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Force India: Fisichella soll Sutil helfen
Das Force-India-Team feiert den Neuzugang von Giancarlo Fisichella als Volltreffer - Adrian Sutil soll von der Erfahrung des Italieners profitieren
(Motorsport-Total.com) - Mit neuen Zielen, neuem Geld und neuem Piloten startet das Force-India-Team in die kommende Saison. Vor allem die Verpflichtung von Giancarlo Fisichella wird als wichtiger Meilenstein auf dem Weg ins Formel-1-Mittelfeld betrachtet. Technikchef Mike Gascoyne sprach gegenüber 'autosport.com' über seine ersten Eindrücke: "Man hat mit Giancarlo im Team vom ersten Tag an eine Vergleichsebene. Wenn er von einem Problem berichtet, wissen wir sofort, dass es tatsächlich ein Problem gibt."

© Force India
Fisichella soll der neue Teamleader bei Force India sein
Fisichella bringt die Erfahrung von fast 200 Rennen aus elf Jahren Formel 1 mit ins Team. Der dreifache Grand-Prix-Sieger soll seinem deutschen Teamkollegen wichtige Hilfestellung geben, so Gascoyne: "Ich glaube, Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) kann enorm davon profitieren. Ich glaube, er wird es anfangs schwer haben, mitzuhalten, aber für Ende des Jahres sollte er sich zum Ziel gesetzt haben, seinen Teamkollegen regelmäßig zu schlagen. So sollte jedenfalls ein junger Fahrer denken."#w1#
Fisichella als Lehrmeister für Sutil
Harte Worte an den jungen Deutschen, dessen Pianistenfinger sicher bei solch klarer Ansage zu zittern beginnen. Doch Gascoyne beruhigt: "Das ist nicht respektlos Adrian gegenüber gemeint. Aber jeder kann zum Beispiel sagen, dass Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) bei McLaren im vergangenen Jahr einen wahnsinnig guten Job gemacht hat, aber der hatte Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) als Messlatte. Hätte Lewis genauso viele Rennen gewonnen, wenn er gegen Sakon Yamamoto gefahren wäre? Wahrscheinlich nicht."
Force India profitiert in diesem Winter von einer Flut von Daten und Rückmeldungen, die bei den Testeinsätzen von diversen Piloten wie zum Beispiel auch Ralf Schumacher zusammengekommen sind. Gepaart mit der Erfahrung von Fisichella soll so ein wichtiger Schritt gelingen, wünscht sich Gascoyne: "Giancarlo war erstaunt, warum wir im vergangenen Jahr so schlecht abgeschnitten haben, er findet das alte Auto nämlich gar nicht so schlecht. Er kann sicher für einige Überraschungen sorgen."
Warten auf einen indischen Piloten

© GP2
Karun Chandhok könnte der Kandidat für ein Force-India-Cockpit sein Zoom
Immer wieder wurde im Herbst vergangenen Jahres über die Cockpitbesetzung des Force-India-Teams spekuliert. Aufgrund der neuen Besitzverhältnisse galt es als wahrscheinlich, dass ein indischer Pilot eine Chance bekommen könnte. Doch die Zeit ist noch nicht reif dafür, so Gascoyne: "Ich glaube, Vijay (Mallya; Anm. d. Red.) liegt mit seiner Einschätzung richtig, wenn er sagt, dass ein Pilot bei uns eine gewisse Rolle erfüllen muss. Und wenn kein Inder diese Rolle erfüllt, dann nehmen wir eben einen anderen, der es tut."
Doch am indischen Horizont scheint ein Fahrer im Visier von Teambesitzer Mallya und Technikchef Gascoyne zu sein: "Wenn wir in die GP2 schauen - dort hat Karun Chandhok im vergangenen Jahr sein erstes Rennen gewonnen und es hätten sogar mehr sein können. Ich habe mich mit ihm getroffen. Er ist ein netter, intelligenter junger Mann", lächelt der Brite und bringt damit den Nachwuchspiloten unter Erfolgsdruck und die indischen Formel-1-Fans zu träumen.

