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  • 07.08.2008 11:09

  • von Britta Weddige

Ford lädt Räikkönen zu WRC-Test ein

Ford-Teamchef Malcolm Wilson würde Kimi Räikkönen gern in einem Focus WRC sehen und erwartet auch einen Wechsel von Lewis Hamilton und Robert Kubica

(Motorsport-Total.com) - Vor Kurzem hatte Ferrari-Weltmeister Kimi Räikkönen in einem Interview mit 'auto-motor-und-sport.de" gesagt, dass er sich durchaus vorstellen könnte, nach seiner Zeit in der Formel 1 in den Rallyesport umzusteigen. Die Einladung aus der Rallye-Weltmeisterschaft WRC folgte postwendend. Malcolm Wilson, der Teamchef von Markenweltmeister Ford, würde den Finnen gern in einem Ford Focus WRC sehen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen könnte für Ford einen WRC-Test fahren - wenn er will

"Ich würde ihm einen Test anbieten, das wäre toll für uns", wurde Wilson von 'Eurosport' zitiert. Das ideale Testgelände dazu muss nicht lang gesucht werden: Wilsons Firma M-Sport, die für die Rallye-Einsätze von Ford zuständig ist, liegt im britischen Cumbria in einer waldreichen Region: "Wir haben Wald-Prüfungen direkt vor unserer Haustür", so Wilson.#w1#

Lieber WRC als Formel 1?

Doch nicht nur Räikkönen liebäugelt mit einer Zukunft als Allrad-Artist - Wilson rechnet auch damit, dass Lewis Hamilton oder BMW Sauber F1 Fahrer Robert Kubica irgendwann in einen WRC steigen. Beide hatten ebenfalls schon ihr Interesse bekundet.

Malcolm Wilson

Malcolm Wilson würde Kimi Räikkönen gern in einem Focus WRC sehen Zoom

"Ich freue mich wirklich sehr, dass die Jungs aus der Formel 1 gerne mal ein World Rally Car fahren würden", sagte Wilson, der sich sicher ist, dass "ein oder zwei von ihnen lieber ein WRC fahren würden als einen Formel 1, wenn man damit genau so viel verdienen könnte." Leider könne man als WRC-Team nicht so viel bezahlen wie in der Formel 1, erklärte Wilson, "aber ich bin sicher, dass diese drei Fahrer irgendwann am Steuer eines Rallye-Autos landen."

Der Weg könnte über FIAT führen

Im Falle Räikkönen würde sich auch schon ein möglicher Weg in die WRC abzeichnen: Ferrari-Mutterkonzern FIAT ist mit dem Abarth-Team derzeit in der Intercontinental Rally Challenge IRC aktiv, könnte aber 2010 in die Weltmeisterschaft WRC einsteigen. In einer der beiden Serien wäre sicher ein Platz für Räikkönen frei - wenn er wirklich ernsthaft in den Rallyesport wechseln möchte.

"Ich bin sicher, dass diese drei Fahrer irgendwann am Steuer eines Rallye-Autos landen." Malcolm Wilson

Der Platzhirsch in der WRC ist Citroën-Star Sébastien Loeb, der in den vergangenen Jahren viermal in Folge Weltmeister wurde. Er würde sich auf einen neuen Mitbewerber namens Räikkönen jedenfalls freuen, "denn es ist gut, wenn große Namen in den Rallyesport kommen." Zwar sei der Umstieg von Rundstreckenrennen auf Schotterpisten und Fahren mit Aufschrieb nicht so einfach, weiß Loeb, "aber mit seinem Talent und ein bisschen Training wird er das schon hinbekommen und das nötige Feeling finden."

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