Force India: Sutil makellos, Problem bei Liuzzi

(Motorsport-Total.com) - Auch Force India konzentrierte sich am ersten Trainingstag in Südkorea darauf, die Strecke zu lernen und die Abstimmung zu verfeinern. Da bisher keine Rennautos auf dem neuen Asphalt unterwegs waren, purzelten die Zeiten, je mehr Gummi gelegt wurde. Die Piloten des indischen Teams wurden so über den Tag gesehen um bis zu vier Sekunden schneller. Vitantonio Liuzzi kam im zweiten Freien Training nach 29 Runden auf Platz 14, sein Teamkollege aus Deutschland reihte sich einen Platz dahinter ein. Der Abstand auf die Spitze betrug zwei Sekunden.

"Die neue Strecke zu lernen war heute eine Freude", so Adrian Sutil. "Sie ist sehr flüssig und hat einige tolle Kurven, speziell im letzten Sektor. Für eine moderne Strecke hat sie viel Charakter. Als es schließlich etwas Grip gegeben hat, hat es wirklich Spaß gemacht die Runden abzuspulen. Über den Tag gesehen ist es viel schneller geworden. Wir wissen, dass da noch viel kommen wird."

"Ein Teil der heutigen Herausforderung war es, mit den Änderungen mitzuhalten. Wir hatten heute ein gutes Programm, um mit der Strecke auf Tempo zu kommen. Alles hat nach Plan funktioniert. Ich bin nicht zu viele Runden auf einem Longrun gefahren, aber wir haben viele und gute Informationen gesammelt, die wir über das Wochenende verwenden können. Es war ein guter Tag für uns."

In den letzten Minuten des zweiten Trainings rollte Liuzzi am Streckenrand aus. "Unser Programm ist heute gut gelaufen. Wir hatten nur ein kleines Problem im letzten Sektor auf meiner letzten Runde des Tages. Das Auto hat in eine Richtung gezogen, aber darüber muss man sich keine Sorgen machen", so Liuzzi. "Wir haben das Training einfach ein paar Minuten früher beendet."

Es ist schwierig, ein klares Bild von den Reifen zu bekommen. Die Reifen körnen wirklich stark, aber ich glaube, dass jeder mit der Haltbarkeit der weichen Pneus über die Distanz zu kämpfen hat. Generell haben wir eine gute Idee mit der Balance und der Richtung, die wir bei der Abstimmung mit beiden Reifenmischungen gehen müssen. Es war ein positiver Start ins Wochenende."

Bereits am Donnerstag war Liuzzi von der Anlage in Yeongam beeindruckt. Das verstärkte sich nach den ersten gefahrenen Runden: "Die Strecke ist wirklich interessant und macht Spaß zu fahren. In den ersten 15 Minuten des ersten Trainings konnte man kaum das Auto auf der Strecke halten. Danach war es okay und hat sich ständig verbessert. Abseits der Ideallinie ist es aber immer noch sehr schmutzig und rutschig. Im Rennen wird überholen nicht leicht, denn wenn man die Linie verlässt, rutscht man nur herum."

Chefingenieur Dominic Harlow ist mit dem Trainingstag zufrieden. "Das war ein sehr guter erster Tag in Südkorea. Es ist eine beeindruckende Strecke, mit einem interessanten Layout, das in allen drei Sektoren mit unterschiedlichen Herausforderungen wartet. Es ist genau so, wie es unsere Simulationen vorhergesagt haben. Wir haben viele Daten gesammelt, die wir nun bewerten und die ersten Resultate verfeinern werden."

"Es gab bei den harten Reifen leichte Probleme mit Graining. Wir finden, dass die weiche Option besseren Grip bietet. Tonio hatte ein Problem im Heck des Autos, weshalb er es als Vorsichtsmaßnahme abstellte. Abgesehen davon war alles ziemlich normal und ein produktiver Tag. Wir haben einige neue Teile getestet, die sich wie geplant verhalten haben. Zusammen mit den geplanten Änderungen sehen wir ganz gut aus."