Punktegarant Hülkenberg lässt Force India träumen

Die Konstanz des Deutschen bringt das Team in eine gute Ausgangsposition, das avisierte Saisonziel Platz vier zu erreichen: "Lassen uns nicht beirren"

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez war in Bahrain der gefeierte Held. Mit seinem dritten Platz hinter dem Mercedes-Duo verschaffte er Force India eines der besten Ergebnisse der Teamgeschichte und 15 Punkte, die in der Konstrukteurswertung Gold wert sind. Den konstanteren Job - und damit auch mehr Zähler - lieferte jedoch Nico Hülkenberg ab. Der Deutsche fuhr bei allen sechs Grands Prix des Jahres in die Top 10 und hat seine Mannschaft damit angespornt, Platz vier als Saisonziel auszugeben.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Vijay Mallya

Den würde jeder Teamchef gerne halten: Nico Hülkenberg holt das Beste raus Zoom

Rang sechs in Australien und China, Platz fünf in Malaysia, Bahrain und Monaco sowie der zehnte Rang in Spanien verschaffen Hülkenberg bislang 47 WM-Zähler. Unter den Fahrern ist er die Nummer fünf, gleich hinter Fernando Alonso und Daniel Ricciardo und noch vor Sebastian Vettel. Zwar lässt ein Podiumsplatz in seiner Formel-1-Karriere noch immer auf sich warten, doch der Emmericher hat sich als zuverlässiger Punktelieferant zum Aushängeschild von Force India gemacht.

"Das ist der beste Lauf, den ich in der Formel 1 hatte und ich genieße das Rennfahren im Moment sehr", sagt Hülkenberg selbst. "Ich habe schon einmal gesagt, dass die Beständigkeit zu unseren Stärken gehört und das haben wir mit dem fünften Platz in Monaco erneut bewiesen." Das hat vor allem der 26-Jährige unterstrichen. Denn im teaminternen Duell gegen Perez, der in Monaco und Malaysia ausfiel und außer seinem Bahrain-Erfolg nur zwei neunte und einen zehnten Platz vorzuweisen hat, behielt Hülkenberg klar die Oberhand.

Potenzial im Qualifying noch nicht gezeigt

Dabei zeichnet sich der Force-India-Rückkehrer, der im vergangenen Jahr für Sauber fuhr, vor allem durch seinen Kampfgeist aus. Das Rennen in Monte Carlo hatte sich mit dem McLaren von Button im Heck nämlich alles andere als einfach gestaltet: "Das Rennen wahr unheimlich hart. Ich hatte Druck von hinten und die Reifen waren eigentlich hin. Das machte es schon schwierig, das Auto von den Mauern fern zu halten. Es war also eine große Erleichterung, dass ich Jenson hinter mir halten konnte. Als ich über die Ziellinie fuhr, habe ich über Funk sehr laut gejubelt, weil es für das Team so ein befriedigendes Ergebnis war."

Für Teamboss Vijay Mallya war das vergangene Rennen ein weiterer Beweis dafür, dass sein Vorhaben, sich im Kampf um Platz vier bei den Konstrukteuren gegen McLaren, Williams und Lotus durchzusetzen, auf einem guten Weg ist: "Das Auto war konkurrenzfähig. Wir haben uns als Zehnter und Elfter qualifiziert, aber hatten das Gefühl, dass wir auch ein paar Zehntelsekunden schneller hätten sein können, was uns auf die Startplätze sechs oder sieben gebracht hätte."


Fotos: Nico Hülkenberg, Großer Preis von Monaco


Konstanz macht Mut

Auch dem Inder ist bewusst, was er an seinen Fahrern und vor allem an Hülkenberg hat: "Nico ist wieder außergewöhnlich gut gefahren. Wir konnten die Reifen am Leben erhalten und unsere Position bis zum Ende verteidigen. 50 Runden haben wir auf den superweichen Reifen geschafft, was unglaublich ist. Es ist nur schade, dass Sergios Rennen so schnell zu Ende war. Ich hatte gerne gesehen, wie er noch abgeschnitten hätte."

"Der Kampf um den vierten Platz wird im Laufe der Saison noch intensiver werden", so Mallya weiter. "Aber mit 15 Punkten Vorsprung haben wir unsere Position erst einmal gefestigt. Wir haben jetzt ein Drittel der Saison hinter uns und gezeigt, dass wir konstant gute Leistung zeigen können, egal auf welcher Strecke. Wir sind bei jedem Rennen in die Punkte gefahren, was das Team nur umso mehr motiviert. Da lauern ein paar starke Teams hinter uns, aber wir lassen uns nicht beirren und geben weiterhin alles."

Sergio Perez, Nico Hülkenberg

In Bahrain feierte Force India den bisher größten Erfolg der Saison 2014 Zoom