Force India in Kanada: Vorsicht, graue Theorie!

Der Circuit Gilles Villeneuve scheint wie gemacht für Force India, doch die Piloten ruhen sich lieber nicht auf Erfahrungswerten aus

(Motorsport-Total.com) - Schnelle, anspruchsvolle Kurvenkombinationen und Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden: Für den Mercedes-befeuerten VJM07 von Force India sollten die Herausforderungen des Kanada-Grand Prix ein gefundenes Fressen darstellen. Die Formel-1-Saison 2014 hat aber immer wieder Überraschungen parat gehabt, weswegen sich Nico Hülkenberg und Sergio Perez lieber nicht nur auf eigene Stärken verlassen, um Platz vier in der Konstrukteurs-WM zu verteidigen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Kann Nico Hülkenberg die Stärken des VJM07 auch in Kanada wieder auspielen? Zoom

"Es ist schwierig vorauszusagen, wie wir in Montreal abschneiden", sagt der Emmericher vor dem siebten Rennen des Jahres. Hülkenberg, der es in diesem Jahr bisher bei jedem Grand Prix in die Top 10 geschafft hat, will auch in Kanada wieder vorne mitspielen und glaubt dabei an einen Vorteil bei den Pneus: "Theoretisch müsste uns die Strecke entgegenkommen, aber die Dinge ändern sich von Rennen zu Rennen. Es ist gut, dass wir wieder die weichen und superweichen Reifen zur Verfügung haben, denn die scheinen unserem Auto zu liegen."

Teamkollege Perez will vor allem nach seinem Pech in Monaco, wo er bereits in der ersten Runde ausschied, zurückschlagen. "Die Strecke sollte zu den Stärken unseres Autos passen. Diese Möglichkeit müssen wir nutzen", so der Mexikaner. "Nach dem sehr enttäuschenden Rennen in Monaco will ich einfach nur wieder ins Auto steigen und das bestmögliche Ergebnis für mein Team erzielen. Das Ziel ist dabei, in die Punkte zu fahren."

Teamboss Vijay Mallya ist stolz darauf, sich mit seiner Truppe gegen McLaren, Williams und Lotus im Kampf um den Platz hinter den drei Topteams durchgesetzt zu haben. Der exzentrische Spirituosenbaron warnt aber vor einer allzu selbstbewussten Herangehensweise: "Die Strecke sollte uns liegen. Heutzutage kann man sich allerdings nicht mehr darauf verlassen. Es gibt so viele Faktoren, die während eines Rennens eine Rolle spielen. Das Wetter kann in Montreal beispielsweise Einfluss haben und die Dinge ganz schnell auf den Kopf stellen."