• 14.12.2001 09:20

  • von Marcus Kollmann

Ford stellt sich voll hinter Jaguar Racing

Der amerikanische Automobilkonzern steht trotz eines Sparkurses auch zukünftig hinter dem Jaguar-Team

(Motorsport-Total.com) - Auf der gestern in Monte Carlo abgehaltenen Motor SportBusiness Konferenz hat Jaguar Racings Marketing-Direktorin Judith McMahon bestätigt, dass Ford trotz der erst jüngst angekündigten Sparmaßnahmen vom neuen Firmenchef William Clay Ford. Jr. dem Formel-1-Team aus Milton Keynes seine weitere Unterstützung voll und ganz zugesagt hat.

Titel-Bild zur News: Jaguar Racing

Ford hat Jaguar Racing seine langfristige Unterstützung versichert

"Wir sind davon überzeugt, dass es keinerlei Änderungen in der langfristigen Strategie geben wird. Es wurde uns von Ford versichert, dass man Jaguar auch weiterhin die dem Team bisher zuteil gewordene Unterstützung geben wird", wurde McMahon sinngemäß von den englischen Medien zitiert.

Die signalisierte Fortsetzung der Zusammenarbeit und Unterstützung seitens Ford dürfte für die Jaguar-Angestellten, allen voran Niki Lauda, erst einmal eine große Erleichterung sein, denn nachdem der neue Teamchef in den letzten Monaten mehrfach Pläne vorgestellt hatte wie er den Rennstall langfristig aus der Abhängigkeit Fords lösen will und vorgerechnet worden war wie viele Millionen man bisher einsparte, war gemutmaßt worden, dass es um die finanzielle Zukunft nicht besonders gut bestellt ist.

Während Lauda ganz gewiss weiterhin bestrebt sein wird Jaguar Racing finanziell mehr und mehr dem Einfluss der Konzernspitze zu entziehen, kann er sich zumindest bis dahin darauf verlassen, dass fast alles so bleibt wie es bisher war.

Für Ford, die seit 1960 in der Formel 1 als Motorenhersteller aktiv sind und Ende 1999 das von Jackie Stewart gegründete Team Stewart Racing übernahmen und in Jaguar Racing umbenannten, wäre es in der Tat - und trotz der gegenwärtig schwierigen Situation - unklug, würde man den Rennstall, in welchen man ja seit Jahren Geld investiert, plötzlich fallen lassen. Sollte das Team in den nächsten zwei, drei Jahren nämlich die angepeilten Erfolge in der Königsklasse feiern können, würde man selbst davon nämlich nicht mehr profitieren können.

Jaguar Racing selbst hat sich für die Saison 2002 zum Ziel gesetzt, dass man, nachdem man in dieser Saison mit Eddie Irvines drittem Platz in Monaco bereits das erste Podiumsfinish feiern konnte und ab und an Punkteplätze gelangen, im kommenden Jahr regelmäßig Punkte holen will und Plätze auf dem Podium erreicht werden sollen. Und wer weiß, vielleicht gelingt es ja, dass Jaguar Racing rechtzeitig zum 100-jährigen Firmenjubiläum der von Henry Ford am 17. Juni 1903 gegründeten Ford Motor Company auch in der Königsklasse des Motorsports große Erfolge feiern wird...