Force India: "Die Zeiten bedeuten nichts"

Nico Hülkenberg will die Topzeiten von Force India nicht überbewertet wissen, die Stimmung im Team ist nach dem Barcelona-Test aber gut

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg, der Schnellste der Mittwochs-Tests in Barcelona, saß schon wieder zu Hause, als sein Teamkollege Paul di Resta heute am späten Vormittag aus dem Kiesbett gezogen wurde. "Offensichtlich ein guter Test", lautet sein Twitter-Fernurteil, doch gleichzeitig ist ihm bewusst: "Die Zeiten bedeuten nichts."

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta kam mit dem Force India heute besser zurecht als gestern

Di Resta, gestern noch von einer losen Motorhaube gebremst, verbesserte seine Bestzeit heute auf 1:23.119 Minuten, blieb damit aber eine halbe Sekunde hinter Hülkenberg zurück. Platz drei in der Tages-, Platz sechs in der Wochenwertung - ein anständiges Ergebnis. "Das war ein weiterer erfolgreicher Tag", bilanziert er. "Heute Morgen stand ich einmal im Kies, aber das war kein großes Problem, auch wenn es eine halbe Stunde Fahrzeit kostete."

"Das Wichtigste ist, dass wir am Nachmittag trotzdem unsere Longruns schafften und ich spüren konnte, was seit gestern verändert wurde", so der Brite. An seinem ersten Barcelona-Tag war er mit dem Setup noch nicht zufrieden gewesen. Inzwischen ist seine Laune besser: "Ich habe jetzt einen guten Eindruck von der Balance und der Konstanz des Autos - und wir haben gesehen, dass unsere Longrun-Pace Schritt für Schritt besser wird."


Fotos: Paul di Resta, Testfahrten in Barcelona, Freitag


Auch Chefingenieur Jakob Andreasen, ehemaliger Button-Renningenieur bei McLaren, ist guter Dinge: "Das Feedback sowohl von Nico als auch von Paul ist ermutigend. Das stimmt uns hinsichtlich des Handlings positiv, insbesondere für die Longruns. Besonders schön ist, solche Kommentare auf einer Aerodynamik-Hochgeschwindigkeits-Strecke wie Barcelona zu hören. Das signalisiert, dass uns unsere Entwicklungsschritte in die richtige Richtung führen."

"Das heutige Programm mit Paul beendet für uns einen weiteren produktiven Test", fährt er fort. "In Jerez haben wir uns noch auf die Zuverlässigkeit konzentriert, aber hier konnten wir sofort an der Performance arbeiten, um das Auto zu verstehen. Wir haben auch gutes Wissen über alle Trockenreifen-Mischungen angehäuft, viele Aerodaten gesammelt und den Fahrern ermöglicht, mit dem Setup zu experimentieren."