• 30.10.2009 18:33

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Weltmeisterlicher Segen für Abu Dhabi

Jenson Button ist vom Yas-Marina-Circuit begeistert und spricht über ein paar knifflige Eigenheiten, die das Dämmerungsrennen mit sich bringt

(Motorsport-Total.com) - "Mein Ziel für dieses Wochenende ist, ein bisschen Spaß zu haben", sagt Jenson Button vor dem Grand Prix von Abu Dhabi. Der Brawn-Pilot kann es sich leisten, denn er steht bereits seit São Paulo als neuer Weltmeister fest. Zu relaxt sollte Button aber auch nicht auftreten. Wie das enden kann, erfuhr er im ersten Freien Training, als er als erster Fahrer einen Dreher hinlegte - ausgerechnet unter der spektakulären Hoteldurchfahrt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button ist ein Riesenfan der neuen Strecke in Abu Dhabi

"Ich war ein paar Mal neben der Strecke, die ich übrigens als sehr anspruchsvoll empfinde, aber man muss sich keine Sorgen machen - es war ein guter Tag", gibt Button Entwarnung. "Wir haben ein gutes Setup ausgearbeitet und ich freue mich schon auf morgen. Die McLarens sehen sehr stark aus und ich weiß nicht genau, wo wir stehen, aber grundsätzlich bin ich mal nicht unzufrieden." Für ihn selbst reichte es zum dritten Platz, nur 0,234 Sekunden hinter Bestzeithalter Heikki Kovalainen.#w1#

Der Brite outet sich als einer der wenigen Fahrer ohne Vorbehalte als Fan der neuen Strecke. Angetan zeigt er sich auch von der Premiere, dass bei Tageslicht gestartet und bei Flutlicht zu Ende gefahren wird: "Es ist schon ein bisschen komisch: Du fährst bei Tageslicht an die Box - und wenn du wieder rausgehst, ist es auf einmal dunkel", grinst Button und erklärt: "Ich wechsle zwischen der Tages- und der Abendsession sogar den Helm."

"In Singapur ist es ein schmaler Lichtstreifen, der die Strecke erhellt", fährt er fort, "während hier riesige Flutlichtanlagen stehen. Ich bin heute mit klarem Visier gefahren und wurde manchmal ein bisschen geblendet, weil die Lichter so hell sind. Es geht ja auch manchmal ein bisschen auf und ab, dadurch wird das noch verstärkt. Das kennt jeder, der manchmal nachts mit dem Auto fährt. Aber ein anderes Visier rein und das passt wieder."

Schier überwältigt ist Button von der Dimension der Anlage, an der nicht weniger als 14.600 Menschen gearbeitet haben. Das stellt ihn durchaus auch vor unerwartete Probleme: "Wenn ich morgens an der Strecke ankomme, finde ich es immer schwierig, den richtigen Eingang zu finden! Aber was sie in den vergangenen drei Jahren errichtet haben, ist unfassbar. Und ich finde wie gesagt auch die Strecke ganz cool..."