Fisichella hofft auf einen Sieg in Barcelona
Ausgerechnet in der Heimat seines Teamkollegen möchte Giancarlo Fisichella am Sonntag gewinnen - Chancen seiner Meinung nach besser als zuletzt
(Motorsport-Total.com) - Das erste Saisondrittel 2006 neigt sich dem Ende zu - und für Giancarlo Fisichella scheint derselbe Film abzulaufen wie schon vor einem Jahr: keine erfrischende Komödie, sondern ein Drama, in dem der tragische Held vom Leben eine Ohrfeige nach der anderen verpasst bekommt. Umso mehr wünscht er sich in Barcelona endlich einen emotionalen Höhepunkt.

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Für Giancarlo Fisichella beginnt die neue Saison so, wie die alte aufgehört hat
"Das Ziel ist, das Rennen zu gewinnen", erklärte Fisichella heute im Fahrerlager des 'Circuit de Catalunya'. "Ich denke, wir haben ein siegfähiges Paket, denn bei allen Wintertests auf dieser Strecke waren wir schnell. Der Kurs ist nett, ziemlich anspruchsvoll für Geist und Körper, vor allem für den Nacken. Natürlich wird alles wegen Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) blau sein, aber die Fans waren heute schon recht freundlich zu mir."#w1#
"Ich stehe nicht unter Druck, hatte zwar viele Probleme, habe aber immer mein Bestes gegeben", fuhr er fort. "Das Team ist zufrieden mit meiner Arbeit. Ich hatte nur einmal kein Pech und kein Problem - und schon gewann ich! In Bahrain hatte ich ein Problem mit dem Motor, dann starb in Australien der Motor ab. In den letzten beiden Rennen ging im Qualifying jeweils etwas schief. Abgesehen davon ist alles okay. Ich bin zuversichtlich, speziell für dieses Wochenende."
Sorgen, dass Ferrari Renault angesichts der beiden Rennen in Imola und am Nürburgring überholt haben könnte, macht sich Fisichella nicht. Vielmehr glaubt er, dass die Verschiebung im Kräfteverhältnis nur durch die plötzliche Erstarkung von Bridgestone möglich war, doch Barcelona gilt seit jeher als Michelin-Kurs, weshalb er fest von einer Wende ausgeht. Diesen Umstand will er am kommenden Wochenende zu seinen eigenen Gunsten nutzen.
"Die letzten beiden Rennen wurden auf ähnlichen Strecken gefahren. Beide Male verwendeten wir die gleichen Mischungen, was vielleicht erklärt, warum wir nicht so gut waren wie in den ersten drei Rennen. Hier wird das aber anders sein. Wir haben bessere Reifen, aber trotzdem rechne ich mit Ferraris als erstem Konkurrenten. Bridgestone hat in den vergangenen Rennen große Fortschritte gemacht", gab der 32-Jährige abschließend zu Protokoll.

