GP Spanien
Formel 1 Barcelona 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Wieder dicke Luft am Ferrari-Funk +++ Leclerc nach Motorenproblem ausgeschieden +++ Hamilton siegt vor Verstappen +++
Hamilton gewinnt den Start
Bottas hat den Start verhauen, Hamilton führt vor Verstappen, Stroll und seinem Teamkollegen. Die Fahrer auf der linken Seite sind deutlich besser losgekommen. Vettel ist auf P11 geblieben.
Reifen
Außerhalb der Top 10 starten nur Kwjat, Magnussen und Russell auf Soft, alle anderen (darunter auch Vettel) auf Medium. Das deutet auf einige unterschiedliche Strategien hin. Schauen wir mal, wer hier das große Los zieht. Gleich geht's los!
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Gleich geht's los, in zehn Minuten wird in Barcelona gestartet! Für dich ist das wie immer der Zeitpunkt, parallel unseren Session-Ticker mit Christian Nimmervoll zu öffnen. Dort gibt es die komplette Berichterstattung zum Rennen, hier konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Infos, Bilder und Stimmen.
Neue Reifen für Hamilton und Albon
Auch das ist nur mit Zustimmung der FIA erlaubt. Eigentlich müssen die Piloten auf exakt den Reifen starten, mit denen sie in Q2 ihre Bestzeit gesetzt haben. Hamilton hat allerdings einen neuen linken Vorderreifen bekommen, Albon neue Hinterreifen. Das ist erlaubt, wenn die Reifen beschädigt sind. So wurde bei Hamilton zum Beispiel ein Cut entdeckt. Der Reifen darf dann gegen einen anderen Pneu getauscht werden, der bereits ähnlich viele Kilometer drauf hat.
Ältere Spezifikation
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es sich beim neuen/alten Verstappen-Motor um exakt die gleiche Spezifikation handelt. Das ist allerdings nicht der Fall. Tatsächlich dürfte Verstappen jetzt im Rennen einen kleinen Nachteil haben. Warum das so ist, das hat mein Kollege Stefan Ehlen in diesem Artikel erklärt.
Das steckt hinter dem Motorwechsel
Wir haben inzwischen bei Red Bull nachgefragt. Dort sagt man uns, dass man an den Daten von Verstappens Motor eine "Anomalie" entdeckt habe. Deswegen habe man sich entschieden, auf eine alte Power-Unit zurückzuwechseln. Die FIA habe den Tausch genehmigt.
Horner: Start und Reifenmanagement wichtig
Der Red-Bull-Teamchef erklärt bei 'Sky', dass die ersten drei Kurven die beste Chance zum Überholen seien. Danach werde es schwierig. Man habe in den Nachwuchsserien gesehen, dass der Reifenverschleiß an diesem Wochenende hoch sei. Daher werde es auch auf das Reifenmanagement ankommen. Für ihn ist übrigens eine Einstoppstrategie "theoretisch" am schnellsten. Allerdings müsse man schauen, wie sich das Rennen entwickelt.
Weitere neue Teile
Auch Sergio Perez hat neue Motorenteile bekommen. Für ihn gab es jeweils einen neuen Energiespeicher und eine neue Steuerelektronik. Auch hier gibt es keine Strafe, weil es sich ebenfalls um baugleiche Teile handelt. Darüber hinaus wurden bei weiteren Fahrern diverse Kleinigkeiten getauscht. Auch da alles im erlaubten Bereich, nachträgliche Strafen gibt es nicht.
Motorwechsel bei Verstappen
Spannend: Am Red Bull wurde vor dem Rennen der Motor gewechselt. Verstappen hat einen alten Verbrennungsmotor, einen alten Turbo und eine alte MGU-H und MGU-K bekommen. Keine neuen Teile also, sondern welche, die schon einmal verwendet wurden. Eine Strafe gibt das übrigens trotz Parc Ferme nicht, denn baugleiche Teile dürfen straffrei getauscht werden. Interessant natürlich trotzdem, denn ohne Grund nimmt man so einen Wechsel eigentlich nicht vor.
Aus Rosbergs Perspektive ...
Wir haben eben schon kurz über den Crash der Silberpfeile im Jahr 2016 gesprochen. Bei 'Sky' hat Nico Rosberg den Unfall gerade noch einmal aus seiner eigenen Sicht analysiert. Das Video kannst du dir hier ansehen:
Verstappen will Mercedes "unter Druck setzen"
Für Mercedes ist Verstappen heute sogar Favorit. Der Red-Bull-Pilot selbst sieht das natürlich ein bisschen anders. "Hoffentlich können wir sie ein bisschen unter Druck setzen", sagt er im Hinblick auf die Mercedes-Piloten. Er hoffe auf einen guten Start, und danach müsse man dann sehen, was passiere. 2018 und 2019 wurde Verstappen übrigens zuletzt zweimal Dritter in Barcelona - jeweils hinter Hamilton und Bottas.
Seidl kann sich Einstoppstrategie vorstellen
Damit noch einmal zurück zur Strategie. Andreas Seidl erklärt bei 'Sky', er könne sich auch ein Rennen mit nur einem Stopp vorstellen. Für die Top 10 sehe es zwar nach zwei Stopps aus, weil alle auf Soft starten. Aber es hänge auch davon ab, ob man zum Beispiel freie Fahrt habe oder hinter einem anderen Auto festhänge. Wenn es gut laufe, dann könne man möglicherweise länger als erwartet fahren und auf einen Stopp gehen. Das müsse man aber abwarten.
Wir hätten natürlich nichts dagegen, wenn wir ein paar unterschiedliche Strategien sehen würden!
Mercedes (fast) ungeschlagen
Gestern holte Mercedes seine achte(!) Pole-Position in Barcelona in Serie. Seit 2013 sind die Silberpfeile im Qualifying in Spanien ungeschlagen. Im Rennen sieht es übrigens kaum anders aus. Seit dem Beginn der Hybridära im Jahr 2014 gewann Mercedes fünf von sechs Rennen. Das einzige Rennen, das man dabei nicht gewinnen konnte, war der Grand Prix 2016, als sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton auf P1 und P2 liegend gegenseitig abräumten. Wäre das nicht passiert, dann hätte man sogar eine komplett "weiße Weste". Dass es heute zwischen Hamilton und Valtteri Bottas ähnliche Szenen gibt, das ist übrigens eher unwahrscheinlich. Aber schauen wir mal, was die erste Runde bringt.
McLaren: Seidl befürwortet Testverbot
Die FIA hat Testfahrten auf Strecken, die 2020 neu im Kalender stehen, verboten. McLaren-Teamchef Andreas Seidl zeigt sich zufrieden. So habe niemand die Möglichkeit, sich einen Vorteil zu erarbeiten. Zudem wäre es "absolut das falsche Zeichen" gewesen, in Coronazeiten zusätzliche Testfahrten vorzunehmen. Es hätte Geld gekostet, und Reisen ist aktuell ja sowieso ein schwieriges Thema. Er sei daher froh, dass alle Teams diesem Plan zugestimmt haben.
Albon: Reifen schuld an Bummelei
Gestern im Qualifying wurde auf der Aufwärmrunde wieder ordentlich gebummelt - ein bekanntes Phänomen in der Formel 1. Doch warum ist das so? Alexander Albon erklärt, dass die Reifen verantwortlich seien. "Mit den aktuellen Regeln zu Heizdecken für die Reifen und so weiter müssen wir auf einer Out-Lap sehr behutsam sein. Deshalb sind diese Runden direkt aus der Box kommend und auch die Runden zum Abkühlen der Reifen extrem langsam", erklärt er.
"Hätten wir einen Reifen, der mehr verzeiht, dann könnten wir einfach rausgehen und angreifen anstatt uns um die ein bis zwei Grad [Celsius] für das perfekte Betriebsfenster der Reifen kümmern zu müssen", so Albon.
Heute vor 22 Jahren ...
... gewann Michael Schumacher den Großen Preis von Ungarn 1998. Das Rennen ist bis heute legendär, weil "Schumi" damals mit drei Boxenstopps triumphierte. Ross Brawn setzte den Deutschen auf einen zusätzlichen Stopp, um ihn an den beiden McLaren-Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard vorbeizubringen. Der Plan ging auf, und Schumacher fuhr anschließend einen so großen Vorsprung heraus, um auch nach seinem dritten und letzten Stopp vorne zu bleiben und das Rennen zu gewinnen. Wir denken noch immer gerne daran zurück.
Ungarn-Rennen, die alles andere als langweilig waren!


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