Fisichella hat dieselben Probleme wie Villeneuve

Der Renault ist ein schwer zu bändigendes Tier, weshalb auch Giancarlo Fisichella zunächst noch Eingewöhnungsprobleme hat

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem ersten Testtag im Renault belegte Giancarlo Fisichella gestern in Barcelona den zehnten Platz unter 15 Piloten. Sein Rückstand betrug1,906 Sekunden auf Spitzenreiter Montoya, immerhin konnte er aber dem mit dem R24 vertrauten Testpiloten Montagny eine Packung von 1,120 Sekunden aufbrummen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Genau wie Villeneuve muss sich Fisichella erst an den R24 gewöhnen

Dennoch war nicht zu übersehen, dass sich der von Sauber kommende Italiener mit seinem neuen Arbeitsgerät noch schwer tut, zumal er gleich am Vormittag auch noch von einem Elektrikschaden behindert wurde. Aber: "Insgesamt bin ich zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Auch wenn ich nicht vor Mittag auf die Strecke gehen konnte, haben wir mehr als 30 Runden gedreht und ich konnte beginnen, das Auto, den Motor und die Reifen kennen zu lernen", ließ er über die offizielle Renault-Pressemitteilung ausrichten.#w1#

Gegenüber Journalisten sprach er wesentlich offener, betonte, dass er mit dem Untersteuern des R24 Probleme hat und dass die Balance "noch bei weitem nicht gut" ist: "Ich verstehe jetzt, warum es Jacques Villeneuve so schwer gefallen ist, mit diesem Auto ohne ausreichende Vorbereitung Grands Prix zu bestreiten", erklärte Fisichella unseren Kollegen von 'F1Racing.net'. "Man muss erst lernen, dieses Auto nach den eigenen Vorlieben abzustimmen."

Ein weiteres Problem ist, dass der 31-Jährige einen ganz anderen Fahrstil pflegt als Teamkollege Fernando Alonso: "Er ist auf dem Gaspedal sehr aggressiv, ich dagegen eher sanft." Inwieweit das dazu führen kann, dass der neue R25 eher auf Alonso zugeschnitten sein wird als auf Fisichella, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Ein bisschen Einfluss hatte "Fisico" aber sehr wohl: "Als ich in der Fabrik war, konnte ich den Designern sagen, was für ein Auto ich mir wünsche."

Der R24 der vergangenen Saison, der bei den Tests diese Woche in Barcelona zum Einsatz kommt, gilt zwar als sehr schnelles Fahrzeug, gleichzeitig aber auch als sehr schwer abzustimmendes. Darüber hinaus ist das Fahrverhalten durch die recht unkonventionelle Aerodynamik am Limit besonders schwer einschätzbar, womit Fisichella, der noch den gutmütigen Sauber gewöhnt ist, erst zurechtkommen lernen muss.