Formel-1-Newsticker

Formel 1 Australien 2019: Der Freitag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes überrascht im Training +++ FIA-Boss will mehr Formel-1-Autos sehen +++ Nachfolge-Pläne für Charlie Whiting +++

08:53 Uhr

Der Freitag in der Zusammenfassung

Was bisher geschah im Albert Park von Melbourne: Mein Kollege Christian Nimmervoll hat für Dich die beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Australien in Melbourne zusammengefasst und analysiert. Hier kannst Du seine Artikel aufrufen:

Bericht: 1. Training
Bericht: 2. Training

Außerdem bieten wir Dir natürlich einen Ergebnisservice frei Haus. Hier sind die nackten Zahlen zum Freitagstraining:

Ergebnis: 1. Training
Ergebnis: 2. Training
Gesamtergebnis Freitag

13:31 Uhr

Und das war's für heute!

Stefan Ehlen und die komplette Crew sagen vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit heute im Live-Ticker, denn das war's für den Formel-1-Freitag in Melbourne. Aber keine Sorge: Schon heute Nacht geht's weiter! Also bis dann! ;-)


13:19 Uhr

Die Bilder des Tages aus Melbourne

Was darf am ersten Formel-1-Freitag der Saison nicht fehlen? Ein ausführlicher Blick auf die neuen Autos! Also: Bitteschön, hier ist unsere Bildergalerie mit den schönsten Schnappschüssen vom Albert Park Circuit in Melbourne!


Grand Prix von Australien


13:11 Uhr

McLaren "mehr oder weniger" wie erwartet – weit hinten

Schlechte Zeiten für britische Traditionsteams in der Formel 1: Williams abgeschlagen Letzter, und McLaren erging es im Freitagstraining in Melbourne nicht viel besser. P14 bei 1,5 Sekunden Rückstand durch Carlos Sainz war das Maximum für den Rennstall aus Woking. Und das Schlimme aus McLaren-Sicht ist: "Wir sind mehr oder weniger da, wo wir uns erwartet hatten", sagt Sainz nach einem "komplizierten" ersten Tag der Formel-1-Saison 2019. "Wir hatten einige Probleme, weshalb wir nicht so viel fahren konnten. Auch mit dem Set-up gab es Schwierigkeiten. Wir haben gleich in mehreren Bereichen Luft nach oben. Hoffentlich können wir eben diese ausfindig machen."

Ein bisschen lässt sich Sainz in die Karten schauen und spricht von "mechanischen Problemen", auch motorenseitig sei er nicht zufrieden gewesen. "Wir hatten überall Baustellen", sagt er rückblickend. "Es war kein perfekter Tag. P14 ist zwar nicht weit weg von den Top 10, aber ich will uns nicht zu große Hoffnungen machen."


13:02 Uhr

"Nichts Besonderes" bei Haas im Training

Romain Grosjean gerade noch in den Top 10, Kevin Magnussen gerade nicht mehr: Für Haas-Teamchef Günther Steiner war der Trainingsauftakt in Melbourne "ziemlich gut, ordentlich, nichts Besonderes". So fasst er die beiden Freitagseinheiten zusammen. "Also alles sehr normal."

Der unweigerlichen Frage nach der Selbsteinschätzung seines Teams weicht Steiner aus und meint nur: "Wissen wir noch nicht. Wie immer kriegen wir erst am Samstagnachmittag einen Eindruck davon. Und ich habe ja immer gesagt: Wir liegen irgendwo zwischen vierter und sechster Stelle [im Teamranking]. Aber in diesem Bereich bewegen sich vier Rennställe. Es ist also alles möglich. Niemand kann es vorhersagen. Aber schon in 24 Stunden wissen wir es. Ist das nicht schön? Das hält die Sache spannend."


12:52 Uhr

Video: Dreher von Leclerc im Ferrari

Kein lupenreiner, aber ein solider Einstand bei Ferrari: Charles Leclerc zieht ein überwiegend positives Fazit zu seinem ersten Arbeitstag im SF90 an einem Grand-Prix-Wochenende. "Mit dem ersten Training bin ich zufrieden, mit dem zweiten nicht so sehr. Da hatten wir ein paar Schwierigkeiten", meint der Teamkollege von Sebastian Vettel. "Als der Wind auffrischte, wurde es kniffliger für uns. Aber keine Panik. Wir werden schon verstehen, was schief läuft. Wir haben auch bereits Ideen. Hoffentlich kriegen wir es für den Samstag in den Griff", erklärt Leclerc, ohne dabei ins Detail zu gehen.

Insgesamt macht der Ferrari-Neuling einen ruhigen, gefassten Eindruck. Von Nervosität keine Spur. Dazu tragen sicher auch die über 450 Testrunden bei, die Leclerc bei den Probefahrten in Barcelona abgespult hat. Trotzdem unterlief ihm im 2. Training ein Fehler: "Ich befand mich auf dem Randstein, als ich wieder aufs Gas ging. Ein normaler Fehler, kein großer Schaden. Also kein großes Thema", sagt Leclerc, der fast drei Zehntel hinter Vettel zurückblieb. Aber: "Insgesamt bin ich zufrieden."


12:43 Uhr

Restart: Weiter geht's im Ticker!

Und damit hinein in den Formel-1-Nachmittag im Live-Ticker! Ein paar Themen haben wir noch für Dich, die wollen wir Dir nicht vorenthalten ...


11:59 Uhr

Mittagspause!

Und damit: kurze Pause! Nach einem Boxenstopp geht's weiter hier im Formel-1-Live-Ticker! Also bis gleich! ;-)


11:57 Uhr

Formel-1-Technik: Ganz nah dran in Melbourne

So detailreich hast Du die Formel-1-Autos 2019 noch nicht gesehen! Unsere Fotografen von Motorsport Images und Technikexperte Giorgio Piola haben in der Boxengasse von Melbourne die interessantesten Kleinigkeiten an den Fahrzeugen festgehalten. Du findest die Aufnahmen in unserer Technik-Fotostrecke zum Australien-Grand-Prix!


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim GP Australien


11:50 Uhr

Leserfrage: Neue Formel-1-Teams für 2021?

Unser Leser @LeonForst hat nachgefragt, ob es schon Details zu den potenziellen Neueinsteigern gibt, von denen FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Boss Chase Carey in ihrer heutigen Interviewrunde gesprochen haben.

Leider muss ich da enttäuschen: Todt und Carey haben lediglich durchsickern lassen, dass es sich nicht um (Motoren-) Hersteller handelt, sondern wohl ausschließlich um Privatteams. Denn mit ihrer "Vision 2021" sei es ihnen bislang nicht gelungen, Hersteller für die Formel 1 zu begeistern. Und über die Identität der möglichen Interessenten für einen zusätzlichen Formel-1-Startplatz 2021 ist nichts bekannt. Todt würde die Rennserie dann aber gern um zwei Teams auf insgesamt 24 Piloten aufstocken.

Hast auch Du eine Frage, eine Anregung oder einen Kommentar? Dann lass es mich wissen und schreibe mich an auf Twitter unter @stefan_ehlen oder nutze das Kontaktformular auf unserer Webseite!


11:44 Uhr

Was hat Vettel noch in der Hinterhand?

War's das schon oder kommt noch was? Das ist eine Frage, die Sebastian Vettel mit Blick auf die Ferrari-Leistung im Freitagstraining gestellt wurde. Konkret: Ob er noch ein Ass im Ärmel habe. Seine Antwort: "Ich habe ein kurzes T-Shirt an, also würde man es direkt sehen, wenn da noch ein Ass kleben würde." Natürlich ist da auch wieder dieses schelmische Grinsen.

Ernsthaft fügt Vettel hinzu: Er mache sich aufgrund des großen Abstands zu Mercedes "jetzt nicht verrückt". Der Rückstand von acht Zehnteln sei "kein Grund zur Sorge". Denn: "Sowas kommt auf so einer Strecke wie hier schnell zusammen."

Und wie schätzt Vettel die Mercedes-Form ein, nach der klaren Bestzeit beim Trainingsauftakt? Für viele Beobachter kamen diese schnellen Runden eher überraschend. Doch Vettel meint: "Keiner hat verstanden, was Mercedes bei den Testfahrten gemacht hat. Vielleicht haben sie es selber nicht verstanden. So ist es manchmal. Sie sahen [im Training] sehr schnell aus."


11:31 Uhr

Pirelli: Testfahrten für 2021 noch 2019

Formel-1-Lieferant Pirelli hat angekündigt, noch in diesem Jahr erste Testfahrten mit den neuen 18-Zoll-Reifen für 2021 absolvieren zu wollen. Zwei Teams sollen dafür Fahrzeuge der Generation 2018 bereitstellen, die auf die neue Felgengröße angepasst werden. "Wir warten noch auf eine Bestätigung", sagt Pirelli-Sportchef Mario Isola, "aber es sieht so aus, dass wir eine Lösung gefunden haben."

Bereits im September will Pirelli zu ersten Probefahrten ausrücken. Und das hat gute Gründe: "18-Zoll-Reifen schüttelt man bei der Entwicklung nicht einfach aus dem Ärmel." Deshalb wolle man so früh wie möglich mit den Tests starten, um auch den Winter 2019/2020 zur Vorbereitung der weiteren Probefahrten 2020 nutzen zu können. Insgesamt will Pirelli im nächsten Jahr 25 Testtage für die Erprobung der neuen Formel-1-Reifen aufwenden.


11:25 Uhr

Chassis-Wechsel bei Max Verstappen!

Mein Kollege Erwin Jaeggi hat vor Ort in Melbourne erfahren, dass bei Max Verstappen das Chassis ausgewechselt wird. Allerdings soll das schon vor dem Freitagstraining geplant gewesen sein. Es habe weder im 1. noch im 2. Training einen Anlass dazu gegeben. Eine Bestätigung von Red Bull steht noch aus.


11:13 Uhr

Ricciardo macht Hülkenberg Komplimente

"Nach einer Saison an der Seite von Daniel Ricciardo wissen wir, wie gut Nico Hülkenberg wirklich ist." Das war eine beliebte These im Formel-1-Fahrerlager vor der Saison 2019. Und nach dem Freitagstraining in Melbourne gibt es die ersten Fakten dazu: Nach besseren Platzierungen im Direktvergleich steht es 2:0 für Hülkenberg, der zudem 0,070 Sekunden schneller war als Ricciardo.

Diese Leistung brachte dem Deutschen gleich die Anerkennung seines neuen Teamkollegen ein: "Wie erwartet: Nico ist alles andere als langsam. Er ist schnell, er ist gut. Und ich finde das wirklich spannend", sagt Ricciardo. Hülkenberg habe natürlich den Vorteil, dass er besser mit den Renault-Charakteristiken vertraut sei. "Deshalb werde ich zunächst wohl einiges von ihm lernen. Mit der Zeit ist es dann hoffentlich auch andersherum."


10:58 Uhr

Formel-1-Neuling schiebt Crash auf "Unerfahrenheit"

Der neue Formel-1-Fahrer Alexander Albon ist mit einem Crash in seine Grand-Prix-Karriere gestartet. Gleich im 1. Training in Melbourne demolierte er die Nase seines Fahrzeugs. "Ich sammelte gerade Selbstvertrauen und wurde besser und besser", sagt er rückblickend. "Der Dreher am Ende meines Versuchs hat mich eiskalt überrascht. Ich denke, es lag an einer Mischung aus Unerfahrenheit und zu heißen Reifen", so Albon. Den Unfall an sich bezeichnet er aber als "nichts Ernstes", zumal außer der Frontpartie nichts weiter zu Bruch gegangen sei.

Haarig wurde es aber noch ein zweites Mal: "Ich kam durch Kurve 11, und beim Einlenken in Kurve 12 konnte ich das Lenkrad nicht bewegen. Ich hing an der Kopfstütze fest", berichtet Albon. Klingt seltsam, ist aber plausibel: Damit verweist er auf den Teil der Kopfstütze, der ins Cockpit eingesetzt wird, wenn der Fahrer schon im Auto sitzt. Entsprechend schmal ist das Element gehalten, mit nur kleinen Aussparungen für die Fahrerhände. Und dort scheint Toro Rosso nicht genug Platz gelassen zu haben. "Ich musste meine Hand vom Lenkrad nehmen, um weiterfahren zu können", sagt Albon. "Auch hier, nichts Ernstes, es hat mich nur überrascht. Und jetzt schauen wir, ob man mir hier ein bisschen mehr Spielraum geben kann."


10:40 Uhr

Das ist der neue Formel-1-Rennleiter

Nach dem unerwarteten Tod von Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting hat die Rennserie kurzfristig einen Nachfolger nominiert. Der Australier Michael Masi wird zumindest beim Australien-Grand-Prix in Melbourne die diversen Rollen von Whiting übernehmen. Eine Regelung für die weiteren Saisonrennen gibt es noch nicht.

Masi war bereits in der Vergangenheit mehrfach als Whiting-Stellvertreter aktiv gewesen und hätte auch an diesem Wochenende stellvertretender Rennleiter sein sollen.

RD RD Racing F3-Cup ~~

10:23 Uhr

Kurioses Ricciardo-Problem: Gurte zu lang!

Der Preis für die kurioseste Story des Tages geht vorerst an Renault-Fahrer Daniel Ricciardo. Denn als er am Vormittag zu seinem ersten echten Arbeitstag im R.S.19 Platz nehmen wollte, klemmte es plötzlich – das Anschnallen wollte nicht gelingen. "Keine Ahnung, was da los war, aber es hat hinten und vorne nicht gepasst", sagt Ricciardo und fügt scherzhaft hinzu: "Dabei habe ich diese Woche gar nicht viel gegessen, weil zu viel zu tun war."

Zu eng waren die Gurte aber nicht: "Sie saßen sehr lose und die Mechaniker konnten sie nicht mal straffziehen. Dem müssen wir noch auf den Grund gehen", meint Ricciardo. "Es hat uns auf jeden Fall Zeit gekostet. Und es war frustrierend. Denn wir wären gerne hinausgefahren, was wir" – mit etwas Verzögerung – "dann auch geschafft haben."


10:15 Uhr

Mercedes in Melbourne wirklich "in eigener Liga"?

Ist Mercedes so schnell oder wollten die anderen Teams nur noch nicht? Das ist die große Frage am Formel-1-Freitag in Melbourne. Die unmittelbaren Verfolger von Red Bull und Ferrari attestieren den Silberpfeilen jedenfalls einen überragenden Speed. "Mercedes sieht sehr schnell aus", sagt etwa Max Verstappen. Und Sebastian Vettel meint ebenfalls: "Sie sahen richtig schnell aus. Ich weiß jetzt nicht, ob das daran lag, dass wir und die anderen ein paar Schwierigkeiten hatten oder nicht. Aber fest steht: Sie haben sich heute in ihrer eigenen Liga bewegt. Mercedes sah sehr stark aus – und deutlich stärker als sie sich selbst vor dem Wochenende gegeben haben."

Von einer "Panik" bei Ferrari will Vettel angesichts der Trendwende – bei den Testfahrten schien Ferrari das tonangebende Team zu sein – aber "noch nicht" reden, sondern meint: "Wir waren noch nicht bei hundert Prozent. Erst im Qualifying werden wir sehen, wo genau wir stehen." Die Hoffnung dafür ist: vor Mercedes.


10:00 Uhr

Hülkenberg erklärt Renault-Elektrikpanne

Nein, so stellt man sich den ersten Arbeitstag in der neuen Formel-1-Saison nicht vor: Nico Hülkenberg kam bei Renault im 1. Training kaum zum Fahren, schaffte nur elf Runden (und dennoch P10) in dieser Einheit. Der Grund für sein Schmalspurprogramm: ein Elektronikdefekt. "Das Team konnte keine Daten an das Auto übertragen, sich gewissermaßen nicht digital mit dem Auto unterhalten", sagt Hülkenberg und grinst. Ernsthaft fügt er hinzu: "Weil der Unterboden runtergenommen werden musste, haben wir das halbe Training verpasst. Kein besonders guter Start, aber uns sind ja noch ein paar Runden gelungen, und die waren ziemlich zufriedenstellend", so der Deutsche.

Insgesamt schien es aus seiner Sicht "okay" zu laufen für Renault. "Ich fühlte mich wohl im Auto und das Auto tat, was ich von ihm wollte. Das ist gut. Also ja, ich bin zufrieden mit dem Tag." Hülkenberg beschloss ihn auf P7 im Gesamtklassement.


09:51 Uhr

Pirelli: Reifenunterschiede größer als gedacht

Formel-1-Lieferant Pirelli zieht Bilanz nach dem Freitagstraining in Melbourne – und muss einräumen: Man hatte sich bei den eigenen Prognosen verschätzt. Denn der Unterschied zwischen den Reifenmischungen Soft und Medium liegt bei 0,9 Sekunden pro Runde und ist damit "etwas mehr als erwartet", so Sportchef Mario Isola. Der Abstand zwischen Medium und Hard wiederum beträgt rund 0,6 Sekunden und entspricht den Vorhersagen von Pirelli.

Insgesamt hätten die Pneus am Freitag gut funktioniert. Es seien weder Blasen noch Graining aufgetreten. "Nach den bisherigen Rückmeldungen der Teams zu schließen, sind sie mit der Gesamtleistung der Reifen unter diesen Bedingungen zufrieden", meint Isola.


09:36 Uhr

Vettels Ferrari ist "anders als beim Testen"

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel erkennt seinen SF90 in Melbourne nicht wieder. "Das Auto verhält sich anders als beim Testen", sagt er nach dem Freitagstraining, das ihn gut 0,9 Sekunden hinter der Spitze auf Position fünf sah. Vettel räumt ein: "Wir waren nicht so schnell, wie wir es vielleicht gern gehabt hätten. Aber es ist Freitag, spielt also eigentlich keine Rolle. Ich bin mir ziemlich sicher: Im Dezember erinnert sich keiner mehr an den heutigen Tag. Und was haben wir heute, den 15. März?"

Er habe im Albert Park bisher nicht das richtige Vertrauen ins Auto gefunden, "noch keinen Rhythmus", wie er weiter ausführt. "Das ist hier aber sehr wichtig. Denn damit gewinnst du in Melbourne schon viel Zeit." Er gehe dennoch "optimistisch" in das weitere Wochenende. "Das Auto kann viel besser sein", sagt Vettel. "Jetzt müssen wir das zusammenbringen."

Sebastian Vettel Ferrari Scuderia Ferrari F1 ~Sebastian Vettel (Ferrari) ~

09:22 Uhr

Hamilton: Schön ist's auf der Rennstrecke …

Was Lewis Hamilton nach seiner überzeugenden Bestzeit im Freitagstraining zum ersten Tag der Formel-1-Saison 2019 zu sagen hat? Das hier: "Es ist wirklich schön, wieder auf der Strecke unterwegs zu sein. Das Wetter ist fantastisch, es sind auch schon viele Zuschauer da. Und das Autofahren macht mir Spaß, ich liebe es." Wirklich viel Gehalt steckt leider häufig nicht drin in seinen ersten Sätzen.

Immerhin: Hamilton spricht anschließend von "keinem schlechten Start" und von "keinen Problemen". Das Auto verhalte sich ähnlich wie beim Barcelona-Test vor gut zwei Wochen. Da widerspricht sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. Er meint: "Das Auto fühlte sich besser an als bei den Testfahrten." Und Bottas begründet diese Einschätzung auch: "Wir haben hier nicht so viele Entwicklungsteile dabei, sondern ein optimiertes Paket."

Die Rundenzeiten, die Mercedes im Freitagstraining auf die Positionen eins und zwei gebracht haben, seien allerdings "nicht wichtig", so Bottas weiter. "Die wahre Leistungsfähigkeit der Konkurrenz haben wir nämlich noch nicht gesehen."


09:12 Uhr

Zwischen Hoffnungslosigkeit und Galgenhumor

Nicht den Hauch einer Chance haben die beiden Williams-Piloten Robert Kubica und George Russell beim Australien-Grand-Prix in Melbourne. Danach sieht es zumindest aus. Denn im Freitagstraining fehlten ihnen 1,7 Sekunden - nicht etwa auf die Bestzeit, sondern auf McLaren-Fahrer Lando Norris auf P18. Insgesamt lagen Kubica und Russell nämlich mehr als 3,8 Sekunden zurück.

"Wir sind weit hinter allen anderen, aber das ist uns bewusst gewesen", sagt Russell nach dem Training. "Ich wäre schwer überrascht, wenn wir uns irgendwo anders qualifizieren als in der letzten Startreihe. Über das Set-up können wir vielleicht drei, vier, fünf Zehntelsekunden finden, aber das reicht nicht, wenn dir eineinhalb Sekunden auf den Vordermann fehlen." Grundsätzlich, so der Formel-1-Neueinsteiger weiter, fühle sich der FW42 "nicht so schlecht" an. "Nur die Rundenzeiten sind halt nicht so toll."

Das liegt laut Kubica auch daran, dass es Williams schon wieder an Ersatzteilen mangelt - was das Team bestreitet. Doch Kubica gibt in seiner Medienrunde trotzdem klare Kante: "Wir kämpfen ziemlich mit dem Auto, um überhaupt nur auf der Strecke zu bleiben. Das Auto ist wirklich schwierig zu fahren. Und wenn es dann noch weitere Schäden gibt, ist es umso schwieriger", erklärt er. "Es ist schön, dass wir hier sind, auch wenn sich das seltsam anhört. Denn wenn du so langsam bist, ist es nicht so einfach, Positives zu finden. Es fehlt uns einfach an Grip."


08:40 Uhr

Räikkönen: Alfa Romeo steht "nicht schlecht" da

Platz sechs für Kimi Räikkönen im Alfa Romeo C38 im Freitagstraining in Melbourne – und das auf Ferrari-Niveau. Ist das schon die wahre Leistungsfähigkeit des Teams? "Schwer zu sagen anhand der Rundenzeiten", sagt Räikkönen. "Nach dem Qualifying wissen wir wohl schon mehr. Doch es ist nicht schlecht, so viel steht fest."

"Nicht schlecht", das bedeutet in Zahlen übersetzt: 0,972 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton im Mercedes W10, aber nur 0,099 Sekunden auf Sebastian Vettel im besten Ferrari SF90. Fast möchte man angesichts dieses Resultats glauben, Räikkönen fahre noch für Ferrari und nicht für Alfa Romeo … So oder so: Der "Iceman" bleibt sich treu und meint nach P6 nur: "Ich flippe jetzt sicher nicht aus."

Und das nach einer für seine Verhältnisse ausführlichen Medienrunde, in der er es allerdings geschafft hat, auf 14 teilweise sehr unterschiedliche Fragen fast immer das gleiche zu antworten, ohne dabei wirklich viel zu sagen. Tenor: "Es war okay. Wir können noch einiges optimieren. Hoffentlich kriegen wir das Set-up noch etwas besser hin."


08:22 Uhr

Williams macht Rückschritte

Die Formel 1 wird immer schneller? Ja, in der Tat: Vergangenes Jahr hatte Lewis Hamilton noch in 1:23.931 Minuten die Bestzeit markiert. Dieses Jahr stoppten die Uhren bereits bei 1:22.600 Minuten. Macht fast 1,4 Sekunden Unterschied.

Aber nicht bei Williams: Lance Stroll war 2018 in 1:25.543 Minuten zur Williams-Tagesbestzeit in Melbourne gefahren. Diese Marke wurde heute deutlich verfehlt: George Russell schaffte nur 1:26.453 Minuten – und lag damit 3,8 Sekunden hinter Hamilton zurück. Vergangenes Jahr waren es noch 1,6 Sekunden Abstand zur Spitze gewesen. Es wirkt, als hätte Williams nicht nur keine Fortschritte gemacht, sondern sogar Rückschritte!

Zur Ehrenrettung des britischen Traditionsteams sei aber gesagt: Erstens war es nur das Freitagstraining, zweitens hatten es Russell und Robert Kubica vielleicht gar nicht auf schnelle Runden angelegt. Trotzdem: kein besonders gelungener Auftakt für Williams.


08:13 Uhr

Honda: Gar kein Grund zur Sorge …

Mein Kollege Jonathan Noble hat nach der Red-Bull-Panne am Fahrzeug von Pierre Gasly direkt bei Honda nachgefragt, was es mit dem Leistungsverlust am Ende des 2. Trainings auf sich hat. Ergebnis: Ein Honda-Sprecher meinte, es sei "nichts Großes". Der Antrieb werde Gasly am Samstag ganz normal wieder zur Verfügung stehen. Klingt also nicht unmittelbar so, als würden bei Honda die Alarmglocken schrillen. Zumal die Wintertests mit Red Bull überaus positiv verlaufen waren – ganz im Gegensatz zu früheren Jahren mit McLaren …


08:07 Uhr

Verstappen: "Mercedes sieht sehr schnell aus …"

Max Verstappen will sich nach dem Trainingsauftakt in Australien noch nicht zu einer Einschätzung des neuen Kräfteverhältnisses in der Formel 1 hinreißen lassen, sagt aber nach P3: "Mercedes sieht sehr schnell aus."

Verstappen selbst hatte sich 0,8 Sekunden hinter der Spitze auf Position drei klassiert, als bester Nicht-Mercedes-Fahrer, aber vor Ferrari. Eine erste Standortbestimmung? "Keine Ahnung", meint Verstappen. "Wir schauen nur auf uns selbst. Und wir können noch nicht zufrieden sein. Es ist der erste Tag der Saison, also lässt sich noch vieles verbessern." Ob Red Bull schneller sei als Ferrari, "finden wir am Samstag heraus", so Verstappen weiter. Insgesamt sei der Trainingstag "ganz gut" verlaufen.


08:00 Uhr

Stroll fängt sich erste Strafe 2019 ein

Der erste Regelverstoß der Formel-1-Saison 2019 liegt vor: Lance Stroll war im Racing Point RP19 zu schnell in der Boxengasse. Statt der erlaubten 80 km/h wurde Stroll im 2. Training mit 82 km/h erwischt. Kostenpunkt: 200 Euro.

Bereits im 1. Training hatte Alexander Albon im Toro Rosso STR14 den ersten Unfall der neuen Saison verursacht, indem er ausgangs Kurve 2 frontal in die Streckenbegrenzung krachte und sich den Frontflügel abriss. Er selbst blieb unverletzt.


07:54 Uhr

Leistungsverlust beim Honda-Motor von Gasly

Bei den Wintertests lief offenbar alles glatt, aber jetzt ist das erste Problem da: Pierre Gasly hatte am Ende des 2. Trainings mit Leistungsverlust bei seinem Honda-Antrieb zu kämpfen. "Das schaut sich das Team gerade an", erklärt er. "Bisher wissen wir noch nichts weiter dazu."

Max Verstappen hat an seinem Red-Bull-Schwesterauto indes nichts Ungewöhnliches festgestellt und meint nur: "Insgesamt hat sich das Auto gut angefühlt. Auf der Motorenseite gab es keine Probleme. Alles lief rund, das war gut."


07:43 Uhr

Expertenurteil: Mercedes besser als erwartet!

Das erste Kräftemessen der Formel-1-Saison 2019 ist geschafft. Damit stellt sich die Frage: Und was wollen uns die Trainingsergebnisse aus Melbourne sagen? Formel-1-Experte Martin Brundle gibt eine Antwort darauf und meint: "[Das zweite Training] hat gezeigt, dass mit dem Mercedes nichts fundamental verkehrt ist."

Aber: "Wenn man den Ferrari und den Red Bull draußen auf der Strecke beobachtet, sehen diese beiden Autos extrem gut aus. Ich glaube nicht, dass man nach diesen drei Stunden schon viel sagen kann. Außer eben, dass Mercedes nicht so schlecht ist, wie manche geglaubt haben."


07:37 Uhr

Die Ergebnisse zum Freitagstraining

Mercedes vor Red Bull und Ferrari - so lautet das Ergebnis zum Freitagstraining der Formel 1 in Melbourne. Und wenn Du es genau wissen willst, dann wirf einen Blick in unsere ausführlichen Ergebnislisten mit Abständen, Runden und weiteren Statistiken!

Ergebnis: 1. Training
Ergebnis: 2. Training
Gesamtergebnis Freitag


Fotos: Grand Prix von Australien, Freitag



07:24 Uhr

Fragen? Fragen!

Hier in diesem Live-Ticker versorgt Dich Stefan Ehlen mit aktuellen News und Stimmen aus dem Formel-1-Fahrerlager. Hast Du Fragen, Anregungen oder Kommentare dazu? Dann wende Dich gerne via Twitter und @stefan_ehlen direkt an mich, oder alternativ über das Kontaktformular auf der Webseite.


07:14 Uhr

Renault wiederholt Bedenken zu "B-Teams"

Renault-Sportchef Cyril Abiteboul ist kein Freund von technischer Zusammenarbeit unter Formel-1-Teams. Das hat er vor dem Saisonauftakt in Australien noch einmal betont. "Wenn [die Topteams] ihre Ressourcen mit anderen Teams bündeln oder Synergien innerhalb des [geplanten] Budgetlimits finden, dann ist das ein Problem für uns – und für mindestens zwei weitere Teams im Feld." Damit meint Abiteboul die beiden britischen Traditionsteams McLaren und Williams, die lediglich auf Kundenbasis mit den Herstellern zusammenarbeiten. Teams wie Alfa Romeo, Haas oder Toro Rosso unterhalten dagegen enge (auch technische) Beziehungen zu den Topteams Ferrari und Red Bull.

"Das ist ein ernstes Thema", sagt Abiteboul weiter. "Wir müssen sehr vorsichtig vorgehen bei dem, was wir im Jahr 2021 [unter dem neuen Formel-1-Reglement] sehen wollen." Bislang sei er nicht davon überzeugt, dass die neuen Regeln die Zusammenarbeit zwischen einem A- und einem B-Team unterbinden würden. "Wir arbeiten aber weiter mit den Verantwortlichen zusammen, um hoffentlich ein etwas zufriedenstellenderes Ergebnis zu erwirken."

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