießen, bevor die Saison startet, das ist ... Ich finde, das hätten sie besser machen können."
Zu seiner Quali-Performance meinte er: "Die ersten Teile des Qualifyings waren in Ordnung, aber am Ende haben uns ein paar Zehntelsekunden gefehlt. Es sieht so aus, als hätten wir alles im ersten Sektor verloren. Ich weiß nicht, ob ich bei der Balance viel mehr hätte tun können. Natürlich war das ein bisschen frustrierend." Er wird morgen auf dem Supersoft starten: "Hoffentlich wirkt sich das zu unseren Gunsten aus und wir können das später im Rennen nutzen."
Rosberg: "Das war der Lewis-Faktor!"
Lewis Hamilton kann man heute wirklich nur gratulieren zu seiner Pole-Position, er hat die Konkurrenz deutlich deklassiert. Auch Rosberg muss da den Hut ziehen, gegenüber 'RTL' meint der Weltmeister aus dem Jahr 2016: "Da war der Lewis-Faktor. Das war unglaublich zu sehen, wie er die Runde am Ende noch einmal rausgehauen hat." Das sei eben jener Hamilton gewesen, der in Bestform an der Perfektion kratzt. "Wenn der so fährt, können alle anderen einpacken."
Überrascht zeigt er sich hingegen von Kimi Räikkönens Leistung. "Es ist ein bisschen überraschend, dass Kimi doch noch vor Sebastian gerutscht ist. Das ist vielleicht nicht ganz so ideal, weil ich schon denke, dass Sebastian morgen der Schnellere sein wird."
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