• 26.10.2015 19:28

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Force India bestätigt: Hülkenberg bei Unfall machtlos

Ein durch eine Pfütze beschädigter Frontflügel machte den Emmericher beim Überholmanöver gegen Daniel Ricciardo zum Passagier: "Ich dachte nur: 'Oh, Mist!'"

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg sah bei seinem Unfall mit Daniel Ricciardo beim US-Grand-Prix in Austin am Sonntag ungeschickt aus, trug an dem Crash jedoch weniger Schuld als zunächst angenommen. Der Deutsche schlitterte bei einem Überholversuch in den Konkurrenten, hatte sich jedoch zuvor eine Beschädigung des Frontflügels eingehandelt und deshalb vor der Szene Abtrieb verloren und deshalb für Kleinholz sowie seinen Ausfall gesorgt. Das bestätigt Force Indias Co-Teamchef Robert Fernley.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg schleicht sich davon: Dabei hatte er nur wenig Schuld am Crash Zoom

Er nimmt Hülkenberg in Schutz: "Das hat einen Teil des Problems bei dem Unfall hervorgerufen. So gesehen war es ein Rennzwischenfall." Das sahen die Sportkommissare ähnlich und entschieden nach Sichtung der TV-Bilder, in der Sache nicht weiter zu ermitteln. "Er ging in dem Glauben in die Kurve, dass er mehr Abtrieb hätte. Er war danach selbst verärgert, doch dazu hat er eigentlich keinen Grund", unterstreicht Fernley und will Hülkenberg nach zwei Nullern in Russland sowie den USA aufbauen: "Er wird zurückschlagen."

Hervorgerufen hatte den Frontflügel-Schaden eine auf der Strecke stehende Pfütze, in die der Emmericher wenige Meter vor dem Ansetzen zum Überholen hineingefahren war. Angesichts der Geschwindigkeit mit der er in das stehende Wasser rauschte, wirkte sie wie ein Betonklotz. "Der Flügel war fast ab", sagt Hülkenberg selbst. "Als ich auf das Bremspedal getreten bin, dachte ich nur: 'Mist! Ich verzögere nicht so, wie das normalerweise klappt.' Aber sobald man sich für etwas entschieden hat, kann man nichts mehr rückgängig machen."