• 26.09.2008 09:48

  • von Roman Wittemeier

Finanzkrise: Die Formel 1 leidet mit

Die Krise an den weltweiten Finanzmärkten wird sich auch in der Formel 1 niederschlagen - Mario Theissen: "Unser Budget steht bereits"

(Motorsport-Total.com) - Die weltweite Krise in der Finanzbranche wird an der Formel nicht spurlos vorbeigehen. Dieser Überzeugung ist BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Das betrifft die ganze Welt, alle Branchen, alle Menschen", sagte er angesichts der aktuellen Abwärts-Bewegungen an den Finanzmärkten. "Die Formel 1 ist ein Teil davon, also wird auch die Formel 1 davon betroffen sein", fügte Theissen an. Erste Auswirkungen gibt es bereits an höchster Stelle. Mit dem Zusammenbruch der Bank "Lehman Brothers" stehen auch große Anteile an den Vermarktungsrechten der Formel 1 plötzlich zur Disposition.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Die Formel 1 in Zeiten der Finanzkrise: BMW Motorsport Direktor Mario Theissen

Die "Delta Topco" auf der britischen Kanalinsel Jersey ist Besitzer der Vermarktungsrechte. Der Mehrheitseigner "CVC" wird wohl von seinem Vorkaufsrecht der 16,8 Prozent Anteile der amerikanischen Bank Gebrauch machen ('Motorsport-Total.com' berichtete). Für die Formel 1 und das Geschäft in der Königsklasse wird sich in diesem Bereich wohl kaum etwas ändern. Dennoch: Die Rennställe müssen ihr Budget für die kommenden Saison zusammen bekommen.#w1#

"Das dürfte bei jedem Team etwas anders verlaufen", beschrieb Theissen die Konsequenzen. "Einige werden ihre Sponsoreneinkünfte für das kommende Jahr sicherlich schon unter Dach und Fach haben, andere sind bestimmt noch auf Sponsorensuche. Wir haben auf jeden Fall unser Budget für das kommende Jahr bereits definiert." Die Befürchtungen sind, dass sich angesichts der Finanzkrise einige Sponsoren zurückziehen könnten. Zum einen sind Banken direkt betroffen, zum anderen könnten viele weitere Unternehmen angesichts eine drohenden Rezession ihr Marketingbudget verringern.