• 01.02.2006 16:35

  • von Marco Helgert

Flavio Briatore und die Rücktrittsgerüchte

Der Vertrag als Renault-Teamchef läuft erneut aus, doch der Italiener hat sich keinen Termin für eine Niederlegung seines Postens gesetzt

(Motorsport-Total.com) - Schon im vergangenen Jahr wurde gemutmaßt, Flavio Briatore könnte Mitte 2005 seinen Posten als Teamchef räumen. Doch letztlich verlängerte er seinen Vertrag. Ein ähnliches Szenario wiederholt sich nun in diesem Jahr, denn der Kontrakt des Italieners läuft erneut aus. Doch an Briatore prallen die Rücktrittsgerüchte einfach ab. Auch der Wechsel von Fernando Alonso zu McLaren-Mercedes für 2007 ändere nichts an der Situation.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore macht sich keine Gedanken um seinen Formel-1-Abgang

"Mein Vertrag läuft doch in jedem Jahr ab", erklärte er. "Ich werde bleiben, so lange ich das Gefühl habe, dass ich etwas leisten kann und dass meine Leute etwas leisten können. Es ist mein Ziel in der Formel 1, die Arbeitsplätze von 850 Leuten zu sichern, sie zu schützen und immer an der Spitze zu sehen. Ich liebe diese Arbeit."#w1#

Sollte die dafür notwendige Motivation nicht mehr vorhanden sein, würde er einen Posten jedoch schnell räumen. "In dem Moment, an dem ich mich nicht mehr hungrig fühle, ich nicht mehr die Motivation habe und ich nicht länger meine Leute riskieren, sondern mehr Zeit auf dem Boot verbringen möchte, werde ich aufhören", erklärte er.

Den Zeitpunkt dafür kann er aber nicht voraussehen. "Ich gehe meinen Weg vorerst weiter. Ich weiß nicht, wann ich aufhören werde. Vielleicht nächste Woche? Das ist mir egal", so der Italiener. "Vielleicht auch in zwei Wochen, oder zwei Jahren oder zehn. Ich weiß es nicht. Solange ich Spaß habe und gute Arbeit erledige, bleibe ich. Und im Moment sieht es so aus, als würde ich mich besser schlagen als Ron Dennis und Frank Williams."

Auch das angeblich gespannte Verhältnis zu Renault-Konzernchef Carlos Ghosn, welches zu einem unfreiwilligen Abgang führen könnte, verwies Briatore in das Reich der Fabeln. "Er trug maßgeblich dazu bei, dass Nissan der profitabelste Automobilhersteller der Welt ist. Die gleiche Leistung haben wir mit dem Renault-Team erbracht", erklärte er.