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Force India: Die Angst vor der grauen Gefahr
Bei Force India sorgt man sich um den sechsten Konstrukteursplatz, den Sauber schon bald abjagen könnte - Paul di Resta nach Suzuka aber viel zuversichtlicher
(Motorsport-Total.com) - Bei Force India grassiert die Angst vor der grauen Gefahr. Das Team von Adrian Sutil muss sich bei den letzten vier Saisonrennen strecken, wenn man Sauber im Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurswertung noch hinter sich halten will. Den Kampf mit McLaren um Rang fünf dürfte man nach den jüngsten Leistungen schon abgeschrieben haben, doch Platz sechs soll unbedingt gehalten werden.

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Kann Force India die Angriffe von Sauber bis zum Ende parieren? Zoom
Dabei sieht es derzeit alles andere als gut aus: Sauber (45 Punkte) liegt nur noch 17 Zähler hinter Force India (62) zurück. Die Truppe von Vijay Mallya konnte in den zurückliegenden vier Grands Prix auch nur einen einzigen Zähler holen, Sauber hingegen 38. Geht der Trend weiter, dürfte Force India gegenüber den Schweizern schlechte Karten haben. "Wir sind derzeit in einer Verteidigungsposition. Wir sind realistisch, dass wir McLaren nicht schlagen können, aber wir werden alles tun, um Sauber hinter uns zu halten", zeigt sich Paul di Resta kampfbereit.
Auch Adrian Sutil schließt sich bei 'formula1.com' der Meinung seines Teamkollegen an: "Platz sechs ist unser neues Ziel, nachdem wir realisiert haben, dass Platz fünf zu weit entfernt ist. Nach acht Rennen sahen die Dinge anders aus, aber nun müssen wir unseren sechsten Rang verteidigen und dafür so hart wie möglich kämpfen." Allerdings gelangen Sutil in den vergangenen sieben Rennen nur drei mickrige Pünktchen. Paul di Resta wartet seit eben jenen sieben Rennen überhaupt auf seinen ersten Zähler- also genau ab dem Zeitpunkt, ab dem die Reifen so stark verändert wurden.
Dafür drehte Sauber ab diesem Zeitpunkt mächtig auf: "Sie sind ungefähr dort, wo wir zu Beginn des Jahres waren", meint di Resta, dass sich das Blatt komplett umgedreht hat. Mittlerweile haben sich auch beide Sauber-Piloten zu ernsthaften Punktekandidaten entwickelt. "Sie sind ziemlich konstant. Das zeigt, wie stark das Auto ist. Esteban (Gutierrez) hatte im letzten Rennen ein gutes Ergebnis. Er hat Speed gezeigt. Und Nico (Hülkenberg; Anm. d. Red.) zeigt den Job, den man erwartet."
Hinzu komme, dass Force India die Entwicklung in dieser Saison im Hinblick auf 2014 schon relativ früh eingestellt habe, weil man sich komfortabel vor McLaren und Sauber wähnte. "Zu dem Zeitpunkt war das absolut die richtige Entscheidung", betont di Resta. Wäre die Reifenentscheidung nicht gekommen, hätte man vermutlich auch länger vom Vorsprung zehren können, doch nach der Einführung der alten Konstruktionen konnte Force India nichts anderes tun, als zu reagieren.
"Ein paar Rennen lang haben wir Dinge probiert, die wir vielleicht nicht hätten probieren sollen, weil sie einfach nicht im Auto stecken", erzählt der Force-India-Pilot über den andauernden Leidensweg. In Suzuka sei es dann aber plötzlich wieder besser gewesen: "Ich denke, in Suzuka hat sich das etwas gedreht. Es war das erste Mal, dass wir das Auto wieder dort hatten, wo es von der Balance her sein sollte, und ich habe mich zuversichtlich darin gefühlt."
"Wir hatten zu Beginn noch ein paar Probleme, sind danach langsam aber sicher wieder zur Basis zurück und hatten ein gutes Rennen", ergänzt er. Zudem durfte sich der 27-Jährige in einigen Mittelfeld-Zweikämpfen austoben und Spaß haben. Doch das würde er lieber wieder gegen Punkte eintauschen: "Mir wäre es lieber, wenn es ein wenig komfortabel wäre. Man könnte auch sagen, dass Vettel da vorne alles langweilig macht, aber er wird es bestimmt nicht langweilig finden."

