• 20.03.2006 15:45

FIA verhinderte Protest gegen Ferraris Flügel

Acht Teams wollten gestern gegen Ferraris flexible Flügel Protest einlegen, bis die FIA einen Kompromiss erwirkte - Situation vorerst weiterhin ungeklärt

(Motorsport-Total.com) - Seit der TV-Sender 'Premiere' enthüllt hat, dass Ferraris Frontflügel eindeutig flexibel ist, herrscht im Fahrerlager der Formel 1 Aufruhr: Hinter den Kulissen hatten gestern acht Teams vor, bei der FIA offiziell Protest einzulegen, ehe diese ihren Technischen Delegierten Charlie Whiting schickte, um einen Kompromiss zu erwirken, was ihm auch tatsächlich gelang.

Titel-Bild zur News: Neue Nase des Ferrari 248 F1

Ferraris Frontflügel könnte in Malaysia seinen letzten Einsatz erlebt haben

Wenige Stunden vor dem Rennen wurde ein Schreiben aufgesetzt, in dem ein Protest angekündigt, aber noch nicht eingereicht wurde. Acht Teams - das BMW Sauber F1 Team, Honda, MF1 Racing, Renault, Toyota, Super Aguri, McLaren-Mercedes und Williams - unterschrieben das Dokument, nur die beiden Red-Bull-Rennställe verweigerten ihren Sanktus. Konkret bezogen sich die Ferrari-Gegner auf Artikel 3.15 des Technischen Reglements, der flexible aerodynamische Elemente verbietet.#w1#

Wörtlich hieß es: "Die unterzeichnenden Teams informieren hiermit die Rennleitung, dass sie beabsichtigen, gegen das Auto mit der Startnummer fünf, Michael Schumacher von der Scuderia Ferrari Marlboro, Protest einzureichen, sofern nicht vor dem Rennen angemessene Maßnahmen ergriffen werden", so das Schreiben. Dass Felipe Massa nicht erwähnt wurde, könnte damit zu tun haben, dass vom Frontflügel des Brasilianers keine TV-Aufnahmen vorliegen.

Daraufhin traf sich Whiting mit einigen Technischen Direktoren, darunter auch Ross Brawn von Ferrari. Letzterer soll sich Gerüchten zufolge auf einen Deal eingelassen haben, wonach der Frontflügel - vom Heckflügel war keine Rede mehr - in Malaysia noch eingesetzt werden darf, in zwei Wochen in Australien jedoch nicht mehr. Ferrari bestreitet dies freilich, wollte sich aber nicht auf eine definitive Aussage festnageln lassen, welcher Flügel denn nun weiterhin eingesetzt werden soll.