Formel 1 in Mexiko: Zwei Tote und vier Verletzte bei Schießerei

Bei einem Eingangstor zur Rennstrecke in Mexiko-Stadt kam es am Freitagmorgen zu einer Schießerei mit letztendlich zwei Todesopfern

(Motorsport-Total.com) - In unmittelbarer Nähe des Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt, wo am Sonntagabend der Grand Prix von Mexiko stattfindet, ist es zu einer Schießerei mit letztendlich zwei Toten und vier Verletzten gekommen. Das berichtet unter anderem das mexikanische Nachrichtenportal Proceso auf Basis einer Agenturmeldung.

Titel-Bild zur News: Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt

Der Zwischenfall ereignete sich bei Eingang Nummer 7 zur Rennstrecke in Mexiko Zoom

Der Zwischenfall, über den inzwischen auch in europäischen Medien berichtet wird, ereignete sich nicht unmittelbar vor dem Rennen, sondern bereits in den frühen Morgenstunden am Freitag, noch vor Beginn des ersten Freien Trainings der Formel 1.

Dabei kam es zu einer Verfolgungsjagd zwischen Kriminellen in einem weißen Fluchtfahrzeug und Beamten. Letztendlich wurden einer der mutmaßlichen Täter sowie ein Polizeibeamter getötet und vier weitere Personen zum Teil schwer verletzt.

Die Schießerei ereignete sich den Medienberichten nach im Stadtteil Ignacio Zaragoza, an der Kreuzung 14. und 47. Straße. Das ist unmittelbar vor Eingang Nummer 7 zum berühmten Foro Sol, also jenem Stadionkomplex, in dem am Sonntagabend auch die Siegerehrung stattfinden wird.

Straßenkriminalität ist in Mexiko-Stadt keineswegs ungewöhnlich. Das Auswärtige Amt schreibt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für Mexiko: "Vor allem in von der organisierten Kriminalität kontrollierten Gebieten werden bei Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden Gegner brutal ermordet, auf Unbeteiligte wird keine Rücksicht genommen."

"Bei Schusswechseln zwischen den kriminellen Gruppierungen beziehungsweise mit den Sicherheitskräften können auch unbeteiligte Touristen ins Kreuzfeuer geraten, auch mit Todesfolge. Insoweit bieten auch öffentliche und vielbesuchte Orte nicht immer Sicherheit", heißt es.

Und weiter: "Gewaltverbrechen sind an der Tagesordnung. Häufigste Delikte sind Diebstähle, Raubüberfälle und Express-Entführungen. Polizeikräfte oder uniformiertes Sicherheitspersonal beziehungsweise Kriminelle, die sich als solche ausgeben, können an Straftaten beteiligt sein."

"Die Gewalt gegen Frauen ist hoch, darunter Morde, sexuelle Übergriffe und Entführungsversuche, auch in den Touristenregionen. Die meisten Straftaten werden nicht aufgeklärt. Schusswaffen sind weit verbreitet, ihr Einsatz erfolgt oft hemmungslos. Dies gilt auch bei Überfällen im stehenden Verkehr und in öffentlichen Bussen. Hier werden erfahrungsgemäß selbst verbale Entgegnungen brutal beantwortet."


Kein Wunder also, dass Red Bull in Mexiko-Stadt 2023 erstmals zwei Bodyguards für Superstar Max Verstappen abgestellt hat. Das geschah nicht zuletzt aus Angst vor allzu leidenschaftlichen Perez-Fans. Angeblich soll es im Vorfeld auch Drohungen gegeben haben, hatte zuletzt unter anderem der ORF berichtet.