• 14.04.2009 12:17

  • von Pete Fink

Force India: Testphase abgeschlossen

Force India geht die Formel-1-Saison 2009 Schritt für Schritt an: Die Testphase ist nach Malaysia abgeschlossen, nun sollen weitere Zielankünfte her

(Motorsport-Total.com) - Force India kam vor dem Saisonbeginn 2009 erst sehr spät mit dem neuen VJM02. Deswegen stellten die beiden ersten Formel-1-Rennen in Melbourne und Sepang eigentlich den Abschluss der Testphase dar. Doch das neue Auto erwies sich auf Anhieb als zuverlässig: Adrian Sutil und Giancarlo Fisichella kamen in beiden Rennen ins Ziel, Sutil verpasste in Melbourne als Neunter sogar nur knapp einen WM-Punkt.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil will in China seine 100 Prozent Zuverlässigkeit weiterführen

Für Teamchef Vijay Mallya hatte das ungeahnte Konsequenzen: "Wir waren gezwungen, unsere Erwartungen neu zu justieren. Wir wissen, dass wir noch Arbeit zu erledigen haben, aber durch unseren Speed, die Zuverlässigkeit und die Leistung des Teams können wir sehr ermutigt sein."#w1#

Der Rundumschlag nach der Saison 2008 zeigt also erste Früchte: "Wenn es um Punkte geht, dann schreibt uns niemand mehr von vorneherein ab", weiß Mallya. Der Wechsel zum Antriebsstrang von McLaren-Mercedes sowie einige Umbesetzungen im Management haben sich bereits gelohnt, "das beweisen unsere Fortschritte."

Auch die Leistungsexplosion bei Brawn beobachtet der Force-India-Chef übrigens mit großem Wohlwollen: "Natürlich haben sie mit ihren Vorbereitungen auf 2009 sehr früh begonnen. Und sie verfügen auch über signifikante Ressourcen. Aber sie sind nun kein Werksteam mehr, und ich freue mich sehr darüber, dass das Team auf diesem Niveau arbeiten kann." Mallyas Rückschluss: "Das gibt uns allen mit Sicherheit ein paar Lektionen."

Ab Barcelona wirklich mitmischen

Adrian Sutil, Melbourne, Albert Park Melbourne

Ab Barcelona möchte Adrian Sutil aus eigener Kraft um Punkte kämpfen Zoom

Das weiß auch Adrian Sutil, der seinen stark verbesserten VJM02 nur noch in einem Bereich optimieren will: "Die Balance und der mechanische Grip sind gut. Auch auf den Geraden sind wir schnell. Aber im Moment verfügen wir noch über zu wenig Downforce, wir brauchen einfach mehr Grip in den Kurven." Den Unterschied zur Vorsaison formulieren beide Piloten unisono: "Wir haben nun eine ganz klare Richtung."

Schritt für Schritt soll es nun weitergehen. In Schanghai gilt es vor allem, den Faktor Zuverlässigkeit weiter auszunutzen. "Ich will die Zielflagge sehen", gibt Sutil sein persönliches Ziel aus. "Ich habe in diesem Jahr eine 100prozentige Quote und die will ich beibehalten."

Diese Quote besitzt auch Giancarlo Fisichella, der in allen sechs China-Rennen bislang die Zielflagge sah. Der Italiener fokussiert sich zudem auf das Qualifying, in dem er noch Verbesserungsbedarf erkennt. "Auf Punkte zu hoffen, ist noch zu früh", weiß der Römer.

Auch dabei stimmt ihm der Teamkollege zu: "Wenn es zurück nach Europa geht, dann will ich kämpfen können, und nicht mehr nur warten müssen, dass die Konkurrenz vielleicht Federn lassen muss", so Sutil. Sein Stichtag wäre also der 10. Mai, wenn es nach Barcelona geht.