Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Fisichella: "Komme im richtigen Moment zu Renault"
Den ersten Test mit Renault hat Giancarlo Fisichella absolviert - Zeit, seine Eindrücke zu schildern und die Fortschritte einzuordnen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Giancarlo, wie lief dein erster Test mit dem Team?"
Giancarlo Fisichella: "Ich fand es schön, wieder zurückzukommen. Schon als ich vor einigen Wochen zum ersten Mal nach meiner Unterschrift die Workshops in Enstone besuchte, war ich sehr aufgeregt. Und nun konnte ich es kaum erwarten, endlich zu fahren und mit der Arbeit zu beginnen. Es gab einiges zu tun: Ich musste mich auf die Charakteristik des Motors, die neuen Reifen und das Handling des Chassis einstellen - durchgehend Komponenten, die ich vorher nicht kannte. Am ersten Morgen gab es ein paar kleinere Probleme, doch im Lauf der Woche konnten wir das Setup immer besser meinem Fahrstil anpassen. Wir arbeiteten in die richtige Richtung, und nach den drei Testtagen fühlte ich mich schon ziemlich wohl im Auto. In diesem Stadium der Zwischensaison geht es nicht um Rundenzeiten. Ich will einfach so viel wie möglich über das Auto lernen."

© Renault
Giancarlo Fisichella: "Wir alle wollen Rennen gewinnen"
Frage: "Was hat dich am Renault R24 am meisten beeindruckt?"
Fisichella: "Das Triebwerk fühlt sich sehr kräftig an und liefert schon bei niedrigen Drehzahlen reichlich Schub. Das Chassis liefert viel mechanischen Grip und die Traktion ist schlicht beeindruckend. Ich fand das Handling bei höheren Geschwindigkeiten etwas instabil, aber auch daran haben wir im Lauf der Woche erfolgreich gearbeitet. Trotzdem muss ich noch mehr darüber herausfinden, wie ich meinen Stil am besten umsetzen kann."#w1#
Frage: "War der Schritt zu Renault für dich nach drei Jahren eher ein Neubeginn oder eine Rückkehr?"
Fisichella: "Ich fand die Eingewöhnung wirklich einfach - ich kenne bestimmt noch die Hälfte der Mechaniker und natürlich meinen Renningenieur Alan Permane aus meinen vier Jahren bei Benetton. Ich kenne seinen Charakter, er kennt meinen und wir sind beide froh, wieder miteinander zu arbeiten. Die Atmosphäre im Team ist immer noch so gut wie damals, aber die Einstellung hat sich geändert. Du fühlst sofort, dass jeder hier viel höhere Ziele verfolgt als vor drei Jahren und alle noch mehr für den Erfolg geben."
Frage: "Glaubst du, dass du selbst dich in dieser Zeit verändert hast?"
Fisichella: "Ich denke schon. Zum Beispiel besitze ich mehr Erfahrung, was ich für wichtig halte. Was den Speed angeht, bin ich so schnell wie immer, aber ich habe viel dazugelernt. Selbst mit einem nicht optimalen Auto habe ich immer 101 Prozent Einsatz gezeigt. Deswegen kann ich dem Team guten technischen Input liefern - ich verstehe, wie sich ein Auto am Limit anfühlt und wie wir es verbessern können. Zudem bin ich in diesem Jahr bei Sauber häufig sehr lange Stints gefahren, musste mit einem schweren Auto klarkommen, auf die Reifen achten und in den strategisch wichtigen Momenten des Rennens nochmals härter pushen. Diese Erfahrung wird mir angesichts der neuen Reifenregeln 2005 zugute kommen."
Frage: "Es ist sicher noch etwas früh für konkrete Aussagen, aber wie schätzt du nach dem ersten Test euer Potenzial ein?"
Fisichella: "Der gute Verlauf der Barcelona-Tests hilft mir, positiv zu denken. Für einen Rennfahrer ist es wichtig zu wissen, dass er in einem Topteam fährt und die Chance auf Siege hat. Das bringt mehr Druck mit sich, aber das macht mir nichts aus. Unter Druck war ich in der Vergangenheit immer schnell. Ich sehe hier ein fantastisches Potenzial und glaube, dass ich genau zum richtigen Zeitpunkt zu Renault stoße. Wir alle wollen Rennen gewinnen."

