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FIA will mehr Sicherheit: Kommen jetzt die "Crashkameras"?

Nach dem Tod von Jules Bianchi will der Automobil-Weltverband (FIA) in der Formel 1 Mini-Kameras einführen, um die Sicherheit der Piloten nachhaltig zu verbessern

(Motorsport-Total.com) - Der Tod von Jules Bianchi hat die Formel-1-Welt wachgerüttelt. Als erster Pilot seit Ayrton Senna 1994 starb der Franzose an den Folgen eines Grand-Prix-Unfalls. Damit sich Bianchis tragisches Schicksal nicht wiederholt, möchte die FIA ihre Unfallforschung intensivieren. Helfen sollen dabei mehrere Mini-Kameras, die entweder an den Rückspiegeln oder direkt am Cockpit der Autos angebracht werden. Die Kameras sind direkt auf den Kopf des Piloten gerichtet.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Bei schweren Unfällen ist der Kopf des Piloten verhältnismäßig ungeschützt Zoom

Kommt es zu einem Unfall, können die Forscher anhand der Bilder anschließend genau analysieren, welchen Erschütterungen der Kopf bei dem Crash ausgesetzt war. Das soll dabei helfen, in Zukunft noch mehr Sicherheit für die Piloten garantieren zu können. Laut Informationen der 'Bild' soll bereits in den kommenden Monaten ein erster Prototyp einer acht Zentimeter großen Kamera getestet werden, bereits ab der Saison 2016 sollen die Kameras dann an allen Boliden angebracht werden.

Schon im Mai hatte die FIA die Einführung der World Accident Database (WADB) bekanntgegeben. In dieser Datenbank werden Unfalldaten von 25 verschiedenen Rennserien (zum Beispiel Straßenrennsport, Rallye etc.) auf der ganzen Welt gesammelt. Diese Daten sollen dabei helfen, die Sicherheit in sämtlichen Meisterschaften zu verbessern. Mit Bianchis Tod hatte der Formel 1 ihren ersten Todesfall seit 21 Jahren zu beklagen.