Fisichella will den Titel, aber nicht zu Ferrari

Den Traum vom Wechsel zu Ferrari hat Giancarlo Fisichella inzwischen begraben, den WM-Titel 2006 will er aber noch keineswegs abschreiben

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sieg in Malaysia schwebte Giancarlo Fisichella auf Wolke sieben, doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer: Aus den vergangenen beiden Rennen nahm der ewige Pechvogel nur mickrige fünf Punkte mit, während sein Renault-Teamkollege Fernando Alonso gleich deren zehn auf seinem Konto verbuchen konnte.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella glaubt noch an seine Chance auf den WM-Titel 2006

Fisichella liegt damit nur noch auf dem vierten WM-Rang, hat bereits 21 Zähler Rückstand auf die Spitze. Den Kopf will er deswegen aber noch lange nicht hängen lassen: "Alonsos Vorsprung beträgt etwas mehr als 20 Punkte, was schlecht ist", sagte er im Interview mit 'ITV', "aber die Weltmeisterschaft ist lang und wir haben noch gute Chancen, das zu drehen." Dass er dafür aber keine weiteren Nullrunden mehr schreiben darf, ist dem 33-Jährigen durchaus bewusst.#w1#

Zuversicht schöpft er aus der Tatsache, dass der R26 besser zu seinem geschmeidigen Fahrstil passt als das Vorjahresmodell: "Ich fühle mich jetzt wohler im Auto, weil das Heck in den schnellern Kurven und beim Beschleunigen stabiler ist. Das gilt auch für die Bremsen", so Fisichella. Die neueste Ausbaustufe des Renault-Motors habe seine Erwartungen in Imola allerdings nicht erfüllt: "Wir hatten mit mehr Power gerechnet. Am Samstag war ich sogar um ein paar km/h langsamer als Fernando."

Abseits des aktuellen WM-Geschehens muss sich der 163-fache Grand-Prix-Teilnehmer langsam Gedanken um die Zukunft machen, schließlich läuft sein Renault-Vertrag am Jahresende aus. Dass Alonso bereits bei McLaren-Mercedes unterschrieben hat, kommt ihm gewiss nicht ungelegen, schließlich würde es aus Gründen der Kontinuität Sinn machen, Fisichella für zumindest ein weiteres Jahr an der Seite von Heikki Kovalainen an Bord zu behalten.

"Ich möchte bei Renault bleiben und will daher schon bald mit Flavio (Briatore; Anm. d. Red.) über die Zukunft reden", kündigte der Italiener an. Die Hoffnung auf einen Wechsel zu Ferrari hat er hingegen begraben: "Ferrari ist ein großartiges Team - und gerade für einen Italiener wäre es wichtig, dort zu fahren. Ich möchte aber gewinnen und im besten Team sein. Das ist im Moment Renault, also würde ich sehr gerne hier weitermachen", gab er abschließend zu Protokoll.

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