Formel 1 beschließt neue Sicherheitsmaßnahmen

(Motorsport-Total.com) - Bei einem, nach Angabe des Automobilweltverbandes FIA "sehr konstruktiven", Treffen der Technischen Arbeitsgruppe der Formel 1 wurden am Sonntag in Monza einige Änderungen am Technischen Reglement beschlossen und von den Teams abgesegnet. Diese Neuerungen werden ab der kommenden Saison greifen und sollen den Sport noch sicherer gestalten.

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Bei Unfällen zersplittern Bauteile aus Kohlefaser

Halteseile
Jedes Rad wird mit einem Halteseil-System versehen, das in der Lage ist, vier Mal so viel Kraft zu absorbieren wie die aktuell eingesetzten Systeme. Jede Haltevorrichtung, die verhindern soll, dass Räder durch die Wucht von Unfällen zu gefährlichen Geschossen werden, muss ab der kommenden Saison somit einer Belastung von 32 Tonnen standhalten. Dies wird möglich durch Forschungsarbeit des kürzlich gegründeten FIA Institut für Sicherheit im Motorsport. Statt der bisher verwendeten Kevlarseile kommen ab 2005 Seile aus Metall zum Einsatz.#w1#

Kopfstützen
Forschungen, die von der FIA im 'Transport Research Laboratory' in England durchgeführt worden sind, haben gezeigt, dass eine Erhöhung der Dicke der seitlichen Kopfstützen (Cockpitumrandung) die Sicherheit der Fahrer bedeutend erhöhen würde. Die Dicke der seitlichen Kopfstützen wird aus diesem Grund von 75 auf 100 Millimeter erhöht.

Verminderung von Trümmerteilen
Der Unfall von Ralf Schumacher in Indianapolis wird auf Trümmerteile zurückgeführt, die sich in den Reifen gebohrt haben. Das Problem der in der Formel 1 eingesetzten Kohlefaser ist die Tatsache, dass diese bei Unfällen in unzählige Teile zersplittert, die extrem scharfkantig sind. Aus diesem Grund müssen ab 2005 alle Frontflügel, Bargeboards und andere kleinere Anbauteile im Aerodynamik-Bereich mit einer anderen Außenhaut, zum Beispiel Kevlar, versehen werden. Tests haben gezeigt, dass dadurch die Trümmerteile um 80 Prozent reduziert werden können.