• 11.04.2015 05:19

  • von Stefan Ziegler

"Flitzer" in der Formel 1: Alles nur halb so wild?

Sind die Fahrer aufmerksam, kann nicht viel passieren: David Coulthard relativiert die Gefahr, die von "Flitzern" auf der Formel-1-Rennstrecke ausgeht

(Motorsport-Total.com) - Es war ein Bild, das es eigentlich nicht geben darf: Während des Freien Trainings zum Großen Preis von China in Schanghai hier im Live-Ticker verfolgen! taucht plötzlich eine Person an der Zielgerade auf und überquert während der Session die Strecke, springt über die Boxenmauer und rennt in die Ferrari-Garage. Ein verrückter Stunt - mit Folgen. Denn der "Flitzer" wurde umgehend verhaftet.

Titel-Bild zur News: Sportwart, Streckenposten

Mann auf der Strecke: Einzig Sportwarte dürfen zur Bergung kurz auf die Strecke Zoom

Doch diese waghalsige Aktion hätte weitaus weniger glimpflich enden können, schließlich rasten im Hintergrund Formel-1-Autos heran. Force-India-Pilot Nico Hülkenberg war einer der Piloten, die kurz nach dem "Flitzer" über die Zielgerade preschten. "Ich dachte: Was macht der denn da? An dieser Stelle bin ich mit 270 km/h unterwegs", sagt Hülkenberg bei 'Bild'. "Zum Glück war er noch weit genug weg."

Nicht auszudenken, was passiert wäre, Hülkenberg oder einer seiner Formel-1-Fahrerkollegen hätte die Person bei voller Fahrt erwischt. Ein Szenario, das gar nicht abwegig ist, wie der ehemalige Grand-Prix-Pilot David Coulthard im 'Telegraph' erklärt: "Wenn du gerade auf das Lenkrad schaust oder Knöpfe drückst, dann kannst du dich schon erschrecken, wenn plötzlich eine Person auftaucht."

"Glücklicherweise", so Coulthard, "war da gerade kein Auto in der Nähe und es wurde niemand verletzt. Aber wenn du aufmerksam bist und nach vorn schaust, kannst du ziemlich schnell verlangsamen und einen Unfall vermeiden. Ich habe ja schon ein paar Rennen bestritten, in denen jemand auf die Strecke gerannt ist. Genau so, wie das am Freitag einmal mehr passiert ist."