Force India: Es holpert leicht beim VJM04-Rollout

(Motorsport-Total.com) - Für Adrian Sutil und Force India stellte der Testauftakt in Jerez ein besonderes Datum dar, denn am Donnerstag setzte das indisch-britische Team erstmals seinen neuen Rennwagen ein. Der VJM04 hinterließ auf Anhieb einen guten Eindruck, hatte aber bereits in den Morgenstunden für größere Probleme gesorgt: Die Auspuffkonstruktion zwang Sutil zu einem längeren Boxenaufenthalt.

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Adrian Sutil im neuen Force India VJM04: Zum Testauftakt gab's Schwierigkeiten...

Am Ende eines nicht ganz planmäßigen ersten Probetages brachte es der deutsche Rennfahrer dennoch auf eine recht ordentliche Rundenzeit und klassierte sich in 1:23.472 Minuten auf dem siebten Tagesrang. Der Rückstand auf Spitzenreiter Felipe Massa (Ferrari) betrug nach 28 Runden knapp 2,8 Sekunden, insgesamt legte der VJM04 bei seinem Debüt rund 124 Testkilometer zurück.

Dies stimmt Sutil durchaus zufrieden: "Wir hatten einen erfolgreichen ersten Testtag mit dem neuen Auto", sagt der 28-Jährige. "Das Team hat prima Arbeit geleistet. Aus dem Stand heraus läuft der VJM04 recht ordentlich und fühlt sich insgesamt in jedem Bereich besser an als das Fahrzeug aus dem Vorjahr. Wir hatten ein gutes Basissetup und das Auto ist recht sanft", erklärt der Deutsche.

Force India mit einem soliden Debüt in Jerez

"Das ist immer positiv, denn so kann man sich auf die Leistung konzentrieren. Obwohl wir am Morgen ein Problem hatten, konnten wir noch 28 Runden absolvieren. Das ist nicht schlecht für einen neuen Rennwagen", findet Sutil. "Wir konnten sämtliche Überprüfungen vornehmen und ich habe ein gutes Gefühl. Am Freitag geht es darum, weitere Kilometer abzuspulen und länger draußen zu bleiben."

"Wir wollen außerdem noch unterschiedliche Reifenmischungen ausprobieren. Für eine Einschätzung, wo wir stehen, ist es aber noch zu früh", meint der Force-India-Fahrer. "Wir dürfen in dieser Testphase allerdings durchaus zufrieden sein - und stolz, denn die Arbeit aller Angestellten in der Fabrik und im Windkanal hat sich bis jetzt bezahlt gemacht." Alle Neuerungen waren aber noch nicht im Einsatz.

Bei der ersten Ausfahrt des VJM04 verzichtete man zum Beispiel auf KERS und den verstellbaren Heckflügel. Letzteren würde Sutil gerne noch im Rahmen der Jerez-Probefahrten testen, "KERS kommt dann hoffentlich in Barcelona", wird der Deutsche von 'auto motor und sport' zitiert. Auch mit den neuen Pirelli-Reifen möchte sich Sutil in Spanien noch sehr intensiv auseinander setzen.

Der erste Testtag wird als Erfolg verbucht

Am Donnerstag habe er mit der weichen Reifenvariante begonnen. "Diese Pneus waren eigentlich ganz konstant", sagt Sutil. "Ich wartete darauf, dass sie stark abbauen. Jerez ist nämlich ein bisschen anspruchsvoller. Die Reifen haben aber eigentlich ganz gut durchgehalten", gibt der 28-Jährige zu Protokoll. Chefingenieur Dominic Harlow kann sich diesem positiven Zwischenfazit nur anschließen.

"Am Donnerstag führten wir das Rollout des neuen VJM04 durch. Dabei konzentrierten wir uns auf den Shakedown dieses Rennwagens und verlängerten unsere Ausfahrten sukzessive, um stabile Temperaturen zu erreichen. Der Plan sah vor, diverse Messungen vorzunehmen, das Auto in unseren normalen Operationsbereich zu bringen und vielleicht auch schon etwas Setuparbeit zu verrichten."

"Aufgrund eines Problems am Auspuff verloren wir allerdings ein paar Stunden", meint Harlow. "Wir mussten viel Hirnschmalz in die Behebung dieses Defekts stecken. Als die Reparatur abgeschlossen war, konnten wir uns wieder unserem Primärziel widmen und knapp 120 Kilometer ohne Probleme zurücklegen. Es war klasse, das Auto auf der Strecke zu sehen. Es war ein positiver Testauftakt."