• 12.10.2008 09:41

  • von Marco Helgert & Fabian Hust

Force India mit Doppelausfall

Nach den ersten Rennen herrschte Freude bei Force India, denn Adrian Sutil und Giancarlo Fisichella waren gut unterwegs - dann aber fielen beide aus

(Motorsport-Total.com) - Mit Autos, die auf hohen Topspeed ausgelegt waren, wollte Force India zumindest im Rennen gut mithalten können. Das gelang anfangs auch, denn sowohl Adrian Sutil als auch Giancarlo Fisichella entgingen allen Chaossituationen zu Rennbeginn und schnupperten schon an den Top-10. Doch erst musste Sutil mit einem Reifenschaden die Segel streichen, dann war das Rennen auch für Giancarlo Fisichella vorbei. Der Römer wurde von einem Getriebeproblem aus dem Rennen gerissen.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil schleppt sich mit seinem Reifenschaden auf die Seite

"Ich hatte hinten rechts einen Reifenschaden, auf der Geraden explodierte der Reifen plötzlich; ich musste anhalten", so Sutil. "Das war schade, denn wir lagen auf Rang 10. Ich hatte einen fantastischen Start, es ging von 19 auf die 11 nach der ersten Kurve. Ich blieb da innen und entging so allen Problemen. Innerhalb weniger Runden war ich Zehnter. Es lief alles gut, die Strategie war auch gut. Wir hatten einfach nur wieder Pech."#w1#

Auch Fisichella konnte die Kohlen dann nicht aus dem Feuer holen. "Ich kam fantastisch von der Startlinie weg und konnte eine Menge Leute überholen. In der ersten Kurve fuhren viele Autos quer und neben der Strecke, es herrschte großes Durcheinander", so der Römer. "Sie machten aus diesem Grund deutlich langsamer und ich berührte das Heck von Barrichellos Auto. Dabei beschädigte ich mir die Nase leicht."

Doch danach lief alles nach Plan. "Ich entschied mich, auf der Strecke zu bleiben, und es sah gut aus", so Fisichella. "Wir zogen eine Ein-Stopp-Strategie in Betracht, welche besser war. Ich fuhr ein gutes Rennen, aber unglücklicherweise hatte ich am Ende ein Problem mit dem Getriebe und dem siebten Gang. Zumindest haben wir erneut gekämpft."


Fotos: Force India, Großer Preis von Japan, Sonntag


"Der heutige Tag war für das Team eine Schande, denn ich glaube, dass wir jede Chance hatten, gut abzuschneiden", so Cheftechnologe Mike Gascoyne. "Adrian hatte eine gute erste Runde und auf einer Zwei-Stopp-Strategie sah es für den Rest des Rennens vielversprechend aus. Unglücklicherweise bekam er einen Plattfuß, was das Ende seines Rennens bedeutete."

"Giancarlo zeigte ebenfalls eine starke Leistung, obwohl es in der ersten Kurve zu etwas Kontakt gekommen war", so der Brite weiter. "Dies beschädigte seine Nase und als Ergebnis dessen hatte er etwas Untersteuern. Er war auf einer Ein-Stopp-Strategie, hatte jedoch kurz vor der Mitte des Rennens einen Getriebeschaden. Dies war für das Team zwar sehr schade, es ist jedoch gut, einmal mehr ein gutes Tempo im Rennen gesehen zu haben."

Unzufrieden war auch Teammitbesitzer Vijay Mallya. "Adrian fuhr ein exzellentes Rennen, es gab die große Chance auf einige Punkte für ihn - so wie im vergangenen Jahr", erklärte er. "Aber dann hatte er wieder kein Glück. Auch Giancarlo war gut unterwegs, hatte aber leider einen Defekt. Aber wir konnten wieder zeigen, dass wir stark sind und gegen die anderen Teams kämpfen. Wir bräuchten nun einfach einmal eine Art Durchbruch."