• 12.08.2018 16:11

  • von Dominik Sharaf

Formel 1 ist noch zu teuer: Keine neuen Teams vor 2021

Liberty Media wünscht sich Qualität statt Hinterbänklern ohne Aussicht auf Erfolg - Sportchef Ross Brawn fordert "professionelle und solide finanzierte" Projekte

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Sportchef Ross Brawn glaubt nicht, dass vor der Saison 2021 neue Mannschaften in die Königsklasse einsteigen würden. Wie er in dem Podcast 'F1 Fan Voice' erklärt, müssten Liberty Media und die FIA erst die nötigen Voraussetzungen schaffen. "Derzeit sehe ich kein neues Team kommen, weil die Verteilung der Einnahmen nachteilig und das Technische Reglement zu komplex ist."

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan, Jerome D'Ambrosio

HRT und Marussia machten vor einigen Jahren vor, wie Formel 1 nicht geht Zoom

In zweieinhalb Jahren aber - wenn die noch von Bernie Ecclestone ausgehandelten bilateralen Verträge mit den aktuellen Teams auslaufen - soll vieles besser werden. Brawn betont, dass sich Liberty mehr als 20 Autos am Start wünscht: "Auch daran müssen wir künftig unseren Erfolg bemessen."

Doch die Hürden sind hoch. Chancenlose Hinterbänkler, wie es einst Caterham, Manor und HRT waren, hält Brawn für eine Verschlimmbesserung der Formel 1. "Wir wollen in der Zukunft nicht Teams um jeden Preis, sondern Qualität", stellt er klar. "Wir wünschen uns wettbewerbsfähige Mannschaften und nicht solche, die einfach nur das Feld auffüllen und keine Perspektive haben."

Interessenten müssten "professionell, solide finanziert und gut aufgestellt" sein. Doch an Offerten, die den Kriterien standhalten, mangelt es. Ein abermaliges Projekt des schillernden Zoran Stefanovic verlief erst kürzlich abermals im Sande. Den meisten Herstellern ist die Formel 1 entweder zu teuer oder marketingtechnisch nicht recht - doch genau dort will Liberty Media nun ansetzen.

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