• 30.10.2009 18:43

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Fisichella: Nur mit Erfahrung

Giancarlo Fisichella hält sich bedeckt: Testfahrerdasein 2010 oder doch noch ein Renncockpit? Zumindest bei einem der neuen Teams möchte er nicht landen

(Motorsport-Total.com) - Fragen nach seiner Zukunft blockt Giancarlo Fisichella auch in Abu Dhabi ab. Er wisse "noch nicht", was er 2010 machen werde. "Gleich nach dem Rennen werden wir uns anschauen, was für Möglichkeiten bestehen", legt er nach. Am wahrscheinlichsten wird ein Ferrari-Testvertrag sein, doch noch ist das nicht in Stein gemeißelt.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Fisichella wäre enttäuscht, wenn er das Ferrari-Cockpit punktelos räumen muss

Immerhin eine Einschränkung gibt es: Der Römer möchte nicht zu einem der Teams gehen, welche 2010 neu in die Formel 1 kommen. "Derzeit habe ich nicht vor, bei einem der neuen Teams zu fahren", erklärt er. "Wenn es die Chance gibt, bei einem bestehenden Team mit Erfahrung zu fahren, dann würde ich das bevorzugen. Aber von Grund auf neu anzufangen, wie mit Force India im Vorjahr, das ist schwierig."#w1#

Apropos Force India: Das indische Team könnte auch wieder zur neuen alten Heimat werden. "Warum nicht? Das ist offen. Aber es gibt noch viele Teams ohne Fahrer", fährt er fort. Doch noch konzentriert er sich auf das Dasein als Ferrari-Einsatzfahrer. Er hat nur noch eine Chance, um seinen Ferrari-Einsatz mit einem Punktgewinn zu krönen.

"Ich wäre natürlich enttäuscht", so der Routinier über den Fall, dass es auch in Abu Dhabi nicht klappt. "Doch ich gebe mein Bestes. Es ist aber nicht einfach, aus einem Force India in den Ferrari zu steigen. Da ist alles anders. 14 Jahre lang fuhr ich, wie ich das wollte. Nun muss ich mich umstellen, besonders beim Bremsen und Runterschalten. Ich muss einfach meinen Fahrstil ändern. Das ist wirklich schwierig. Die Rennpace war zuletzt schon gut, das Qualifying war das Schwierige. Die Longruns heute waren auch auf dem Niveau von Kimi Räikkönen."

Doch reumütig blickt er nicht zurück. Die Entscheidung, zu Ferrari zu gehen, würde er auch wieder treffen: "Ja, absolut", bestätigt er. Dass er nicht auf das Niveau von Räikkönen kommt, überrascht ihn nicht mehr. "Ich kann sehen, wo Kimi Zeit auf mich gewinnt. Das passiert besonders beim Bremsen und am Kurvenbeginn in langsamen Ecken. Er hat aber einen anderen Fahrstil."