• 04.09.2008 17:32

  • von Christian Sylt & Caroline Reid

Formel-1-Budgets wachsen weiter

FIA-Präsident Max Mosley kämpft für eine Kostensenkung in der Formel 1, doch die Teams geben ungeachtet dessen immer mehr Geld aus

(Motorsport-Total.com) - Schon seit Jahren kämpft FIA-Präsident Max Mosley für eine Kostensenkung in der Formel 1, weil er der Meinung ist, dass die ärmeren Privatteams und nicht die großen Hersteller das Rückgrat der Königsklasse des Motorsports darstellen. Doch Wirkung gezeigt haben Mosleys Bemühungen bisher offenbar nicht.

Titel-Bild zur News: Start in Valencia 2008

In der Formel 1 wurde noch nie so viel Geld verbraten wie im Moment

Der Finanzbericht 'Formula Money' unserer Businessredakteure Christian Sylt und Caroline Reid enthüllt in seiner neuesten Edition, die im August veröffentlicht wurde, dass die Formel-1-Teams mehr Geld ausgeben als je zuvor. Zahlen gefällig? Bitteschön: 2005 haben die britischen Rennställe noch 551,4 Millionen Pfund ausgegeben, 2006 schon 573,7 (über 700 Millionen Euro; Anm. d. Red.). Das entspricht einer Steigerung um knapp vier Prozent.#w1#

Besonders bemerkenswert ist diese Zahl, wenn man bedenkt, dass Force India für die Rechnung nicht berücksichtigt werden konnte, weil das Team seine Bilanzen für den entsprechenden Zeitraum noch nicht vorgelegt hat. Dabei ist das Force-India-Budget seit dem Einstieg neuer Investoren mit am meisten gewachsen. 2005 hat das heutige Team des indischen Milliardärs Vijay Mallya und der Mol-Familie nach heutigem Umrechnungskurs gerade mal 58,8 Millionen Euro ausgegeben.

Einen großen Beitrag an den insgesamt gestiegenen Kosten in der Formel 1 hat auch Honda, denn die Japaner haben ihr Team auf 558 Mitarbeiter aufgestockt und damit McLaren-Mercedes (547) überholt. Das Budget von Teamchef Ross Brawn soll um über 200 Millionen Euro angewachsen sein, womit Honda nun mehr ausgibt als jeder andere Hersteller - die japanische Konkurrenz von Toyota, die jahrelang federführend war, eingeschlossen.

'Formula Money' hat ferner erstmals analysiert, welchen Gegenwert die Formel-1-Sponsoren in Printmedien bekommen, also abseits der TV-Berichterstattung. Am öftesten wurde Renault-Hauptgeldgeber ING in Zusammenhang mit dem Grand-Prix-Sport erwähnt, dahinter folgen Vodafone (McLaren-Mercedes), Fiat und Shell (beide Ferrari). Das beste Kosten/Nutzen-Verhältnis erzielten indes erstaunlicherweise die Williams-Sponsoren.

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!