Fisichella träumt noch immer vom Williams-Cockpit
Von der Nachfolge Montoyas bei BMW-Williams träumt Giancarlo Fisichella, bisher hat es aber noch keinen Kontakt gegeben
(Motorsport-Total.com) - Just am Nürburgring, wo er 1999 im Regen beinahe zum ersten Mal einen Grand Prix gewonnen hätte, erklärte Sauber-Pilot Giancarlo Fisichella, dass er nächstes Jahr gerne zu BMW-Williams wechseln würde. Allerdings hat er nicht vor, sich selbst bei der Truppe aus Grove vorzustellen, sondern er wartet lieber einen möglichen Anruf ab.

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Fisichella will Williams nicht anrufen, sondern wartet lieber den ersten Schritt ab
"Ich kann Frank nicht anrufen", so der 31-Jährige im Vorfeld des Grand Prix von Europa gegenüber 'Atlas F1', "denn wenn er mich will, wird er von sich aus auf mich zugehen. Ich habe für nächstes Jahr einen Vertrag mit Sauber, aber wenn ein Top-Team Gespräche führen will, könnten wir reden. Es wäre schön, zu Williams zu wechseln, ich mag das Team. Sie haben zwar im Moment Schwierigkeiten mit ihrem Auto, aber es wäre trotzdem gut."#w1#
Bei BMW-Williams sind ja bekanntlich noch beide Cockpits zu vergeben, denn Montoya wechselt zu McLaren-Mercedes, während auch Schumachers Vertrag noch nicht verlängert wurde. Fisichella zählt zu den möglichen Kandidaten, hat jedoch namhafte Konkurrenz: Jacques Villeneuve soll demnächst für einen Test reaktiviert werden, Nick Heidfeld würde als Deutscher gut ins Konzept von BMW passen und auf Mark Webber hat man schon lange ein Auge geworfen.
Dass der Australier tatsächlich zu den Wunschkandidaten gehört, bestätigte Patrick Head kürzlich: "Er hat offensichtlich das Kaliber eines Fahrers, an dem wir uns interessieren, aber es besteht die Möglichkeit, dass seine Dienste 2005 woanders in Anspruch genommen werden, also müssen wir abwarten, ob er überhaupt verfügbar ist." Weniger angetan ist Head von der Variante Coulthard: "Sich für ihn zu entscheiden, wäre schwierig, denn er war immer langsamer als seine Teamkollegen."
"Wir wären glücklich damit gewesen, unsere beiden aktuellen Fahrer zu halten", erklärte der 57-Jährige weiter, "aber sie haben gewisse Gehaltsvorstellungen anvisiert und unser Bestreben, diese so gut es geht zu erfüllen, konnte nicht umgesetzt werden." Des weiteren betonte Head, man wolle keinen absoluten Youngster ins Cockpit setzen, da man sich am Gewinn der Weltmeisterschaft orientiert, die letzte Entscheidung läge aber bei Frank Williams.

