FIA wirft EU "Rauchbombe" vor die Füße

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur zwischen der Tabakindustrie und der Europäischen Union (EU) werden die Fronten härter, sondern auch zwischen dem Motorsportweltverband FIA und der EU. Am 13. Dezember plant der Weltrat der FIA einem 'Autosport'-Bericht zu Folge sich über die Gangart der EU zu unterhalten und im Extremfall sogar das freiwillige Tabakwerbeverbot fallen zu lassen, das man sich für Ende der Saison 2006 auferlegt hatte.

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Zeigt sich die Formel 1 im Umgang mit dem Tabakwerbeverbot "zickig"?

Die FIA könnte damit äußerst hart auf einen Beschluss der EU reagieren, der Zigarettenwerbung in der Formel 1 schon ab 2005 verbietet. Ursprünglich wollte man sich auf Ende 2006 als Stichdatum einigen. Der Datumswechsel bringt nun einiges an Unruhe in die Formel 1, die nun den Druck auf die EU erhöht ? ob dies etwas bringen wird, darf jedoch stark bezweifelt werden.

Sollte sich die FIA tatsächlich dazu entscheiden, ganz auf ein freiwilliges Zigarettenwerbeverbot zu verzichten, so könnten auch in der Saison 2007 noch Tabakkonzerne in der Formel 1 werben, man würde eben weitere Rennen in der EU streichen und in Ländern fahren, wo für den blauen Rauch geworben werden darf. "Dies würde es den Tabakunternehmen erlauben, ihre Produkte lange nach 2006 im TV in der EU noch zu bewerben ? auf dem Rücken der EU-Länder, die Rennen verlieren würden", wird ein Formel-1-Insider zitiert.

Mit anderen Worten: Wenn in der EU Tabakwerbung verboten ist, dann sehen zwar ein paar 100.000 Fans direkt an der Strecke in der EU keine Zigarettenwerbung mehr, weil diese verboten ist; dafür flimmern im Fernsehen jedoch weiterhin die Logos der Zigaretten über Millionen von Bildschirmen, weil es in Ländern wie Bahrain kein Werbeverbot gibt. Sollte ein freiwilliges Tabakwerbeverbot in der Formel 1 weiterhin Bestand haben, so wäre die Wahrscheinlichkeit beträchtlich größer, dass mehr Formel-1-Rennen in EU-Ländern überleben.