• 28.07.2006 13:30

"Fliegendes Auge" setzt "Schumi" in Szene

Hochklassige TV-Produktion des Großen Preises von Hockenheim bleibt erhalten - eine Milliarde Menschen sind live dabei

(Motorsport-Total.com/sid) - Schneller, bunter, spektakulärer: Beim "Heimspiel" in Hockenheim setzt jetzt sogar ein "fliegendes Auge" Publikumsliebling Michael Schumacher ins rechte Licht. Rund eine Milliarde Menschen in 184 Ländern werden am Sonntag den Großen Preis von Deutschland im Fernsehen verfolgen. Damit ist die Formel 1 nach Einzelevents wie der Fußball-Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen die meistbeachtete TV-Sportart weltweit. Kein Wunder, dass die Organisatoren um Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone auf eine perfekte TV-Produktion Wert legen.

Titel-Bild zur News: Kamera

An Stahlseilen rast die Kamera in Hockenheim quer durch das 'Motodrom'

Zuständig für die Umsetzung der TV-Bilder ist der jeweilige so genannte Host Broadcaster - in Deutschland also 'RTL'. Dabei hat der Kölner Sender am Wochenende in Hockenheim einen Ruf zu verteidigen: Die Live-Übertragungen der Deutschen gelten weltweit als das Maß der Dinge und haben bereits mehrfach den von Ecclestone verliehenen 'FOM Broadcaster Award' für die besten Fernsehbilder erhalten.#w1#

Die Technik für das Top-Produkt im internationalen TV-Geschäft stammt von der ebenfalls in Köln ansässigen 'WIGE Media AG'. Die Sportexperten übertragen im Auftrag nahezu aller deutschen Fernsehsender Sportveranstaltungen wie die Fußball-Weltmeisterschaft, die Bundesliga oder die Vierschanzentournee der Skispringer. Im Automobilsport haben sich die Mediendienstleister vor allem in der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) einen Namen gemacht, wo 'WIGE' auch für die TV-Vermarktung der Rennserie verantwortlich zeichnet.

Von dort stammen auch die meisten der technischen Schmankerl, die aus einem Autorennen ein viel beachtetes TV-Event machen. Von der Kamera im Helikopter über Chip-Kameras, die im Asphalt eingelassen sind, bis hin zu Mini-Kameras an den Helmen der Boxenmannschaften: Kaum ein Winkel der Rennstrecke bleibt unbeobachtet. Neuester Coup der 'WIGE'-Spezialisten: die fliegende Kamera. In Hockenheim wird diese so genannte Cam-Cat an Stahlseilen quer über das Motodrom rasen, um einzigartige Bilder aus Perspektiven zu erzielen, die für normale Kameras unerreichbar wären.

Auch in der Übertragungstechnik sind die Kölner führend: Gleich drei Ü-Wagen sind beim Formel-1-Lauf in Hockenheim im Einsatz, um die insgesamt 43 Kameras rund um die Rennstrecke und in der Boxengasse zu koordinieren.