• 04.07.2013 17:38

  • von Roman Wittemeier

Force India vs. Caterham: Urteil bestätigt

Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Force India und Caterham ist offenbar endgültig beendet: Teuer erkauftes Recht für die Inder

(Motorsport-Total.com) - Ein britisches Gericht hat die Streitigkeiten zwischen Force India und Caterham endgültig beendet. In einer neuen Verhandlung eines vermeintlichen Spionagefalles aus dem Jahr 2009 wurde das Urteil, das vor einem Jahr gefällt worden war, noch einmal bestätigt. Force India bekommt von Caterham 25.000 Euro Schadensersatz, muss allerdings die Prozesskosten in Höhe von über 800.000 Euro allein tragen - ein Sieg für die Inder, der allerdings teuer erkauft wurde.

Titel-Bild zur News: Nase von Force India

Force India ist vor Gericht keinen weiteren Schritt vorangekommen

Hintergrund der Auseinandersetzung war die Ähnlichkeit des 2010er-Autos von Lotus (heute Caterham) mit dem 2009er-Boliden von Force India. Beide Teams hatten Entwicklungen bei den italienischen Unternehmen FondTech und Aerolab in Auftrag gegeben. Im Zuge dessen soll es laut Force India einen Wissenstransfer gegeben haben. Am Windkanalmodell des ersten Formel-1-Autos des damals neuen Teams Lotus meinte man Elemente des Force India von 2009 erkannt zu haben.

Dass es eine gewisse Form von Wissenstransfer gegeben haben muss, bestätigte ein britischen Gericht im Jahr 2012. Daraufhin wurde Force India einen Schadensersatz in Höhe von 25.000 Euro zugestanden. Weil jedoch die Prozesskosten diese Summe um ein Vielfaches überstiegen, ließen die Inder den Fall auf Grundlage weiterer Informationen in diesem Jahr noch einmal neu aufrollen. Das Ergebnis der Verhandlung: Keine Veränderungen am Urteil von 2012.

"Im Namen von FondTech möchte ich zum Ausdruck bringen, dass wir froh erleichtert über dieses Urteil sind", das FondTech-Boss Jean Claude Migeot. "Weil dieser Fall dermaßen Komplex war, bestand jederzeit die Gefahr, dass gewisse Fakten falsch ausgelegt werden. Ich hatte allerdings jederzeit volles Vertrauen, dass am Ende ein faires Ergebnis erzielt wird. Es ist wichtig, dass nach einem solch langwierigen Verfahren nun die Glaubwürdigkeit des Unternehmens wieder komplett hergestellt ist."