Fittipaldi erster Formel-1-Arbeitgeber von Adrian Newey

(Motorsport-Total.com) - Adrian Newey ist der Star-Designer in der Formel 1: Konstruktionen, die seiner Feder entstammten, haben zwischen 1992 und 2013 (Williams, McLaren und zuletzt Red Bull) insgesamt zehn Weltmeistertitel einfahren können.

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Emerson Fittipaldi betrieb zwischen 1975 und 1982 ein eigenes Formel-1-Team Zoom

Doch das Aerodynamik-Genie ist schon viel länger in der Formel 1 aktiv. Schon kurz nachdem er seinen Abschluss an der Universität von Southampton gemacht hatte, kam er im Jahre 1980 in der Königsklasse unter - und zwar beim damaligen Fittipaldi-Team.

Nach seinen beiden Fahrer-WM-Titeln (1972 und 1974) gründete Emerson Fittipaldi mit seinem Bruder Wilson einen eigenen Formel-1-Rennstall. Das Team, welches ab 1975 am Start stand, trat in den ersten Jahren unter der Bezeichnung der brasilianischen Zucker-Genossenschaft "Copersucar" an. Da Emerson Fittipaldi 1975 noch bei McLaren unter Vertrag stand, fuhr zunächst hauptsächlich Wilson den von einem Ford-V8 angetriebenen Boliden.

Erste Änderungen schon im Folgejahr

Erst 1976 setzte sich der zweimalige Weltmeister bei Grands Prix persönlich in den Familienwagen. Ab dem Folgejahr wurden die Rennwagen des Teams dann auch nicht mehr in der brasilianischen Heimat gebaut, sondern im fernen England. Ende 1979 hatte Copersucar sein Sponsoring beendet. 1980 übernahm Fittipaldi die Reste von Walter Wolf Racing und fusionierte es mit der eigenen Equipe.

Und so kam es, dass Keke Rosberg, der Vater des aktuellen Weltmeisters Nico, 1980 als Teamkollege neben Emerson in der Formel 1 unterwegs war. Bis 1982 blieb das Team in der Formel 1. Dabei konnten drei Podiumsplatzierungen (Brasilien 1978, Argentinien 1980 und USA-West 1980), keine Pole-Position und keine schnellste Runde eingefahren werden.

"Wir haben es versucht und wir wurden immer besser. Ich glaube wirklich, dass wir bereit für Topplatzierungen waren", schaut Emerson Fittipaldi bei 'AutoWeek' auf das Familienteam zurück. "Und wir gaben Adrian Newey seinen ersten Job in der Formel 1", ist er stolz.

Auch Postlethwaite war dabei

Neben Newey war beispielsweise auch Harvey Postlethwaite für das Fittipaldi-Team aktiv. Der britische Ingenieur machte sich bei unzähligen Formel-1-Teams einen Namen. Sein letztes Projekt war 1999 der angedachte Werks-Honda, der jedoch nie über Testfahrten hinaus kam.

"Diese Namen werden von Formel-1-Fans heutzutage wirklich bewundert. Wir haben sie aufgebaut. Ich bin stolz darauf, was wir mit den Team erreicht hatten", so Fittipaldi.