powered by Motorsport.com
  • 04.12.2001 13:29

  • von Fabian Hust

FIA-Starterliste sorgt für Verwirrung

Aus der provisorischen Starterliste der FIA lassen sich Neuerungen herauslesen, die Liste sorgt aber auch für Stirnrunzeln

(Motorsport-Total.com) - Die am Montag vom Motorsportweltverband FIA präsentierte vorläufige Starterliste der Formel-1-Saison 2002 sorgt für Klarheit, aber gleichzeitig auch für Verwirrung. Klar ist, dass sich das Prost-Team mit den Startnummern 22 und 23 eingetragen hat ? allerdings noch ohne einen Hauptsponsor, der in diesem Jahr noch Acer war.

Titel-Bild zur News: Start Nürburgring 2001

Das Formel-1-Feld sortiert sich in einer ungewöhnlichen Reihenfolge ein

An der Spitze der Liste gibt es keine Überraschungen. Michael Schumacher und Rubens Barrichello erhalten die Startnummern 1 beziehungsweise 2, David Coulthard startet mit der 3, McLaren-Mercedes-Teamneuling Kimi Räikkönen mit der Nummer 4. Ralf Schumacher erhält erneut die Startnummer 5, Teamkollege Juan-Pablo Montoya die 6.

Doch hatten alle mit den Startnummer 7 und 8 das Sauber-Team (Platz 4 der Konstrukteure) erwartet, so taucht stattdessen Rückkehrer Renault auf dieser Position auf, was äußerst ungewöhnlich ist, wurden doch bisher die Startnummer der Teams anhand der Position in der Konstrukteursweltmeisterschaft des Vorjahres vergeben. Nach der aktuellen Liste erhalten Nick Heidfeld und Felipe Massa die Startnummer 16 und 17. Somit würden beide Teams mit den gleichen Startnummern wie in der vergangenen Saison an den Start gehen.

Auch bei BAR-Honda und Jordan-Honda entsprechen die Startnummern jenen aus der vergangenen Saison, obwohl Jordan dank einer besseren Platzierung in der Konstrukteursweltmeisterschaft eigentlich die niedrigeren Startnummern haben müsste als BAR. Das ganze Wirrwarr setzt sich nach unten hin fort: Arrows trägt die Nummern 14 und 15, obwohl diese eigentlich Renault gehören müssten. Jaguar hätte eigentlich die Nummern von Sauber erhalten müssen und Prost jene von Jaguar.

Warum plötzlich die Reihenfolge der Startnummern geändert wurden, kann momentan nur gemutmaßt werden. Eine Erklärung wäre die Beibehaltung der Startnummern unter Berücksichtigung des Weltmeisters, damit die Teams nicht auf ihren Marketingobjekten die Nummern in jedem Jahr austauschen müssen. Die Reihenfolge in der Boxengasse sortiert nach der Konstrukteurswertung des Vorjahres dürfte aber auf jeden Fall beibehalten werden. Die Startnummer 13 ist wie in jedem Jahr aus Gründen des Aberglaubens nicht vergeben.

Aus der provisorischen Starterliste, die bis zum 28. Februar 2002 um 16 Uhr (MEZ) noch von den Teams geändert werden kann, lassen sich noch weitere interessante Details herauslesen. So taucht bei Renault weiterhin die Zigarettenmarke 'Mild Seven' als Hauptsponsor auf. Eigentlich wollte Renault keine Zigarettenwerbung auf den Autos zulassen, doch scheinbar benötigt man die Millionen und muss so eventuell Kompromisse beim Aussehen der Autos machen, die eigentlich im Renault-Gelb an den Start gehen sollen.

Bei Jordan-Honda hingegen fehlt der Sponsor 'Benson & Hedges', der nach Aussage von Teamchef Eddie Jordan einen britischen Fahrer verpflichtet haben wollte. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Zigarettenhersteller sein Engagement bei Jordan reduziert hat. Entsprechende Mitteilung wird für die kommenden Wochen erwartet, ein kompletter Rückzug von 'Benson & Hedges' gilt aber als sehr unwahrscheinlich.

Bei Arrows, Minardi und Prost ist nach der provisorischen Starterliste noch kein Fahrer gesetzt. Bei Arrows gelten Enrique Bernoldi und Jos Verstappen allerdings als gesetzt, wobei Versteppen über einen Zweijahresvertrag verfügt, nun aber durch Heinz-Harald Frentzen ersetzt werden soll, glaubt man der Aussage von Minardi-Teamchef Paul Stoddart, der den Holländer seinerseits verpflichten möchte.

Arrows wird den baugleichen Jaguar-Motor wie auch das Jaguar-Team "Cosworth" taufen und ihn somit nicht Ford nennen, wie lange Zeit spekuliert worden war. Möglicherweise findet das Team noch einen Sponsor für den Motor, der den Namen dann in der Teambezeichnung tragen könnte.

BAR-Honda übrigens hat seinen Teamnamen mit der rekordverdächtigen Länge des vergangenen Jahres gekürzt. Nach der Reduzierung der Zusammenarbeit mit Reynard heißt das Team nicht mehr "Lucky Strike Reynard British American Racing Honda" sondern kurz "Lucky Strike BAR Honda".

Als zwölftes Team hat sich Toyota mit dem offiziellen Namen "Panasonic Toyota Racing" eintragen lassen. Wenig überraschend erhält Mika Salo mit der Startnummer 24 dabei die niedrigere Nummer. Teamkollege und Formel-1-Debütant Allan McNish wird die 25 auf seinem Auto tragen.

Folgen Sie uns!