• 15.03.2012 08:50

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Force India auch finanziell auf dem Vormarsch

Vijay Mallya kam im Geschäftsjahr 2010 für rund 40 Prozent des Force-India-Budgets auf - Verluste konnten im Vergleich zu 2009 reduziert werden

(Motorsport-Total.com) - Mit dem sportlichen Erfolg der vergangenen drei Jahre ist Force India offenbar auch finanziell ein Schritt in die richtige Richtung gelungen. Denn wie die bei der britischen Handelsregisterbehörde eingegangenen Bilanzen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2010 belegen, konnten die Verluste im Vergleich zum Jahr davor eingedämmt werden.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Vijay Mallya war bei Force India bis vor kurzem finanzieller Alleinunterhalter

Force India konnte die Einnahmen von 2009 (17 Millionen Pfund oder umgerechnet 20,4 Millionen Euro) auf 2010 (umgerechnet 58,3 Millionen Euro) fast verdreifachen. Damit bleibt unterm Strich zwar weiterhin ein Verlust von mehr als 30 Millionen Euro stehen, doch auch das ist im Vergleich zu 2009 (umgerechnet 48,4 Millionen Euro) ein deutlicher Fortschritt.

Diese finanzielle Entspannung hat vor allem sportliche Gründe. Zwar schaffte Giancarlo Fisichella 2009 mit der Pole-Position und dem zweiten Platz in Spa-Francorchamps eine einmalige Sternstunde, doch in der Konstrukteurs-WM, die für die Verteilung der Formel-1-Einnahmen unter den Teams ausschlaggebend ist, reichte es nur zu Platz neun. 2010 verbesserte sich Force India auf den siebten, 2011 sogar auf den sechsten Rang.

Aus den Bilanzen geht übrigens auch hervor, dass Vijay Mallya 20 Millionen Pfund (umgerechnet 24 Millionen Euro) aus eigener Tasche zum 2010er-Budget beigesteuert hat. Das entspricht mehr als 40 Prozent des Gesamtbudgets. 13 Millionen Pfund kamen über Sponsorings aus Mallya-Firmen wie etwa seiner Airline und der Brauerei zusammen, weitere sieben Millionen über einen Kredit der Mallya-Investmentfirma Watson.

"Der Großteil unseres Budgets kommt von unseren Anteilseignern und ihren Firmen. Das war schon immer so und wird auch so bleiben", erklärt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das Team wurde vier Jahre lang ausschließlich von Vijay finanziert. Ab 2012 teilen sich Sahara und Vijay das 50:50 auf."


Fotos: Force India, Großer Preis von Australien


Sahara, die Firma des indischen Geschäftsmannes Subrata Roy, ist seit Oktober 2011 mit 42,5 Prozent am Force-India-Team beteiligt. Mallya hält ebenfalls 42,5 Prozent, die niederländische Mol-Familie 15. Aber: "Die Mols haben nie etwas beigetragen, abgesehen davon, dass sie sich eingekauft haben", sagt Fernley.

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