• 13.06.2010 22:57

  • von Fabian Hust

Force India ehrgeizig: Trotz WM-Punkten enttäuscht

Obwohl Vitantonio Liuzzi und Adrian Sutil in Kanada in die Punkte fuhren, ist man im indischen Rennstall enttäuscht, denn es war viel mehr drin

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Überholmanöver an Michael Schumacher arbeiteten sich beide Force-India-Piloten beim Großen Preis von Kanada in der letzten Runde noch an Michael Schumacher vorbei. Vitantonio Liuzzi wurde Neunter, Adrian Sutil Zehnter, sodass es für beide Piloten Punkte gab. Es hätten durchaus noch mehr Punkte sein können, doch beide Piloten hatten Ausflüge neben die Strecke.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi holte zwei WM-Punkte, Enttäuschung herrscht trotzdem vor

"Es war ein hartes Rennen, und ich fuhr jede Runde viel Druck machend", so Liuzzi. "Das Team hat es verdient, nach der harten Arbeit, welche an diesem Wochenende und in den vergangenen Wochen an der Entwicklung geleistet wurde."#w1#

"Wir hätten eigentlich mehr Punkte bekommen sollen, als wir schlussendlich bekamen, aber es ist immer in Ordnung, ein paar weitere Punkte zu bekommen. Besonders nach dem vergangenen Rennen, als sie so weit entfernt schienen."

"Unglücklicherweise haben wir einen Großteil des Rennens verloren, als mir in der ersten Kurve von Felipe die Türe zugeworfen wurde. Das war ein Rennunfall, da Jenson auf der anderen Seite war, und es nichts gab, was sie hätte tun können. Ich lag innen und hielt mich auf meiner Linie. Wir verloren den Frontflügel und ich musste die Strategie dadurch verändern."

"Am Ende haben wir zumindest ein paar Punkte geholt. Das Team macht wie verrückt Druck, und ich möchte die von uns gemachten Fortschritte mit weiteren Ergebnissen bestätigen. Der heutige Tag hat gezeigt, dass wir in den Top 10 stark sind, und - was noch viel wichtiger ist -, wir werden niemals aufgeben."

"Wie Tonio hatte auch ich ein ziemlich hartes Rennen", so Sutil. "Am Start fuhr ich gegen Kubica, und es schien, als könnten wir es wieder in die Top 5 schaffen. Aber dann berührten wir uns und ich bekam einen Plattfuß. Unglücklicherweise war das in der ersten Kurve, aus diesem Grund musste ich die gesamte Runde zurück an die Box fahren."

"Ich verlor dadurch eine Menge Zeit und fiel aus den Top 10. Dann musste ich meinen Weg zurück an Hülkenberg und dann an Schumacher vorbei kämpfen, um wieder in die Punkte zu kommen. Am Ende des Rennens wussten wir, dass Michael mit seinem Reifen ein paar Probleme hatte. Also machte ich wirklich Druck, um die Lücke zu schließen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Kanada, Sonntag


"Ich kam gerade in der letzten Kurve noch an ihm vorbei, um den letzten Punkt zu bekommen. Natürlich bin ich enttäuscht, denn ich denke, wir hätten hier heute ein paar bedeutende Punkte holen können. Das Auto war gut, und wir waren das gesamte Rennen über schnell."

"Eine weitere doppelte Zielankunft für das Team in den Punkten ist ein sehr positives Ergebnis", so Teamchef Vijay Mallya. "Angesichts unserer außergewöhnlichen Qualifying-Leistung gestern denke ich, dass ich mir in meinem tiefsten Herzen mehr erhofft hatte."

"Beide Fahrer wurden in unglückliche Unfälle verwickelt und fielen zurück, aber sie fuhren exzellent, um diese drei Punkte zu retten, welche angesichts der Umstände im Rennen sehr gut sind. Die Autos wurden bei den Zwischenfällen auch beide beträchtlich beschädigt, dennoch wurde eine Leistung gezeigt, die sehr ermutigend ist."

"An diesem Wochenende haben wir gelernt, dass wir ein sehr starkes Auto haben, das in der Lage ist, aus eigener Kraft gegen die Top-4-Autos zu kämpfen. Und wir haben zwei Top-Fahrer, die Bestleistungen zeigen. Nun freuen wir uns wirklich auf Valencia."

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