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  • 22.04.2018 12:20

  • von Dominik Sharaf & Erwin Jaeggi

Force India plant "gewaltigen" Umzug: Alles unter einem Dach

Force India will alle Abteilungen nach Silverstone bringen - Die Kosten und die Befürchtung, dass sportliche Leistungen leiden könnten, stehen den Plänen im Weg

(Motorsport-Total.com) - Die Force-India-Mannschaft leidet auch noch zehn Jahre nach der Übernahme des maroden Spyker-Rennstalls unter dessen Jordan-Erbe. Um zentrale Strukturen sowie kurze Arbeitswege zu schaffen, will das Team sämtliche Abteilungen nach Silverstone umziehen lassen. "Es ist der Plan, alles unter ein Dach zu bringen", sagt Force-India-Betriebsdirektor Otmar Szafnauer 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Force India will hinter den Kulissen ansetzen, um das Team voranzubringen Zoom

Bisher sitzen die meisten Aerodynamiker im zehn Kilometer entfernten Brackley, wo Force Indias Windkanal steht. Für ihre Büros ist am eigentlichen Hauptsitz in Silverstone kein Platz. Die Gebäude platzen schon jetzt aus allen Nähten und 100 weitere Mitarbeiter lassen sich nicht unterbringen.

Szafnauer sagt, dass sich das Problem auf die Schnelle nicht lösen ließe: "Die Aufgabe ist gewaltig. Es wird nicht über Nacht geschehen. Der Prozess wird Jahre dauern." Denn Force India will für die Neustrukturierung nicht zu viele Kompromisse eingehen. Ein Umzug, der sich negativ auf sportliche Leistungen der Pinken auswirkt, kommt nicht infrage. Zu teuer darf er auch nicht werden.

"Letztlich geht es um das Geld", räumt Szafnauer ein. "Wir werden bestimmt nicht die Infrastruktur über den Haufen werfen, wenn es zu Lasten der Entwicklung unseres Autos geht." Anpacken lässt sich die Sache nur, wenn neue Sponsoren an Land gezogen werden. Als Vierter der Konstrukteurs-WM in den Jahren 2016 und 2017 bleibt Force India bei den Preisgeldern keine Luft nach oben.


Fotostrecke: Aston Martin: Alle F1-Autos seit 1991, von Jordan über Force India & Co.

Hoffnung macht, dass Hauptsponsor BWT sein Engagement bei Mercedes in der DTM beendet hat und mehr Geld in die Formel 1 investieren könnte. "Wir haben nicht darüber gesprochen. Es gibt einen Vertrag, aber vielleicht?", schielt Szafnauer auf mehr Einnahmen aus dem Deal mit den Österreichern.

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